Das Beste, was der Teufel erreichen kann, wenn er Menschen schon nicht von Jesus fernhalten kann, ist zu versuchen, daß er ihnen wenigstens Angst vor Jesus (und Gott) machen kann. Denn Angst (und schlechtes Gewissen) ist kein Zustand, in dem wir freudig zu unserem himmlischen Vater treten.

Und auf die Lüge fallen (leider) viel zu viele Christen herein. Sie lassen sich vom Teufel auf ihre Fehler hinweisen, anstatt auf Jesus zu schauen, der durch sein Opfer all ihre Sünden weggenommen hat.

Viel zu viele Christen schauen auf das, was sie tun, statt auf das zu schauen, was Jesus für sie bereits getan hat

Statt zu sehen, was Jesus für sie getan hat (sie nämlich von _allen_ Sünden und _aller_ Strafe zu befreien), lassen sie sich vom Teufel verführen, auf sich selber zu schauen. So nach dem Motto: Das kann doch gar nicht sein, daß Jesus alles für mich getan hat; ich muß doch auch irgendwie etwas tun. — Aber das ist das Fleisch, das da spricht; nicht der Geist, in dem wir vollkommen tadellos, gerecht und heilig vor Gott sind, wenn wir an Jesus als unseren Retter und Herrn glauben.

Man möge sich vorstellen, wie Gott und Jesus sich fühlen, wenn sie sehen, wie (manche) Christen nicht auf Jesus, sondern auf sich selber schauen… Gott hat seinen eigenen Sohn geopfert, damit wir vor ihm vollkommen frei von aller Sünde sind, aber wir schauen lieber auf uns und auf unsere Werke. Jesus wurde Mensch, um am Kreuz alle Strafe und allen Zorn von Gott, den wir verdient hätten, auf sich zu nehmen, aber wir sagen ‚Ne, nicht genug. Das kann doch gar nicht sein. Ich muß auch irgendwie noch was tun‘.

Jesus schimpft nicht mit Sündern. Die Selbstgefälligen, die meinen, sie könnten mit eigenem Tun vor Gott gerecht werden, wurden von Jesus kritisiert. Ihr Schlangen! Ihr Söhne von Vipern! – Nannte Jesus Sünder Schlangenbrut und Otterngezücht?

Neugeborene Christen müssen kein schlechtes Gewissen mehr haben


Halt! Kein schlechtes Gewissen wegen Ihrem schlechten Gewissen bekommen. Jesus hat nicht nur totale Liebe für uns, sondern auch jede Menge Geduld.


Bringen wir es deutlich auf den Punkt: Wer als neugeborener Christ noch Angst vor Gott und Jesus und ein schlechtes Gewissen wegen seiner Sünden hat, hat eins nicht kapiert: Das gigantische Opfer, welches Jesus für ihn erbracht hat. — Halt, Halt, Halt…! jetzt lassen Sie sich vom Teufel, dem alten Lügner, nicht gleich wieder ein schlechtes Gewissen einreden, weil Sie noch Angst oder ein schlechtes Gewissen haben. Jesus hält Ihnen das _nicht_ vor; Jesus will aber, daß Sie das unermeßliche Opfer sehen (und annehmen), das er für Sie (ganz speziell auch für Sie) vor rund 2.000 Jahren in Jerusalem erbracht hat. Wenn Sie das heute (noch) nicht sehen, dann eben morgen. Lassen Sie _Nichts_ zwischen sich und Jesus kommen. Auch nicht Ihr schlechtes Gewissen.

Was verstehen neugeborene Christen nicht an ‚heilig‘, ‚untadelig‘ und ’schuldlos‘? „Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“
(Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Angst vor Gott und Jesus und ein schlechtes Gewissen zeigen, daß Menschen, die das noch haben, nicht erkannt und nicht angenommen haben, was Gott und Jesus für sie getan haben; nämlich die vollkommene Reinigung von allen Sünden. Hat das jemand verdient? Nein. Gott und Jesus schenken es uns einfach.

”Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“
(Epheser Kapitel 2, Verse 8 – 9)

Warum sehen wir Jesus nicht so wie er ist?
Voller Liebe, voller Gnade für seine Schäfchen

Neulich las ich, daß ein neugeborener Christ darüber fast schon erfreut schrieb, daß Jesus uns in Johannes Kapitel 8, Verse 42 – 44 ‚ein wirklich hartes Wort‘ widmet. Aber das scheint dem neugeborenen Christen angemessen zu sein, denn es kam die Aussage: ‚Aber nur so können wir hören‘. Wie bitte?


Hart-harsche, angstmachende Worte von Jesus an uns Sünder? Im Gegenteil, das sagt Jesus zu uns: „Kommt alle her zu mir… ich will euch Ruhe schenken… ich bin demütig und freundlich…“ (Jesus in Matthäus Kapitel 11, Verse 28 – 29; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)


Schauen wir uns die Bibelstelle Johannes 8:42-44 genauer an. Jesus sagt dort beispielsweise ‚das harte Wort‘: „Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr tut mit Vorliebe die bösen Dinge, die er tut.“ (Jesus in Johannes 8, Vers 44) — Muss Jesus, der gute Hirte, der Mann, der für uns am Kreuz gestorben ist, damit wir frei sind, _so_ mit uns reden, denn „nur so können wir hören“? — Blödsinn. Man muß schon auf den Kontext achten; wer sprach was zu wem? Hat Jesus in oben genannter Bibelstelle zu Sündern oder zu an ihn als ihren Retter Glaubenden gesprochen? Nein. Jesus sprach zu den selbstgefälligen Pharisäern, zu den Menschen, die meinen, sie könnten es in den Himmel mit eigener Kraft schaffen, indem sie die 10 Gebote & Co. einhalten (Warum freut sich der Teufel, wenn Sie versuchen, die 10 Gebote einzuhalten, um vor Gott heilig zu werden?).

Das Beispiel mit der Ehebrecherin zeigt uns das Wesen von Jesus. Verurteilt er die Sünderin? Überhaupt nicht. Sagt Jesus, sie müsse erst etwas leisten, damit sie seine Gnade erhält? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Jesus sagt nicht: (1) nicht mehr sündigen, dann (2) verurteile ich dich nicht mehr, sondern Jesus sagt (1) ich verurteile dich nicht und (2) sündige jetzt nicht mehr. Lernen wir aus dem Vorfall mit der Ehebrecherin, wie Jesus wirklich zu uns Sündern ist: voller Liebe, voller Gnade, voller Vergeben. Wir brauchen keine harschen Worte, wir haben alles mit der Gnade von Jesus.