Sie sind schon mit toll festem Glauben an Ihren Schöpfer auf die Welt gekommen? Ich nicht. Sie haben so viele gute Dinge getan, daß Gott irgendwann einfach sagen mußte: ‚Ok, du darfst in den Himmel, um die Ewigkeit mit mir zu genießen‘? War bei mir nicht so.

Butter zu den Fischen: Niemand von uns (niemand) könnte jemals durch eigenes Tun so makellos perfekt werden, daß er vor Gott, der die Makellosigkeit und Perfektheit in Person ist, bestehen könnte.

‚Aber ich habe niemanden umgebracht‘. Ich auch nicht. Aber Jesus selber weist uns darauf hin (Moment, ich guck schnell mal nach… ja hier, in Matthäus 5:21-22), daß alleine schon _ein_ Gedanke des Zorns ausreicht, damit wir vor unserem perfekten Schöpfer verloren haben.

‚Ganz schön happig, unser Gott‘ — Ja, Gott nimmt es total genau. Gott ist niemand, der auch mal Fünfe gerade sein läßt. Er kann es gar nicht, weil er eben perfekt, makellos, heilig und gerecht ist.
In der Schule werden wir auch dann versetzt, wenn wir in einem Fach schlecht sind; weil Fächer, in denen wir gut sind, unsere Fehler wieder ausbügeln. Nicht so bei Gott. Gott errechnet keinen Durchschnitt. Alles oder nicht. Perfekt oder eben nicht perfekt.

‚Aber das ist doch nicht gerecht, mich zu verdammen wegen nur einem Gedanken. Was für ein Gott ist das denn bitteschön?‘ — Sie sind nicht der erste. Nehmen Sie Adam Eva. Die haben nur 1-mal nicht das gemacht, was Gott sagte, und schon flogen die beiden raus aus der herrlich paradiesischen Gemeinschaft mit Gott.

Hätte Gott nicht auch sagen können: ‚Paßt auf, meine Lieben. Einmal ist keinmal. Ich warne euch. Kommt das nochmal vor, dann werfe ich euch raus‘. Nein, der perfekte Gott kann keinerlei Unperfektheit neben sich dulden. Also Rauswurf.

Und nun?

Wir haben bis jetzt über Gottes Perfektheit, seine Makellosigkeit und seinen unbeugsamen Anspruch gesprochen. Wir haben noch nicht über seine Liebe gesprochen. Denn das ist er auch: die Liebe.
Nicht die Liebe, wie wir sie hier im irdisch-weltlichen System oft haben (‚Wenn du mich liebst, dann machst du das für mich‘); „im Fleisch“ (wie die Bibel das irdisch-weltliche System nennt) ist Liebe mehr Macht“spiel“ und Erpressung als bedingungslose Liebe. Aber unser Gott ist die bedingungslose Liebe.

Na ja, und schlau ist Gott natürlich auch. Er ist nicht dumm. Er weiß, was wir können und was nicht. Gott weiß, wie schwach wir sind, wie leicht wir auf die falsche Bahn geraten, wie schwer wir uns tun, Versuchungen zu widerstehen.

Gottes perfekter Plan

Also kam Gott mit dem perfekten Plan für unsere Errettung. Denn (und darüber dürfen Sie gerne mal ausführlicher nachdenken) Gott möchte, daß wir für die Ewigkeit bei ihm sind. Und nicht so diffus: ‚Ach, ich hätte gerne schon ein paar Millionen Menschen um mich herum‘, sondern Mensch für Mensch, Typ für Typ, Einzelperson für Einzelperson möchte Gott uns bei sich haben.


Gott liebt Herrn Theo Proselmann.
Gott liebt Frau Edeltrud Brenatkaiser.
Gott liebt mich.
Gott liebt natürlich auch Sie.


Da kann man leicht einen Schreck bekommen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß Gott, der Schöpfer von allem, ganz konkret, ganz persönlich einen bei sich haben möchte. Wir können uns nicht irgendwie in einer Masse verstecken, da steht niemand vor uns oder zwischen uns und Gott, sondern Gott und Sie, von Angesicht zu Angesicht. Aber was beim ersten Gedanken einem vielleicht einen Schrecken einjagt ist in keinster Weise (in keinster Weise!) Anlaß zur Sorge oder gar zur Angst. Wir dürfen uns darüber freuen. Gott und wir. Für immer in Umständen zusammen, deren Herrlichkeit wir derzeit noch nicht einmal erahnen.

