Neulich kritisierte mich wer, weil ich zu viel über den Himmel schreibe; außerdem seien diese Fragen für Gott nicht wichtig. Hm, Gott ist alles wichtig, was uns angelangt. Alles, ohne die kleinste Ausnahme. Er weiß sogar, wie viele Haare wir auf dem Kopf haben. Außerdem: Der Himmel sei Gott nicht wichtig? Er lebt da.

Es ist zudem ein falsches Bild von Gott, wenn wir meinen, irgend etwas, das uns betrifft, sei für unseren uns über alles liebenden himmlischen Vater nicht wichtig. Er läßt sogar Buch über die Tränen führen, die wir in unserem Kummer weinen.

Von Spatzen und Menschen

Jesus machte unsere herausragende Bedeutung für Gott am Beispiel von Spatzen deutlich: „Nicht einmal ein Spatz, der doch kaum etwas wert ist, kann tot zu Boden fallen, ohne dass euer Vater es weiß. (…) ihr seid Gott kostbarer als ein ganzer Schwarm Spatzen.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 10, Verse 30 – 31)

Wir sind in unserem wahren Ich nach Gottes Ebenbild erschaffen (Genesis 1:26; Genesis 2:7). Daran sehen wir, wie wichtig wir unserem Schöpfer sind. Das ist aber kein Grund für irdisch-weltlich arroganten Stolz, sondern für Dankbarkeit unserem himmlischen Vater gegenüber in Erkenntnis unserer wahren Identität als Töchter und Söhne von Gott.

Denken Sie mal darüber nach: Sie sind Gottes Augapfel. Es gibt nichts und niemanden (noch nicht einmal Jesus), den Gott mehr liebt als Sie. Wow! Halleluja! Was für eine herrliche Gewißheit. Gibt das Mut und Kraft, nicht mehr sündigen zu wollen? Nicht mehr sündigen zu müssen? Und wenn Sie doch mal wieder sündigen? Kein Problem. Gott liebt Sie deswegen nicht einen Hauch weniger.

Der Himmel sei nicht wichtig?

Auch eine merkwürdige Ansicht, daß die Beschäftigung mit dem Himmel nicht wichtig sei. Der Himmel ist nicht nur der Wohnort von unserem Schöpfer, sondern auch von unserem Retter und Herrn Jesus. Die leben dort. Gehört es nicht zum Ausbau unserer Beziehung zu Gott und Jesus, daß wir auch mehr und mehr über den Himmel in Erfahrung bringen? Schließlich werden wir dort die Ewigkeit verbringen. Im Vergleich zu den paar Jahrzehntchen, die wir hier unten leben, ein gewaltiger Unterschied, der alles Irdisch-Weltliche als das erscheinen läßt, was es ist: Ein Windhauch ohne tiefere Bedeutung. Gott weist uns darauf hin, wie wir unsere Prioritäten setzen sollen: “Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist!” (1 Johannes 2:15).

Für Gott ist der Himmel wichtig. Die Straße in der Hauptstadt vom Himmel, dem ‚Neuen Jerusalem‘, ist sogar aus reinem Gold (Offenbarung 21:18) gebaut. Nicht vergoldet, sondern aus reinem Gold.

Gott macht es uns in seinem Wort klar, wo wir herkommen und wo wir hingehören: „Unsere Heimat ist der Himmel, wo Jesus Christus, der Herr, lebt.“ (Philipper Kapitel 3, Vers 20) Kann man zu viel über seine Heimat nachdenken?

Was meinen Sie, wer ein Interesse daran hat, daß wir uns nicht unserer wirklichen Heimat bewußt werden und sind? Gott, der dort sogar goldene Straßen für uns baut? Oder der Teufel, der alte Lügner, der unser Interesse gerne auf Irdisch-Weltliches ablenken möchte?

Jesus sitzt zur Rechten von Gott im Himmel. „Denkt nicht an weltliche Angelegenheiten, sondern konzentriert eure Gedanken auf ihn“ (Kolosser 3:2)

Stellen wir Irdisch-Weltliches in den Mittelpunkt unserer Gedanken, dann läuft das auf 1 Sache raus: Angst (vor Krankheit, vor Verlust von Angehörigen, vor Verlust vom Leben, von unserem Geld, von Anerkennung, von Freunden usw usf.).
Stellen wir Jesus und den Himmel in den Mittelpunkt unserer Gedanken, dann sehen wir alles so, wie Gott es von einer himmlischen Perspektive aus sieht. Ist der Glaube an die grenzenlose Liebe und die unverdiente Gnade, mit der Gott und Jesus uns beschenken, im Mittelpunkt, dann werden die Ängste an den Rand gedrückt.
Haben Sie also keine Sorge, daß Sie zu sehr Himmel-orientiert werden könnten. Im Gegenteil, Sie müssen mehr Himmel- und weniger Erd-orientiert werden. Arbeiten wir dran, daß (himmlischer) Glaube unser Leben definiert und durchdringt und nicht (irdische) Angst.

Noch einmal ein Hinweis aus Gottes Wort darüber, wie wir unsere Prioritäten setzen soll(t)en: „In dieser Welt seid ihr ohne Bürgerrecht und Fremde.“ (1. Petrus Kapitel 2, Vers 11)
Heißt das, daß uns beispielsweise Unrecht oder Not im Irdisch-Weltlichen egal sein sollen?
Das sagt niemand. Was gesagt wird: Wir müssen unsere Prioritäten richtig gewichten. Es ist wie beim Geld: Erst Gott, dann das Geld. So auch in diesem Punkt: Erst unsere wirkliche Heimat, danach erst alles Irdisch-Weltliche.

„Ich sage euch: Nutzt euren weltlichen Besitz zum Wohl anderer und macht euch damit Freunde. Auf diese Weise sammelt ihr euch mit eurer Großzügigkeit Lohn im Himmel an.“ (Jesus in Lukas Kapitel 16, Vers 9; alle Bibelzitate auf dieser Seite aus Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) (Psalm 34, Verse 18 – 19)

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