Bedenken Sie mal die Reihenfolge im Vater-unser. Jesus lehrt uns, daß wir zunächst darum bitten, daß Gott uns unsere täglichen stofflichen Bedürfnisse erfüllt („Schenk uns unser tägiches Brot.“, Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 11), danach erst geht es um’s Spirituelle („und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind“, Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 12; Neues Leben Bibeübersetzung, Holzgerlingen, 2002) — entsprechend auch bei Lukas 11:2-4.

Gott hat uns erschaffen. Er hat uns, während wir hier auf der Erde leben, unseren Körper als Hülle für unseren Geist und unsere Seele gegeben. Und Gott weiß natürlich, daß der Körper Nahrung braucht.

Heißt das, daß der Körper wichtiger als unser Geist ist?
Nein.
Aber die Reihenfolge beim Gebet, die uns Jesus ans Herz legt, kann uns verdeutlichen, daß wir nicht so einem abgehobenen spirtuell-ätherischem Gedöns aufsitzen, das unseren uns von unserem Schöpfer gegebenen Körper negiert. Kurz gesagt: Wir müssen essen, damit wir leben. Und wenn wir leben, können wir uns spirituell entwickeln.

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Wir sind Gott wichtig.
Deshalb natürlich auch unsere Gesundheit

Die Reihenfolge zeigt noch etwas anderes sehr Wichtiges: Gott kümmert sich um unsere Gesundheit.

Die irdisch-weltliche Wissenschaft weiß, daß innere Bitterkeit und Schuldgefühle früher oder später zu psychosomatischen Erkrankungen führen können. Gott ist das natürlich auch bekannt. Deshalb sein mehr als sinnvoller Ratschlag an uns: Allen Menschen alles zu vergeben, die uns Böses antaten. Tun Sie es nicht, dann schaden Sie damit nur einem Menschen, sich selber.

Die Aufforderung von Jesus, daß wir unseren Nächsten so wie uns selbst lieben sollen (Matthäus 22:39), ist Ihnen bekannt. Wenn wir unseren Nächsten alles vergeben, was sie uns Böses antaten, wir uns aber selber nicht weniger lieben sollen wie unseren Nächsten, dann heißt das was? Richtig: Wir tun uns gegenüber das, was wir auch unseren Nächsten gegenüber tun: Vergeben. Und zwar ganz und gar. Gott hält nicht 1 Staubkörnchen an Vorwürfen Ihnen gegenüber zurück; Gott hat Ihnen alles vollständig vergeben. Nicht weniger tun Sie. Vergeben Sie alles, vergeben Sie vollständig. Alles andere quält nur Sie.

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Schleppen Sie also nicht Schuldgefühle aus der Vergangenheit mit sich rum, weil Sie vor 4 Wochen, 12 Monaten, 18 Jahren, 35 Jahren oder 57 Jahren mal richtigen Mist bauten. Gott hat Ihnen in Jesus das alles vergeben. Sie müssen eben das auch tun, sich selber vollkommen vergeben.

Gott weiß, daß unser Körper zu essen braucht. Deshalb Matthäus Kapitel 6, Vers 11.
Gott weiß, daß unser Körper krank wird, wenn wir nicht vergeben, anderen so wie auch uns. Deshalb Matthäus Kapitel 6, Vers 12.

Sie tun sich so schwer zu vergeben? Macht nichts. Sie haben Jesus an Ihrer Seite. Bitten Sie ihn in der Sache um Führung, um Hilfe und um Kraft. Sie werden sehen, Sie bitten nicht vergebens. Gott hilft.

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