Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, wenn wir vor lauter Kummer und Sorgen oder Schmerz, weil wir einen Liebsten verloren haben, nicht mehr ein noch aus wissen, dann rufen wir zu Gott und bitten um Hilfe. Danken wir auch hinterher für Gottes Hilfe? Oder verfallen wir dann ins irdisch-rationale Denkschema ‚Ach, das wird schon Zufall gewesen sein‘ oder schreiben uns und unserem Tun die Lösung des Problems zu?

Unsere Dankbarkeit Gott gegenüber

Gott selber gab vor rund 1.400 Jahren v.Chr. schon den wichtigen Hinweis, dass wir das nicht tun sollten: „Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist und prächtige Häuser gebaut hast und sie bewohnst (…) nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst (…)“ (Deuteronomium Kapitel 8, Vers 14.
Und in den Versen 17 + 18 noch einmal: „Dann nimm dich in Acht und denk nicht bei dir: Ich habe mir diesen Reichtum aus eigener Kraft und mit eigener Hand erworben. Denk vielmehr an den Herrn, deinen Gott: Er war es, der dir die Kraft gab, Reichtum zu erwerben (…)“.

Dankbarkeit? Jesus wunderte sich

Undankbarkeit war auch vor 2.000 Jahren kein Fremdwort, wie wir bei Lukas Kapitel 17, Verse 11 – 19, lesen können. Jesus war auf dem Weg nach Jerusalem, und als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm 10 Aussätzige entgegen: ‚Hilf uns! Hab Erbarmen mit uns! Hilf uns!‘ Und Jesus half. Die Aussätzigen wurden rein und geheilt. Aber wie sah es mit deren Dankbarkeit für die Hilfe und Heilung aus? Nur ein einziger lobte Gott: „Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm.“ (Vers16). Entsprechend wunderte sich Jesus: „Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren (…)?“ (Verse 17 + 18).

Stets Dankbarkeit zeigen

Sehen wir zu, dass wir nicht zu den neun Undankbaren gehören. Gute Angewohnheit: Ehe wir irgend etwas von Gott erbitten, danken wir ihm erst einmal für fünf Dinge, die er an dem Tag für uns getan hat. Wofür wir dankbar sein können? Für alles. Wir sind gesund, können klar denken und uns gut bewegen. Die Bude ist nicht abgebrannt. Kein Krimineller hat uns auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause niedergeschlagen und beraubt. Der Computer funktioniert und die Festplatte hat nicht knirschend ihren Dienst versagt.

Probieren Sie es aus: Gerade wenn wir Sorgen haben, gerade wenn uns die Angst schüttelt, wie alles werden soll, gerade dann danken wir Gott für Dinge, die er gut in unserem Leben macht. Sie werden merken, dass in dem Maße, wie wir Gott dankbar sind, Kummer, Sorgen und Angst verschwinden und wir neues Vertrauen finden zu unserem himmlischen Vater, der uns nie fallen läßt, ganz gleich, durch welche Jammertäler wir durch müssen. Gott ist immer bei uns.

Für alles Dankbarkeit zeigen?

Vergessen Sie bei alledem auch nicht: Wir danken Gott ja nicht für Katastrophen, Krankheiten oder schlimme Dinge, die in unserem Leben geschehen. Wir danken Gott für all das Gute, das er für uns tut. Und (!) wir danken ihm, daß er uns immer hilft und auch die aktuellen Widrigkeiten für uns zum Allerbeste führen wird (Römer 8:28).

„Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (oder: dienen), nämlich denen, welche nach seinem Vorsatz (oder: seiner Vorherbestimmung) berufen sind.“ (Römer Kapitel 8, Vers 28; Menge Bibel, 1939)