Ich denke manchmal zwei, drei Jahrzehnte zurück. Wie oft hat Gott mich da immer wieder mal an einen Punkt geführt, wo ich über ihn und den Glauben schreiben sollte. Ich hatte auch oft mit irgendwelchen Artikeln oder gar Büchern angefangen… aber es endete immer damit, daß ich alles andere schrieb, nur nie über Gott.

Stattdessen Satiren in den großen deutschen Tageszeitungen, Radiospots, Fernsehbeiträge, Computerartikel, die ganze Software für „Der Preis ist heiß“, Zeitschriften, Bücher… Denn wie sollte ich Geld mit dem Gott-Geschreibe verdienen? Dann lieber schnell ein tolles Buch über den Netscape-Browser. Oder Internet für Einsteiger.

Ich denke gerne an Lob wie „witzig + frech + direkt. Nane Jürgensen. Erfolgsautor der PC.PR@xis“ oder „Selten habe ich ein Fachbuch (…) gelesen, das der Autor so unterhaltend zu schreiben vermocht hat.“ (Manuela Haselberger, www.bookinist.de). Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre, wenn ich schon damals auf Gott und seine Vorschläge gehört hätte. Aber egal, wir neugeborene Christen gucken nicht in die Vergangenheit zurück, um über Fehler oder vertane Chancen zu jammern, sondern wir schauen nach vorne (Philipper 3:13-14).

Nun hat sich das mit dem Schreiben über Gott seit 2011 geändert. Gott ist ein Gentleman. Der holt nicht den Vorschlaghammer raus, sondern er drückt und drückt und drückt und bringt mehr und mehr diese innere Überzeugung zu Bewußtsein. Und so fing ich dann an; endlich. Mit bibel-und-2012.de und der Frage: Wann kommt Jesus?

Paulus und ich. Kein eigenes Dach über dem Kopf

Vor rund 2.000 Jahren schrieb Paulus: „Wegen unserer Hingabe an Christus hält man uns für Narren… Wir sind schwach… wir werden ausgelacht. Bis zu dieser Stunde leiden wir Hunger und Durst und sind unbekleidet. … und haben kein eigenes Dach über dem Kopf.“ (1. Korintherbrief Kapitel 4, Verse 10 – 11)

Als ich mit dem schreibenden Bekenntnis zu Gott anfing, sagte mir einer meiner Publisher, der mir über die Jahre immer mehr als wohlgesonnen war: „Jetzt haben Sie’s wohl vollständig an die Wand gefahren.“ Tja, was soll ich machen? — Vor 2.000 Jahren schon schrieb Paulus: „Dennoch hören wir nicht auf zu predigen, weil wir denselben Glauben haben wie der Psalmist, der sagte: „Ich glaube an Gott, deshalb rede ich.““ (2. Korintherbrief Kapitel 4, Vers 13)

Ich bin seit Mitte Juni 2013 obdachlos. Bin im Keller/Basement von einem Bekannten untergekommen. Habe keinen eigenen Internet-Anschluß mehr und mein Zeugs ist an zwei (mittlerweile) drei verschiedenen Stellen aufbewahrt. Freut mich das? Nein. Ich möchte wieder Geld haben, so wie früher. Und im schönen Überfluß leben. Nirgendwo in der Bibel steht, daß Christen arm sein müssen. Und nirgendwo sagt Gott, daß Armut etwas Gutes sei. Aber es ist wie es ist.

Mir schrieb jemand: „Ich habe mir sehr viele Dinge auf Ihrer Internetseite angesehen und immer mehr gelange ich zu der Überzeugung, dass das die Wahrheit ist. Ich bin überzeugt davon, dass man alle Menschen davon in Kenntnis setzen muss, und dass es unsere Pflicht ist, ihnen den Glauben beizubringen.

Ihre Arbeit, die Sie da leisten, finde ich sehr Engagements-Reich! Deshalb würde ich sie gerne unterstützen (finanziell, … et cetera) Es wäre nett wenn sie mir ein paar Informationen über ihre Einrichtung geben würden, damit ich mich besser informieren kann.“

Tja, da gibt es keine Einrichtung und keine Organisation und keinen Verein. Da gibt es mich, der nach 30 Jahren freundlichem Gedrücke und geduldigem Gedränge von Gott gesagt hat: ‚Ok, mein Gott, dann mach ich das, wenn du das unbedingt willst‘. Fällt mir das leicht? Nein. Es ist nicht schön, kaputte Schuhe zu haben. Aber Gott weiß, was er tut.

Ist man als Obdachloser eine tolle Reklame für Gott?

Ich hätte gerne wieder prall gefüllte Bankkonten. Und keine Briefe von der Bank, daß ich ihnen meine Kreditkarte zurückschicken soll, oder die Mitteilung, daß Kontokündigung und Mahnverfahren drohen.

Neulich war ich an einem Punkt, an dem ich einfach nicht mehr mochte. Und ich kann das Gott sagen. Und der Heilige Geist „sagte“ mir, wo ich in der Bibel lesen soll. „Da Gott uns in seiner Gnade diese Aufgabe anvertraut hat, verlieren wir nicht den Mut.“ (2. Korintherbrief 4, Vers 1) — „Von allen Seiten werden wir von Schwierigkeiten bedrängt, aber nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht. … Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.“ (2. Korintherbrief Kapitel 4, Verse 8 – 9)

Neulich schrieb mir jemand: „Gott segne Sie reichlich für Ihren Dienst. Finde Ihre Seite sehr segensreich, klar und deutlich.
Kein „Wischi-Waschi“drumherumgerede. Machen Sie weiter so, Sie sind dazu berufen. In heutiger Zeit ist es wichtig, dass die Wahrheit verkündigt wird, dies ist über das Internet eine sehr gute Möglichkeit.“
— Ja, keine Tricks, nur Jesus. Die schönste Botschaft, die Gott uns gibt. Verbreiten wir sie! Ohne Organisation, ohne Einrichtung. Einfach so, Mensch für Mensch. Gespräch für Gespräch, Gebet für Gebet, eMail für eMail, Artikel für Artikel. So kann man einen ganzen Himmel voll bekommen.

AKTUALISIERUNG: Nachdem es in den USA nicht mehr weiterging, kehrte ich nach Deutschland zurück und arbeitete von Herbst 2014 – Herbst 2016 als Online-Redakteur.