Einer der Gründe, warum Gott nicht ein Gebet erhört, will sagen: es tritt nicht ein, worum man Gott gebeten hat, ist, daß Gott damit unseren Glauben stärken will.

Wenn Gott uns warten läßt, will er erreichen, daß wir in der Zeit des Wartens stark und unerschütterlich in unserem Glauben bleiben.

Abraham glaubte Gott. Na ja, so ein bißchen erstmal

Denken wir an den kinderlosen Abraham. Der war fast 100. Seine Frau Sara auch schon in den 90igern. Und dann kommt Gott und sagt Abraham, daß er der Vater von vielen Völkern wird. Wie bitte? Ja, menschlich-irdisch betrachtet hätten Abraham und Sara in dem Alter keine Kinder mehr bekommen können (Abrahams Frau hat deshalb auch gelacht, als sie Gott sagen hörte, daß sie noch Kinder bekommen würde). Aber ist für Gott irgend etwas unmöglich. Nein, für Gott ist alles möglich.

„Und der Herr führte Abram aus dem Zelt und sagte: „Sieh hinauf zu den Sternen am Himmel! Kannst du sie zählen? So unzählbar werden deine Nachkommen sein.“
Abram glaubte der Zusage des Herrn, und der Herr rechnete ihm dies als Beweis der Treue an.“
(1 Mose / Genesis Kapitel 15, Vers 5; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Mit 100 bekommt man keine Kinder mehr, oder?

Kommen Sie jetzt nicht damit ‚Ja, der Abraham, der glaubte, aber wie sollen wir heutzutage noch Gott glauben?‘.
Nein, auch Abraham war wie Sie und ich… nämlich unsicher. Und so, als Gott ihm zusagte, daß er und seine Frau noch in hohem Alter einen Sohn bekommen würde „… lachte (er; gemeint ist Abraham; Anm. von mir) in sich hinein und dachte bei sich: „Ich bin hundert Jahre alt, da soll mir noch ein Sohn geboren werden? Und Sara ist neunzig, da soll sie noch ein Kind zur Welt bringen?“ (1 Mose / Genesis Kapitel 17, Vers 17; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Denken wir nicht auch so, wenn unser Verstand, unsere Erfahrung, unsere gefühlsmäßigen Gedanken sagen, daß es aus einer Situation keinen Ausweg mehr geben wird? Aber wir dürfen nicht auf unseren Körper hören (auch wenn er in Krankheit jammert und sagt ‚Ich muß sterben, denn es tut so weh‘); wir dürfen nicht auf unseren Verstand hören (auch wenn er nach der Kündigung sagt ‚Also da gibt es keinen Ausweg mehr raus. Bei der Wirtschaftslage und meinem Alter kriege ich nie wieder einen Job‘), sondern wir müssen uns auf unseren Geist, unser wahres Ich, besinnen. Unser Geist, unser innerer Mensch, steht in perfektem Kontakt zu Gott — das sagt die Bibel klipp und klar, wenn wir Jesus als unseren persönlichen Retter und Herrn angenommen haben.

Hören wir auf Gott oder auf Irdisch-Weltliches?

Auf wen und was wollen wir hören? Auf unseren vergänglichen Körper? Auf menschlich-irdische Erkenntnisse? Abraham dachte an die Irdisch-Weltliche Erfahrung, daß er 100 und seine Frau 90 Jahre alt waren; da kann man doch keine Kinder mehr bekommen.

„Aber Gott sagte: „Nein! Deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären…“ (1 Mose / Genesis Kapitel 17, Vers 19; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

„Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau einen Sohn haben.“ (1 Mose / Genesis Kapitel 18, Vers 10; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Hat die Frau von Abraham dem Versprechen und der Zusage von Gott geglaubt? „Sara stand im Rücken Abrahams am Zelteingang und horchte. Die beiden waren damals schon alt, und Sara war schon lange über die Wechseljahre hinaus. Sie lachte in sich hinein und dachte: „Jetzt, wo ich alt und verwelkt bin, soll ich noch ein Kind empfangen? Und mein Mann ist auch viel zu alt!“ (1 Mose / Genesis Kapitel 18, Vers 10-12; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Aber Gott sagte, warum zweifelt Sara daran, daß sie noch ein Kind bekommen wird? „Ist für den Herrn irgendetwas unmöglich? Nächstes Jahr um die verabredete Zeit komme ich wieder, dann hat Sara einen Sohn.“ (1 Mose / Genesis Kapitel 18, Vers 14; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Um Ihnen die Spannung zu nehmen — natürlich geschah es so, wie Gott es angekündigt hatte. Abraham und Sara bekamen trotz ihres hohen Alters noch einen Sohn.

Dieses Vertrauen auf Gott und seine Zusagen hat Gott Abraham hoch angerechnet.

Was Abraham konnte, können wir auch.
Und wir haben ja gesehen, Abraham war auch nicht sofort 100%ig sicher, sondern hatte auch seine Zweifel.

Woraus bestehen wir?

Wir müssen uns immer wieder klar machen, daß wir aus 3 „Teilen“ bestehen:
unserem Geist, unser wahres Ich, und
unserer Seele mit ihrem Verstand, Bewußtsein, Erinnerungen, Gefühlen.
Wir (Geist; nicht Schloßgespenst, sondern geistige Persönlichkeit) leben mit unserer Seele in diesem vergänglichen Körper.

Im Augenblick des Todes werden wir (Geist) mit unserer Seele den Körper verlassen. Je nachdem, wofür wir uns zu Lebzeiten entschieden haben, gehen wir entweder direkt zu Jesus und Gott in den Himmel oder nehmen Ziel auf die Hölle. Laut Bibel kommen wir nur zu Gott und Jesus in den Himmel, wenn wir zu Lebzeiten Jesus als unseren persönlichen Retter und Herrn angenommen haben.

