Warum das jetzt auch noch, lieber Gott? Man fragt sich wirklich bei dem einen oder anderen, wieso Gott uns das jetzt auch noch erleiden läßt. Wobei unsere Jammer-Skala sehr weit gefaßt ist.
Da jammern wir gerne, weil das Auto kaputt geht und in die Werkstatt muß. Oder wir jammern, weil der Hund stirbt. Oder weil der Geschirrspüler kaputt gegangen ist. Und auch richtige Hämmer treffen unsere vermeintlich doch so sichere Existenz: Der Ehepartner stirbt, Probleme mit den Kindern, eine schwere Krankheit, ein plötzlicher Selbstmord in unserem Umfeld. Oh ja, die Wellen können hoch über uns zusammmenschlagen. Aber wir gehen nicht unter. Wir haben die Gewißheit, daß Gott immer an unserer Seite ist.

Wir verstehen nicht alles. Wir können uns manches nicht erklären. Ok, das macht nichts. Wir müssen nicht alles verstehen. Wir können aber gewiß sein, daß alles, was geschieht, mit Gottes Einverständnis geschieht. Und: Es geschieht alles nur zu unserem Besten. Wie bitte? Mein Sohn bringt sich um und das soll zu meinem Besten sein? Ja, unterm Strich ja. Und den Strich zieht Gott. Nicht wir. Ich bin sicher, daß wir alles verstehen werden, wenn wir dereinst mit Gott und Jesus zusammen sein werden. Und wir werden bei vielem, wo wir hier in unserer irdischen Existenz jammerten und Gott sogar Vorwürfe machten, warum er das in unserem Leben geschehen läßt, beschämt die Augen senken, weil wir erkennen, daß Gott alles aus seiner Liebe für uns geschehen ließ.

Wir können uns nicht nur auf Gottes Liebe verlassen (und hey, niemand liebt uns mehr als Gott, niemand), wir können uns nicht nur sicher sein, daß er immer da ist (Gott ist allgegenwärtig) und daß nichts aus Zufall oder aus einem Fehler heraus geschieht, sondern wir können uns auch seiner perfekten (Gott ist heilig und vollkommen) Anteilnahme und Fürsorge sicher sein.

Heißt das, daß wir alles verstehen? Nein.
Müssen wir auch nicht.
Dein Wille, du großer, einziger Gott, geschehe, nicht unserer.

„Wie unergründlich tief ist Gottes Reichtum,
wie tief seine Weisheit und seine Voraussicht!
Wie unerforschlich sind seine Gerichtsurteile,
wie unbegreiflich seine Führungen!

Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt,
oder ist sein Ratgeber gewesen?
Wer hat ihm je ein Geschenk gemacht,
sodass er etwas dafür fordern könnte?

Von Gott kommt alles,
durch Gott lebt alles,
zu Gott geht alles.
Ihm gehört die Herrlichkeit für immer und ewig! Amen.“
[Römer Kapitel 11, Verse 33 – 36, Gute Nachricht Bibel, Stuttgart 2000]

Heißt das, daß wir fortan ohne Jammern durchs Leben kommen? Nein.
Aber es muß heißen, daß wir uns Tag für Tag, Gedanke für Gedanke, Gebet für Gebet bemühen, Gottes perfekten Willen für uns anzuerkennen.
Wie schaffen wir das?
Jesus, ich kann es nicht, hilf mir bitte! Gib mir Kraft, stärke meinen Glauben und mein Vertrauen in dich.
Du bist mein Retter und mein Herr.