Wie einfach wäre es für Hiob gewesen, wenn Gott am Beginn von dem ganzen Leid, das auf Hiob hereinbrechen sollte, zu dem Mann gesagt hätte: ‚Paß auf, mein Guter, du weißt, daß ich dich liebe. Du weißt, daß ich dir alles gebe. In den nächsten paar Monaten wird eine Menge an Problemen kommen. Du wirst deine Kinder verlieren, deinen Besitz, sogar deine Gesundheit verlieren. Aber mach dir keine Sorge, denn in 5 Monaten beende ich all das Leid und gebe dir alles, was du hattest, doppelt zurück. Ist das eine Sache? Toll, nicht?!‘

Aber Gott hat Hiob nicht gesagt, daß
(a) all die Probleme von Hiob nur temporär sein würden
und Gott hat Hiob auch nicht gesagt, daß
(b) er Hiob am Ende doppelt beschenken wird.

Warum macht Gott das so?
Ich weiß es nicht.
Meine mehr als Vermutung: Es geht in diesem Leben immer um die Stärkung unseres _Glaubens_ an Gott, weil wir (in der Ewigkeit) sehen werden, wie wichtig ein starker Glaube für uns sein wird. Wer weiß, was wir dann alles mit unserem Glauben tun werden (und Gott dankbar sind, daß er unseren Glauben stärkte).

Gott hat den Überblick. Wir nicht

Gott sieht alles von A bis Z
Wir sehen nur A bis B. Und wenn B ein leidvolles Jammertal ist, dann ist _starker Glaube_ an Gott als unseren uns liebenden himmlischen Vater gefordert, um durch B weiterzugehen, damit wir bei Z ankommen, wo wir dann sehen, warum Gott das machte — und immer wieder erkennen, daß Gott es richtig machte.

Bestes Beispiel Jesus.
Der wirkte in drei Jahren gewaltige Wunder. Heilte Tausende und Tausende und Tausende von Kranken, krempelte mit seiner Botschaft von Gott für uns Menschen das gesamte Weltbild der Menschheit (bis heute) um und dann…? Dann hing dieser tolle Jesus geschunden und geschlagen und verhöhnt und blutend festgenagelt an einem Kreuz… und starb.
Was war das? War das alles? Da erzählt er uns Gott weiß was und dann stirbt er an ein Holzkreuz genagelt kläglich unter dem verhöhenden Gelächter der Menschen? Alles Betrug? Alles nur Schmerz und Leid?

„Andere hat er gerettet“, lästerten sie, „aber sich selbst kann er nicht helfen“

Was zunächst wie die größte Niederlage aussah, entpuppte sich dann als der größte Sieg, der jemals für die Menschheit errungen wurde: Gott versöhnt im sterbenden Jesus die Menschheit mit sich, und jeder, der den von den Toten wieder auferstandenen Jesus als seinen Retter und Herrn annimmt, ist für immer vor der Hölle gerettet. Was für ein grandioser Sieg!

Erst Leid und vermeintliche Niederlage,
dann besser als jemals zuvor.

Die Menschen verhöhnten den ans Kreuz genagelten Jesus und forderten ihn auf, herabzusteigen und sich zu retten. Jesus rettete sich nicht. Denn Jesus kannte den ganzen Plan, von A bis Z. Und zum Plan gehörte, daß er starb und sich nicht vor dem Tod rettete, damit er uns vor unserem (spirituellen) Tod retten kann.
Die ihn verhöhnenden Menschen sahen nur A bis B; Jesus sah A bis Z.

Was bin ich froh, daß Jesus am Kreuz gestorben ist Danke, mein lieber, du wunderschöner Jesus.

Nicht anders läuft es auch im Kleinen in Ihrem und meinem Leben.
Wir gehen durch Nöte und Probleme und denken manchmal, das war es dann, da kommen wir nie wieder raus. Aber bleiben wir bei unserem Jesus. Je schwieriger es wird, je aussichtsloser es erscheint, desto näher rücken Sie an Ihren Jesus heran. Baden Sie in seiner liebevollen Gnade für Sie, die er Ihnen unverdient schenkt.

Zwei Punkte zum Bedenken

Denken Sie bitte über die 2 Punkte darüber nach:

  1. Sah der am Kreuz festgenagelte und verhöhnte Jesus nach strahlendem Sieg aus? Nein. Aber es war und ist die größte Sache, die Ihnen persönlich und der Menschheit als Ganzes jemals geschenkt wurde. Besser wird es nicht mehr werden, weil durch das Opfer von Jesus wir — wenn wir glauben — mit Gott vollständig und für immer versöhnt sind. Wir sind seine geliebten Töchter und Söhne; und das für alle Ewigkeit.
    Nehmen Sie also Ihre augenblickliche Situation, falls Sie Probleme, Schmerz und Sorgen haben, immer nur als temporäre Zwischenstation. Gott ist noch nicht fertig. Gott arbeitet. Und Gott macht es am Ende immer besser als vorher (Römer 8:28).
  2. Wenn Gott und Jesus Sie vor der Hölle errettet haben (und ‚was Schlimmeres als in der Hölle zu enden könnte Ihnen niemals geschehen), meinen Sie, daß sie dann für Sie nicht auch alles andere lösen werden? Alles. Wunderschöne Bibel-Wahrheit über die Liebe von Gott für Sie: „Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken?“ (Römer 8:32; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002). Er wird. Sie können sich darauf verlassen. Denn Gott lügt nicht.

