Wie alt sind Sie? Was machen Sie beruflich?

Gefühlte 183 im Augenblick. Sollte sich aber nach dem nächsten Kaffee auf 62 einpendeln.

Ich darf meinen Traumberuf leben: Schreiben als Journalist und Publizist. Seit acht Jahren erfüllt sich ein weiterer Lebenstraum von mir: In der atemberaubenden Schönheit der Natur vom amerikanischen Nordwesten leben. Manche setzen das mit Einsamkeit fernab von den hektischen Metropolen gleich, für mich ist es aber ein Luxus von Privatheit, den ich nicht mehr missen möchte.

Ich habe das hektisch betriebsame Leben in Städten wie München oder Hamburg genossen. Aber jetzt ist eine Lebensphase, in der ich weit und breit keine Nachbarn sehe, am Seeufer oder auf den Bergen hier sitze und manchmal derart von der Herrlichkeit von Gottes Schöpfung ergriffen werde, dass einem die Worte fehlen. So schön hat Gott alles gemacht. Außerdem, solange Satelliten-Fernsehen und Satelliten-Internet vorhanden sind, gibt es keinen einsamen Ort.

Gehen Sie in eine Gemeinde?

Nein. Früher in Deutschland hat mich die organisierte Kirche eher von Gott weggebracht. Es wird mehr über Mindestlohn, Natur und politischem Umweltschutz geredet als uns Menschen die gigantische Botschaft von Jesus zu vermitteln.

Verirrten Schafen wird nicht der einzig hilfreiche Hirte vermittelt. Ich habe mal die sehr richtige Feststellung gelesen: ‘Die Kirche ist nicht der Weg in den Himmel; die Kirche ist bestensfalls der Wegweiser, der zum Himmel zeigt.’

Was ich auch merke: Alle Kritik, die ich wegen meinem Glauben erhalte, ist niemals gegen die tolle Botschaft von Jesus gerichtet, sondern es ist immer nur Kritik an Dingen, die von organisierter Religion begangen wurden. Manchmal denke ich, organisierte Religion hält mehr Menschen von Gott fern als alles andere.

Wie sind Sie Christ geworden?

Als Kind hatte ich einen schönen Religionsunterricht in der Schule. Wir sangen Kirchelieder, wir bekamen aus der Bibel vorgelesen. Zuhause vermittelte meine Mutter mir auch die Gewißheit, daß es Gott und Jesus gibt. Da hatte ich ein intensives Verhältnis zu Gott, betete und sprach mit meinem Schutzengel.

Als ich 10 war, fragte mich Jesus, ob er in mein Leben kommen soll. Ich sagte ‘Nein, lieber nicht‘, weil mir das Angst machte. Und natürlich hat sich Jesus nicht aufgedrängt.

Dann kam irgendwann die 68er Bewegung. Ich driftete quer durch Alkohol, Drogen, freie Sexualität, noch mehr Drogen, noch mehr Sex.

Was aber immer blieb: Diese tiefe, unerfüllte Sehnsucht, dass es doch irgendwie mehr geben musste. So mit Ende 20 war ich es leid. Lag abends im Bett und sagte ins Nichts, wo vielleicht doch Gott sein könnte: ‘Wenn es dich wirklich gibt, dann laß es mich erkennen‘. Und es kam ein derart warmes, helles, alles erfassende und beruhigendes Gefühl, das keinen Zweifel mehr übrig ließ.

Ich bin gleich am nächsten Morgen los, habe mir eine Bibel und ein kleines Kreuz für meine Wohnzimmerwand gekauft. Seitdem bin ich auf der aufregendsten Reise, die man sich wünschen kann.

Wieso schreiben Sie so engagiert auf WebBlogs im Internet?

Ich müßte und ich könnte viel mehr schreiben. Aber die Faulheit, das Fernsehen… Nun gut, ich bemühe mich. Vor 30 Jahren schon war mir klar, daß ich über Gott schreiben müßte. Aber ich habe über alles Mögliche geschrieben, nur nicht über Gott. Als dann das Internet kam, startete ich 1996 meine erste WebSite. Ich hatte mir sogar die Domain gott-fuer-anfaenger gekauft, aber auch da: Ich habe über alles Mögliche geschrieben nur nicht über Gott.