Sünde muß bestraft werden. Gott sei Dank nahm Jesus meine Strafe auf sich

Damit das möglich ist, muß Gott unsere Sünden bestrafen.
Jeden kaputten Gedanken. Jede Selbstbefriedigung. Jede Perversion. Jeden Diebstahl. Jedes böses Wort. Jede Kaputtheit. Jede Bösartigkeit. Jeden Betrug. Alles. Ohne Ausnahme.
Seien Sie froh (ich bin es!), daß Sie die Strafe für Ihre Sünden nicht tragen müssen, sondern daß Gott alle Strafe auf seinen eigenen Sohn Jesus gelegt hat. Denken Sie bitte mal genauer drüber nach: Gott bestraft seinen eigenen Sohn, damit Sie vor ihm vollkommen schuldfrei stehen können. Was für eine Liebe! Und vor allem: Was für eine unverdiente Liebe!

Wir würden zwar gerne denken, daß Gott uns lieben müßte, weil wir doch nicht sooo schrecklich schlecht sind. Aber nein, für unseren perfekten Gott sind wir so lange unperfekte Sünder (die in der Hölle enden müssen) wie wir nicht glaubend annehmen, daß die Strafe, die wir verdient hätten, von Jesus vor rund 2.000 Jahren ein für allemal bezahlt wurde.

Denn darum geht es: Gott hat all seinen Zorn (allen, ohne Ausnahme) auf Jesus gelegt und abgestraft.

„Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Warum reicht es, daß Jesus nur 1-mal ans Kreuz mußte?

Weil Gott Jesus nicht alle paar Wochen erneut ans Kreuz nageln lassen wollte (ich mag hoffen, daß Gott mir später mal nicht sagt: ‚Na ja, Jürgensen, das hättest du aber auch schon ein wenig anders formulieren können‘; nein, es gibt im Himmel keine Vorwürfe mehr), war und ist das Opfer von Jesus vor rund 2.000 Jahren ausreichend a) für alle Menschen und b) für all ihre Sünden (aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft).

Lassen Sie mich das von oben klarstellen: Nicht weil Gott nicht alle paar Wochen Jesus am Kreuz sehen wollte, ist das Opfer von Jesus ausreichend, sondern das Opfer von Jesus ist deshalb für alle Zeiten ausreichend, weil Jesus Mensch-gewordener Gott war. Mehr makelloses Opfer geht nicht. So gewaltig, daß es das gesamte Universum erschütterte und reinigte und der ganzen Menschheit diente. Halleluja! Was für einen Gott wir haben! Er sei gelobt für alle Ewigkeit!

Was ist also festzuhalten?

Gott ist perfekt. Gott verlangt von uns Perfektheit.
Wir haben die nicht, sondern sündigen.
Sünde muß bestraft werden.
Gott legte alle Strafe für all unsere Sünden auf Jesus.
Die ausgestreckte Hand von Gott an die Menschen: Wer das glaubt, wer Jesus als seinen Retter und Herrn annimmt, ist vor Gott perfekt und makellos. Klar, wir sündigen noch, wir legen uns noch mit unserer Lieblingsphantasie, um uns selbst zu befriedigen ins Bett, wir lügen noch, wir neiden noch, wir glauben Gott nicht, wir werden zornig… alles abgegolten durch das gewaltige Opfer von Jesus für Sie (und mich und alle, die an Jesus als ihren Retter und Herrn glauben).

Ist da nicht mehr?

Wir haben uns weder Gottes Liebe für uns erarbeitet, noch unsere Errettung. Ich mein, was könn(t)en wir Gott, dem Schöpfer vom gesamten Universum, anbieten? 4 Euro fünfzig Spende nach Afrika? Auch 4.500 Euro Spende reicht da nicht. Denn alles Geld, was wir haben, kommt eh von Gott.
Denken wir nicht, daß Gott uns irgend etwas schulden würde. Gott schuldet uns nichts.
Denken wir auch nicht, daß wir Gott rumkriegen müssten (oder könnten), daß er uns liebt, daß er uns vergibt, daß er uns hilft. Nein. Wir können und wir müssen Gott nicht rumkriegen, denn alles, was wir brauchen, gibt er uns gerne und bereitwillig. Wir können nur Danke! sagen, uns freuen, unseren Schöpfer loben und genießen, was er uns schenkt.

”Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser Kapitel 2, Verse 8 – 9)