Durch welches Jammertal Sie derzeit durchmüssen, schauen Sie auf Ihren Sie liebenden Jesus.
Es ist so einfach: Je mehr Sie auf Jesus schauen (über ihn in der Bibel lesen; mit ihm reden; über ihn nachdenken), desto weniger Platz ist in Ihren Gedanken für die Probleme und Schwierigkeiten.

Ja aber ich muß doch die Probleme lösen.
Sie?
Oder übergeben Sie alles Jesus und tun das, was er Ihnen sagt.
„Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand; sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ (Sprüche 3:5-6; Luther 1912)
(Verwechseln Sie, alles Jesus übergeben nicht mit Passivität. Sie verstehen das noch nicht so richtig? Macht nichts. ‚Jesus, hilf mir, daß ich verstehe, was damit gemeint ist. Führe mich. Ich danke dir, geliebter Jesus‘)

Wenn Jesus Ihr größtes Problem gelöst hat, nämlich nicht im blanken Horror der Hölle zu landen, meinen Sie dann nicht, daß Jesus auch Lösung für Ihre unbezahlten Rechnungen, die Familienprobleme, die Diagnose vom Arzt, Ihre Einsamkeit, Ihre Depression, Ihre Süchte hat? Natürlich hat er die. Gehen Sie zu Jesus, ganz nah. Loben und danken Sie ihm in der Gewißheit, daß er Ihnen helfen wird; ja, daß er schon im Hintergrund für Sie arbeitet, auf daß sich alles zum Besten entwickelt.

Könnten Sie auswendig lernen, damit Sie Gottes Zusage immer parat haben

Ich liebe diese Zusage von Gott: “Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; habe keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.” (Gott in Jesaja Kapitel 41, Vers 10) — Lernen Sie sie auswendig, schreiben Sie sie sich auf eine Karteikarte, damit Sie sie immer wieder lesen können, wenn die Probleme und Ihre Sorgen die Oberhand zu gewinnen drohen. „Fürchte dich nicht“, sagt Ihnen Ihr Schöpfer, „Fürchte dich nicht, ich helfe dir“. Glauben wir es. Denn uns geschieht, daran hat Jesus nicht den geringsten Zweifel gelassen, nach unserem Glauben.

Nicht jetzt, nicht unbedingt heute, vielleicht nicht morgen, vielleicht in fünf Monaten… ich weiß es nicht, aber ich weiß, daß Gott Ihnen immer hilft. Glauben Sie es und verlassen Sie sich darauf.

Schreibt Ihnen das ein Neunmalkluger, der keine Ahnung hat, wie die Wogen vom Leben einen derart durchschütteln können, daß man die Orientierung verlieren kann? Nein, ich weiß, wie hart Not und Leid einem zusetzen können. Ich weiß aber auch, daß Gott immer hilft. Immer. Nach unserem Zeitplan? Nein, nach seinem, weil der besser ist als alles, was wir uns so zurechtdenken.

Gottes Liebe für Sie hört niemals auf

Sie denken (und wir alle denken das immer wieder mal), Gott würde allen anderen helfen, aber irgendwie Ihnen nicht, dann lesen Sie bitte diese 5 Bibelstellen, die Sie brauchen, wenn Sie meinen, Gott würde Ihnen nicht helfen. Stärken Sie täglich Ihren Glauben. Ruhen Sie sich täglich in der sicheren Gnade von Jesus für Sie aus. So wie Sie (und niemand von uns) es nicht verdient haben, daß Jesus Sie mit seinem Tod am Kreuz vor der Hölle gerettet hat, so haben Sie (und niemand von uns) auch seine niemals endende Liebe für Sie verdient. Er schenkt sie Ihnen (und uns allen) einfach so. Ruhen Sie in dieser herrlichen liebenden Gnade von Jesus für Sie aus und tanken Sie auf. Verbringen Sie Zeit mit Jesus. Sie werden alles geschenkt bekommen, was gut und hilfreich für Sie ist, was Ihnen sauberen Spaß macht und woran Sie sündenfreie Freude haben. Glauben Sie es. Denn: „Was du geglaubt hat, ist eingetroffen.“ (Jesus in Matthäus 8:13). Bauen Sie an Ihrem freundschaftlichen Verhältnis zu Jesus (beschränken Sie Ihr Gespräch mit ihm nicht auf das Runterleiern Ihrer Wunschliste).