Zu 1/3 Drittel sind wir schon perfekt

Wir sind ein Geist. Und wir werden in dem Augenblick, wenn wir Jesus als unseren Herrn angenommen haben, wiedergeboren, also vollkommen erneuert. Der alte Mensch ist weg; der neue Mensch ist da.
Da diese Neugeburt aber „nur“ im Geist, also in unserem wahren Innern, geschieht, sind wir „nur“ zu 1/3 eine neue Schöpfung. Denn Seele und Körper sind noch so, wie sie vorher waren.
Und da liegt der ganze Mist begraben. Denn der Körper glaubt nur das, was er sieht, fühlt, anfassen kann. Hat er Schmerzen, jammert er, daß er krank ist. Unsere Seele mit ihrem Verstand sagt dann ‚Ja, alle Symptome deuten darauf hin, daß wir schwer krank sind und sterben werden‘. So wie Abraham sein Körper sagte ‚Alt und verwelkt; da läuft nix mehr mit einem Kind‘ und der Verstand in seiner Seele sagte ‚100 Jahre? Ne, das hat es noch nie gegeben, daß man da noch Nachkommen bekommt‘.

Wenn wir Änderung, Erfolg, Gesundheit, Lebensfreude, Erfüllung, Kontakt zu Gott und all seine Versprechen haben wollen, müssen wir unser primäres Augenmerk auf unser wahres Ich legen. Aber weder der Körper noch der Verstand können uns, der wir ein Geist, ein spirituelles Wesen, sind, erreichen.

Fehlkonstruktion von Gott? Nein. Gott, der auch ein Geist, ein spirituelles Wesen, ist, hat uns in seinem Wort, der Bibel, Geist gegeben. Gottes Wort ist Geist. Es lebt, es stärkt uns, es verändert uns, es bringt uns immer näher zu Gott.

Deshalb ist das tägliche Lesen in der Bibel so enorm wichtig, wenn wir Manifestationen der Versprechen von Gott in unserem Leben sehen und erhalten wollen. Denn ohne Glaube geht nichts in Gottes Königreich. Wir lesen in der Bibel die Zusagen, die Gott uns gibt. Und wir glauben sie. Und je mehr und intensiver wir das tun, wirkt sich das in alle grobstofflichen Bereiche aus.

Gott verspricht uns unter anderem „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.“ (Gott in Jesaja Kapitel 41, Vers 10)

Glauben wir diese Zusage von Gott (so wie Abraham Gott glaubte, daß er ihm noch einen Sohn schenken wird)? Oder denken wir nur das, was unser vergänglicher Körper und unser irdisch-weltlicher Verstand, unsere Erfahrungen und Gefühle uns sagen?

Wenn das Geld knapp ist und Rechnungen bezahlt werden müssen, dann ist es schwer, nicht auf seinen Verstand zu hören, der sagt ‚Das wird nix mehr. Wie willst du jemals da wieder rauskommen!‘. Aber Jesus hat uns eindeutig aufgetragen: „Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Verse 31-33)

Die Heiden, das sind Menschen, die sich nicht auf Gott verlassen und seinen Zusagen glauben. Wir alle, auch wenn wir Jesus als unseren Retter und Herrn angenommen haben, sind keine 100%ig unerschütterlichen Glaubenden. Aber da müssen (und sollen und können) wir hinkommen. Unerschütterlich auf Gott vertrauen.
Noch einmal Jesus: „Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Verse 24-25)

Unser Leben muß nicht einstürzen

Wenn es in unserem Leben stürmt, und wenn Sorgen und Ängste wie eine Flut über uns hereinbrechen, dann können wir immer sicher sein, daß Gott uns schützt und durch alle Probleme mehr als gut hindurchführt, wenn wir unser Leben auf den Fels unseres Glaubens an Gott gebaut haben. Wie wir das tun? Gott an erste Stelle in unserem Leben stellen. Mit ihm und Jesus (einen besseren Freund werden wir niemals finden) alles, alles bereden. Auch unsere Ängste, unsere Sorgen, unsere Enttäuschung, wenn es nicht so läuft, wie wir es gerne von Gott in unserem Leben hätten. Und vor allem auch: Täglich in der Bibel lesen. Viele Christen wissen gar nicht, was für ein mächtiges Werk Gottes Wort ist. Mächtiger als — symbolisch betrachtet — Dynamit, um alle Hindernisse in unserem (Glaubens)Leben „wegzusprengen“.

Wenn Sie gar nicht mehr weiterwissen, dann sind Sie vielleicht genau an dem Punkt, an dem Gott Sie haben will, damit Sie sich entscheiden, ob Sie sich nur an ihn vertrauensvoll wenden wollen.
Aus meinem eigenen Leben kann ich Ihnen sagen, daß Gott einen nie, wenn man all seinen Glauben auf ihn wirft, im Stich läßt. Jesus, stärke meinen Glauben! Stärke mein Vertrauen! Ich kann es irgendwie nicht alleine. Ich krieg‘ es nicht gebacken. Jesus, hilf du mir! Führe mich auf dem Weg, den ich gehen soll. Ich danke dir.
Gott und Jesus schlafen nicht. Sie arbeiten an unserem Heil und Wohlergehen. Vertrauen wir darauf felsenfest und unerschütterlich.

Siehe vielleicht auch ► Unser Glaube soll sich durch Prüfungen bewähren; 1 Petrus Kapitel 1, Verse 6-7