Brauchen wir im Neuen Bund heute noch Propheten?

Wir können die Menschheitsgeschichte nicht nur irdisch-weltlich in 2 Zeiträume einteilen: Die Zeit vor Jesus und die Zeit nach Jesus.

Auch spirituell ist die Kreuzigung von Jesus und seine Wiederauferstehung der entscheidende Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. Warum?

Der Alte Bund

Vor Jesus brauchten die Menschen Priester, die in regelmäßigen Abständen Gott Tieropfer darbrachten, damit das von den Tieren vergossene Blut die Menschen von ihren Sünden reinwäscht und sie Gottes Segen erhalten können. Da die Menschen immer wieder sündigten (kommt Ihnen das auch bekannt vor? mir schon), mußten immer wieder Tieropfer dargebracht werden.

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Der Neue Bund

Mit Jesus wurde das alles anders. Jesus selber ist das Opfer, das getötet wird, damit sein vergossenes Blut ein für allemal alle Sünden von den Menschen nimmt. Wer das glaubt (= Jesus als seinen Retter annimmt) ist gerettet.
Hm, wie kann denn ein Mensch die Sünden aller auf sich nehmen? Das geht doch gar nicht. Richtig. Ein Mensch kann das nicht; aber Jesus war kein Mensch, sondern Mensch-gewordener Gott.

Was ist mit den Propheten?

Ja, sofort. Wenn wir Jesus als unseren Retter annehmen, kommt der Heilige Geist als Beistand „in“ uns. Nicht in unseren Körper, nicht in unsere Seele (Bewußtsein, Gefühle, Verstand), sondern in unseren Geist (das ist unser wahres Ich; nach Gottes Ebenbild erschaffen). Jesus nennt den Heiligen Geist auch den „Geist der Wahrheit“ (Johannes 15:26).

So wie die Menschen im Alten Bund Priester für die regelmäßigen Tieropfer brauchten, damit sie in Gottes Augen sauber und rein sind, wir aber im Neuen Bund in Jesus mit seinem Tod (Opfer) am Kreuz unseren Priester ein für allemal haben, so brauchten die Menschen im Alten Bund auch Propheten, damit sie Gottes Wort, seine Wahrheiten und Prophezeiungen erfahren konnten, weil sie nicht den Heiligen Geist in sich hatten.

Statt Propheten der Heilige Geist

Neugeborene Christen im Neuen Bund hingegen haben den Heiligen Geist („Geist der Wahrheit“) in sich. Was sagt Jesus darüber? „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.“ (Jesus in Johannes Kapitel 16, Ver 13)

Was heißt das? In dem Augenblick, wo wir Jesus als unseren Retter annehmen, zieht der Heilige Geist bei uns ein. Ich denke, daß
wir gar keine Propheten mehr brauchen, weil wir durch / von dem Heiligen Geist ohnehin alles erfahren, was Gott uns wissen lassen will.

Eine geniale Lösung von Gott, die verhindert, daß wir auf falsche Propheten hereinfallen, die uns Gottes Wort, die Bibel, ergänzen, umdeuten, vertiefen, korrigieren oder was immer wollen. Denn — ausgestattet mit dem Heiligen Geist im Neuen Bund unter Jesus — brauchen wir keine Propheten mehr.

Woran erkennt man falsche Propheten?

Apropos Propheten. Früher, vor Jesus, gab Gott hinsichtlich von Propheten folgende Warnung: „Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Der Prophet hat sich nur angemaßt, es zu sprechen.“ (Deuteronomium Kapitel 18, Vers 22)

War ein Prophet von Gott inspiriert und beauftragt, so traf _jede_ Prophezeiung ein. Kein ‚2 aus 10‘-Treffer ist auch ganz nett. Nein, entweder alles richtig oder der Prophet hat sich nur angemaßt so zu tun, als ob er von Gott beauftragt wurde.

Aber wie geschrieben, wenn Jesus selber sagt, daß der Heilige Geist (der „Geist der Wahrheit“) uns verkündet, was kommen wird, dann haben wir die beste aller Quellen „in“ uns; wir brauchen keine Propheten, weil Gott selber durch den Heiligen Geist uns alles sagt, was wir wissen müssen.