Vor drei, vier Jahren dann wurde es, anders kann ich es nicht beschreiben, immer drängender, dass ich endich das tun soll, was Gott mir schon seit 30 Jahren vorschlägt. Ok, mein Gott, sagte ich, dann will ich endlich mal anfangen. Prima, dass unser Schöpfer so viel Geduld mit uns hat.

Was ist Ihr Anliegen mit dem WebBlog „Keine Tricks, nur Jesus“?

Schauen wir uns die Gesellschaft an, eine mehr und mehr verwirrte und desinformierte Herde. Es wird alles Mögliche und Unmögliche versucht auf der Suche nach Erfüllung und Glück, aber die Menschen laufen in alle möglichen Sackgassen und gehen dabei immer mehr kaputt.

In den letzten Jahren stieg der Anteil der unter 18-Jährigen, die psychisch auffällig durch Depressionen, Essstörungen, ADHS, Angststörungen, Psychosen oder Narzissmus sind, auf 20 Prozent.

So viele Drogen und Tabletten können wir gar nicht schlucken, um das Loch, das entsteht, wenn wir Gott aus unser Gesellschaft und aus unserem Leben verbannen, zu füllen. Also, keine Tricks mehr, keine Ablenkung, keine Sackgassen, sondern wenden wir uns dem zu, der uns befreien, gesund und glücklich machen will. Darum geht es bei der WebSite.

Was ist Ihr Anliegen mit den WebBlogs „bibel-und-2013.de“ und „bibel-und-2012.de“?

Das fing wegen dem Hype um den 21.12.12 an. So viele Desinformationen und angstmachende Hysterie, dass ich einfach das online gestellt wissen wollte, was uns Gott in der Bibel sagt. Diffusen Prophezeiungen von heidnischen Naturreligionen, Esoterik und New Age Bewegung wird Glauben geschenkt, aber das Beruhigende und Befreiende, was uns Gott in der Bibel konkret prophezeit, wird ignoriert.

Welches Buch auf der Welt enthält Pi mal Daumen 2.500 Prophezeiungen, von denen bis jetzt 2.000 punktgenau eingetreten sind? Das findet man nur in der Bibel.

Für mich sind die eingetretenen Prophezeiungen ein nicht zu unterschätzender Beweis für die Existenz von Gott. Denn wer soll sonst Jahrhunderte, gar Jahrtausende vorher wissen, wann, wo und wie etwas eintreten wird? Das kann nur Gott.

Wie sehen die Reaktionen aus? Gibt es viele Leser-Zuschriften?

Ein Thema für sich. Wie ich vorhin schon sagte, wenn Kritik aus der atheistischen Ecke kommt, dann bezieht sich das immer auf Vorwürfe gegen das, was die organisierte Religion über die Jahrhunderte getan hat, noch nie gegen die Botschaft von Gott und Jesus selber.

Auch gerne der Vorwurf: Christen seien Heuchler. Klar, es gibt auch Falschgeld, aber deshalb verzichten wir nicht auf Geld. Soll ich Jesus ablehnen und in die Hölle gehen, weil irgendwo ein Christ Kinderpornografie konsumiert?

Viele Menschen haben Fragen oder Sorgen oder sind sich unsicher hinsichtlich ihres Glaubens. Besonders traurig für mich, dass viele Jesus-Gläubige, die gerettet sind, zurückfallen in Sorge und Angst, sie könnten ihre Errettung verlieren, weil sie noch sündigen.

So oft kann ich gar nicht auf die Briefe von Paulus an die Galater und Epheser hinweisen, wie Jesus-Schäfchen sich ihre unverdiente Gnade der Errettung vor der Hölle auch heute noch unsicher machen lassen.

Wie viele Menschen sind an den Blogs beteiligt?

Das bin nur ich. Na ja, nicht ganz. Ich und Jesaja 40, Vers 31. Das lese ich ebenso gerne wie häufig: „Die aber, die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“ Die eine oder andere Tasse Kaffee dabei ist auch nicht hinderlich.