Großer Fehler, den wir begehen ist, daß wir morgens gleich ins Hamsterrad springen und uns von unserem irdisch-weltlichen Alltag in Beschlag nehmen lassen — ohne daß wir erst einmal in Ruhe mit Gott alles besprechen, was ansteht.

Dürfen wir uns wundern, wenn wir frustriert bis verwirrt und unzufrieden sind, wenn wir keine Zeit für Gott aufbringen?
Machen wir es uns zur Angewohnheit, daß wir morgens nach dem Wachwerden erst einmal eine Zeit einplanen, die wir alleine mit Gott verbringen. Denn Gott will mit jedem von uns eine persönliche Beziehung haben.

‚Ich hab‘ einfach keine Zeit dafür‘; das ist falsch. Sie werden merken, je mehr Zeit wir mit Gott verbringen und seine Tipps und Ratschläge und Hilfe suchen, desto effektiver nutzen wir unsere Zeit.

Der Mann mit der Axt hatte auch keine Zeit

Ich las mal (ich weiß nicht mehr wo) von diesem Beispiel:
Ein Spaziergänger geht durch den Wald und trifft auf einen Waldarbeiter. Der haut wie bekloppt mit seiner stumpfen Axt auf die Baumstämme ein; kommt aber, weil die Axt viel zu stumpf ist, nicht wirklich vorwärts mit seiner Arbeit.
Der Spaziergänger gibt den Ratschlag: „Schärfen Sie doch mal Ihre Axt. Dann können Sie viel besser und schneller die Bäume fällen.“
„Nein“, antwortet der Waldarbeiter außer Puste, „Ich hab‘ keine Zeit dafür, ich schaff‘ ohnehin viel zu wenig.“

„Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.“ (Hebräer Kapitel 4, Verse 12 – 13)
Gottes Wort finden wir in der Bibel. So wie wir unseren Körper täglich mit Nahrung versorgen, so müssen wir unseren Geist (damit ist nicht der Verstand gemeint, sondern unser wahrer, innerer Mensch) ebenfalls täglich mit Nahrung versorgen; die Nahrung für unseren Geist finden wir in Gottes Wort.

Würde der Waldarbeiter sich die Zeit nehmen, seine Axt zu schärfen, könnte er seine Arbeit nicht nur viel schneller und effektiver erledigen, sondern müßte sich auch nicht so anstrengen.

Ähnlich ist es mit unserem Glauben. Wenn wir Gott nicht an erste Stelle in unserem Leben stellen, verschenken wir all die Kraft und Hilfe und Führung, die Gott für uns bereit hält.

Besprechen wir gleich morgens den vor uns liegenden Tag mit Gott. Bitten wir ihn für die vor uns liegenden Stunden um Führung, damit wir nichts falsch machen und auf dem Weg gehen, den Gott für uns vorgesehen hat.

„Lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen; denn ich vertraue auf dich. Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; denn ich erhebe meine Seele zu dir.“ (Psalm 143, Vers 8)