Mit der Anweisung in 1 Thessalonicher Kapitel 5, Verse 16-17 haben viele Christen Probleme. Dort werden wir nämlich angewiesen, immer fröhlich zu sein, nicht aufzuhören zu beten und immer dankbar zu sein.

„Seid immer fröhlich. Hört nicht auf zu beten. Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört.“ (1. Thessalonicher Kapitel 5, Verse 16 – 18; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Wie bitte? Was auch immer geschehen mag, wir sollen dankbar sein? Ja, dazu werden wir aufgefordert; denn das ist Gottes Wille für uns Jesus-Gläubige.

In einer anderen Übersetzung heißt es „Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.“ (1. Thessalonicher 5:18)

Das können wir nicht irgendwie wegerklären:
• Was immer auch geschieht, seid dankbar
• Dankt für alles

Gott „für alles“ danken? Wie soll das gehen?

„Für alles“ meint für alles. Nicht nur für die schönen Dinge, sondern auch für die schlechten Sachen, die uns über unseren Lebensweg laufen. Eben für alles.
Ebenso klar ist „Was immer auch geschieht“; da heißt es nicht, daß wir dankbar sein sollen, wenn es uns gut geht, weil uns schöne Dinge widerfahren. „Was auch immer geschieht“ meint eindeutig klar, daß wir dankbar sein sollen, ganz gleich was auch geschehen mag.

Werden wir konkret:
Also was auch immer die Diagnose beim Arzt sagt… wir sind Gott dankbar.
Wie auch immer der Kontoauszug aussieht… wir sind Gott dankbar.
Wie traurig und verzweifelt wir uns auch fühlen… wir sind Gott dankbar.

Wie bitte? Dankbar für eine schreckliche Diagnose vom Arzt sein?
Dankbar für die Miesen auf unserem Bankkonto?
Dankbar für unsere Depression?
Nein, nicht dafür. Wir danken Gott nicht für die Situation und das Problem, mit dem wir konfrontiert sind, sondern wir danken Gott, weil er uns davon befreien wird.

Von Gott kommt im Neuen Bund
nichts Böses mehr in unser Leben

Die Bibelstelle 1 Thessalonicher 5:16-17 mit der Aufforderung ‚für alles dankbar zu sein‘ mag manchen dazu verleiten anzunehmen, daß das doch heißt, daß auch alles von Gott kommt. Also auch Krankheiten, Katastrophen und Unwetter. Aber dem ist nicht so. Von Gott kommt nichts Schlechtes mehr im Neuen Bund. Krankheit zum Beispiel ist keine Strafe von Gott für Sünde (hätte Jesus sonst jeden geheilt, der ihm über den Weg lief? Wäre Krankheit eine Strafe von Gott für Sünde, dann hätte Jesus mit seiner Heilerei gegen den Willen von Gott verstoßen. Aber Jesus sagt: “Ich will deinen Willen tun, nicht meinen” (Jesus in Matthäus Kapitel 26, Vers 39)

Wenn Gott, wie er uns selber im Neuen Bund zusagt, unsere Sünden noch nicht mal mehr sieht, wie soll er dann für unsere Sünden Strafen schicken? Das ergibt überhaupt keinen Sinn und ist unlogisch. Steckt dahinter die Annahme, Gott sei ein alter, vergeßlicher Mann? Aber nein, Gott wird nicht alt. Gott ist perfekt. Und er weiß auch morgen noch, was er vor Tausenden von Jahren uns im Neuen Bund zusagte: „Ich werde nie wieder an ihr Unrecht und ihre Sünden denken.“ (Gott in Hebräer Kapitel 10, Vers 17)

Was heißt das für uns?

Wir sagen nicht ‚Danke, lieber Gott, daß ich 41 Grad Fieber habe‘ oder ‚Danke, daß ich nun gar kein Geld mehr habe‘, sondern wir sagen ‚Danke, lieber Gott, daß du mich wieder vollkommen gesund machst‘ oder ‚Ich weiß, du versorgst mich mit allem, was ich brauche. Ich danke dir dafür, mein Gott‘.
Vergessen Sie das bitte nicht: Von Gott kommt nichts Schlechtes mehr in Ihr Leben, nachdem Sie Jesus als Ihren Retter angenommen haben. Wenn Gott an und mit Ihnen arbeitet, dann nicht dergestalt, daß er Sie unter eine einfahrende S-Bahn schubst, sondern durch Worte und Belehrungen. Wo er Ihnen das alles gibt? In der Bibel. Sie sehen wieder einmal, wie wichtig es ist, daß wir wirklich täglich Gottes Wort aus der Bibel tanken.

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