Eine der falschen Ansichten bei nicht wenigen Christen ist die Annahme, daß Geld schlecht sei. Steht das irgendwo in der Bibel? Nein. Was steht in der Bibel? Die sehr richtige Aussage, daß die Geldgier schlecht ist (nicht das Geld).

Geld ist gut; Geldgier ist schlecht.
Sexualität ist gut; Pornografie schlecht

Ein anderes Beispiel: Steht irgendwo in der Bibel, daß Sexualität schlecht sei? Nein. Im Gegenteil. Die Sexualität wurde uns von Gott gegeben. Niemand anderes als Gott selber forderte uns Menschen mit seiner Aufforderung „seid fruchtbar und mehrt euch“ zum Geschechtsverkehr auf (Genesis 1:27–28).
Was allerdings schlecht ist: Pornografie, jede Art von Perversionen, Sex außerhalb der Ehe. Wirklich? Ja. Und das schreibt Ihnen jemand, dessen gesamtes Sexualleben ohne Ehe ablief. War ich glücklich damit? Nein, immer auf der Suche (Wie viel Sex macht glücklich und frei?).

Lassen Sie sich also nicht einreden, Geld sei schlecht.
Und lassen Sie sich von der anderen Seite aber auch nicht einreden, Geld sei Sicherheit. Beides ist falsch.

Der reichste Mann seiner Zeit

Schauen wir uns Hiob in der Bibel an. Über den lesen wir, was Gott von ihm denkt. Nämlich: Gott mochte Hiob, denn Hiob stellte Gott an erste Stelle in seinem Leben. Geld? Reichtum? Besitz? Ja, toll. Kann man genießen; kann man benutzen, um anderen Menschen zu helfen. Aber all das ist nur schönes Beiwerk. Ins Zentrum seines Lebens und seiner Einstellung stellte Hiob Gott. Und er war von Gott mehr als gesegnet; Hiob war reich, sehr reich. “An Wohlstand und Ansehen übertraf Ijob alle Männer des Steppenlandes im Osten.” (Ijob Kapitel 1, Vers 3; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000).

Wenn Geld etwas Schlechtes sein soll, warum gab Gott seinem Hiob dann so viel davon? Gott hat Hiob nicht gehaßt (und haßt ihn auch jetzt nicht; im Himmel). Von Gott kommt nichts Böses, sondern nur Gutes (Jakobus 1:17). Es ist also ein geistiger Kopfstand notwendig, wenn man meinen will, Geld sei schlecht und Reichtum sei nicht Gott-gewollt.

Israels großer König David wußte auch um die wirklichen spirituellen Gegebenheiten. Reichtum, so David, kommt von Gott: “Reichtum und Ehre kommen von dir; du bist der Herrscher über das All. In deiner Hand liegen Kraft und Stärke; von deiner Hand kommt alle Größe und Macht.” (1. Chronik 29:12)

Vergessen wir dabei nicht: Geld ok, Reichtum ok, Gott will, daß es uns in allem gut geht. Aber die Gier nach Geld… schlecht. Sobald wir die Freude über Geld höher ansetzen als unsere Freude über Gott… schlecht. Und wir sind ebenfalls völlig auf dem dämonischen Irrweg, wenn wir meinen, Geld würde Sicherheit bedeuten; unsere Sicherheit ist Gott, nicht irgend etwas Materielles. Kurzum: Geld ok, Geldgier schlecht.

„Er wird euch großzügig mit allem versorgen, was ihr braucht. Ihr werdet haben, was ihr braucht, und ihr werdet sogar noch etwas übrig behalten, das ihr mit anderen teilen könnt.“ (2 Korintherbrief Kapitel 9, Vers 8)

Nochmal zurück zu Hiob

Nicht nur schwer vorstellbar, sondern völlig daneben und unbiblisch wäre es, wenn wir annehmen würden, der Reichtum von Hiob sei gegen den Willen von Gott gewesen. Im Gegenteil, Hiobs Reichtum kam von Gott. Gott hat ihm das alles gegeben.
Gott mochte Hiob sehr, weil Hiob Gott mochte. Über Hiob sagte Gott zum Teufel: “Hast du auch meinen Diener Ijob gesehen? So wie ihn gibt es sonst keinen auf der Erde. Er ist ein Vorbild an Rechtschaffenheit, nimmt Gott ernst und hält sich von allem Bösen fern.” (Ijob Kapitel 1, Vers 8; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Und da Hiob auch im größten Leid (aller Besitz futsch; alle Kinder gestorben; fürchterlich schmerzende Krankheit) treu und gehorsam bei Gott blieb, sagte Gott dann zu Hiob, daß er fortan verarmt und traurig vor sich hin leben sollte? Nein, im Gegenteil. Gott verdoppelte (!) allen Besitz von Hiob. Wenn — wie manche Christen meinen — Geld etwas Schlechtes sei, dann müßte Gott den Hiob gewaltig gehaßt haben, als er ihm alles Materielle sogar noch doppelt gab. Aber dem ist natürlich nicht so. Gott will, daß wir ein Leben im Überfluß haben. Aber ein solches Leben darf nicht auf der Basis der Scheinsicherheit vom Geld oder gar der Geldgier stehen.

“Wer aber reich werden will, gerät in Versuchungen und Schlingen, er verfällt vielen sinnlosen und schädlichen Begierden, die den Menschen ins Verderben und in den Untergang stürzen. Denn die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.” (1 Timotheus Kapitel 6, Verse 9–10)

Wie schaut es bei Ihnen aus? Ist noch das Geld im Zentrum Ihres Denkens? Oder schon Gott?
Kann es sein, daß Gott Ihnen mehr als genug an schönen materiellen Dingen geben wird, wenn Sie ihn an erste Stelle in Ihrem Leben haben, weil er dann weiß, daß Sie nicht auf die Geldgier hereinfallen?