Das ist nicht irgendwie so ein ausschmückendes Element, um die Theatralik des Todes von Jesus zu unterstreichen, wenn wir in der Bibel lesen: „Da schrie Jesus noch einmal und starb. In diesem Augenblick zerriss der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Teile.“ (Matthäus Kapitel 27, Verse 50 – 51).

Der Vorhang im Tempel hatte die Funktion, das Allerheiligste im Tempel (wo Gott gegenwärtig ist) vom, ich sag mal, Normalen zu trennen.

Das Allerheiligste (getrennt durch den Vorhang) durfte von niemandem betreten werden – außer vom Hohepriester, der einmal im Jahr dort hineinging.

Niemand konnte zu Gott (im Allerheiligsten); lediglich der Hohepriester erbrachte einmal im Jahr das Opfer, um die Menschen vor Gott von ihrer Schuld reinzuwaschen.

Gott konnte (und kann) keine Sünde, keine Schuld, keine Kaputtheit in seiner Gegenwart ertragen. Deshalb war er im Allerheiligsten symbolisch durch einen Vorhang von der Sünde getrennt.

Sehen Sie es so: Auf der einen Seite vom Vorhang unsere menschliche Schuld; auf der anderen Seite vom Vorhang unser perfekter, makelloser und heiliger Schöpfer.

Jesus starb. Der trennende Vorhang zu Gott riß entzwei

Erahnen Sie, warum der Vorhang ausgerechnet dann zerriss, als Jesus am Kreuz gestorben war? Genau. Durch den (Opfer)Tod von Jesus gibt es nichts Trennendes mehr zwischen uns und unserem Schöpfer. Denn in Jesus hat Gott die Welt mit sich versöhnt.

„Denn Gott war in Christus und versöhnte so die Welt mit sich selbst und rechnete den Menschen ihre Sünden nicht mehr an.“ (2. Korintherbrief Kapitel 5, Vers 19; Neues Leben Bibelübersetzung)

Die Welt mit sich versöhnt? Was heißt das?
Gott ist perfekt; wir sind es nicht. Es langt nicht, daß wir uns bemühen. Wir werden niemals aus eigenen Stücken so tadellos perfekt werden, als daß Gott mit uns leben könnte. Weil Gott aber gerne mit uns leben möchte, präsentierte er vor rund 2.000 Jahren mit und durch Jesus seinen perfekten Plan (Sie können es auch Gottes absurden Plan nennen, oder?).

Der Plan:
1) Gott legt all seinen Zorn, den er wegen unserer Sünden hat, auf Jesus.
2) Jeder, der das glaubt (also Jesus als seinen persönlichen Retter annimmt; zweites also: all seine Sünden auf Jesus legt), ist vor Gott makellos, perfekt, heilig.

Es ist _kein trennender Vorhang_ mehr zwischen unserem Schöpfer und uns nötig, weil wir vor Gott nicht mehr schuldig sind, wenn wir all unsere Schuld auf Jesus gelegt haben.

Der Vorhang zerriss, als Jesus all unsere Sünden auf sich genommen hatte. Nichts trennt uns mehr von unserem Schöpfer. Jeder (!), der an Jesus als seinen Retter und Herrn glaubt, hat ungehinderten Zugang zu Gott. Warum? Weil er vor Gott perfekt makellos ist.

„Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Wer seinen Dreck auf Jesus gelegt hat, ist von Gott nicht mehr durch irgendwelche Vorhänge getrennt, sondern hat die Gewißheit: “Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.” (Hebräer Kapitel 4, Vers 16)

AUCH LESENSWERT: Kann unsere Errettung durch Jesus durch etwas gefährdet werden, was wir tun? Oder haben wir ewige Sicherheit?