Da müssen wir nicht groß disputieren. Natürlich sind Teufel und die Dämonen spirituelle Realität. Wer das nicht sieht, beschränkt seine Erkenntnis halt auf das Materielle. Aber die Realität geht weit über das Materielle hinaus.

Der Teufel kann uns nicht zu irgend etwas zwingen, was wir nicht wollen. Der Teufel kann nur Gedankenvorschläge machen; wir sind es dann, die sich darauf einlassen (und über die Fehler ihrer Vergangenheit beispielsweise nachdenken, anstatt die Gnade der Vergebung all unserer Sünden durch Jesus zu sehen).

Der Teufel kann uns auch nicht zu sündigem Verhalten zwingen. Er macht gedankliche Vorschläge, wir sind es dann, die das aufgreifen und Porno-WebSites ansurfen, Horoskope lesen, Tarotkarten legen oder Ehebruch begehen (Als Christ Nein! sagen zu Versuchungen. Das Beispiel Josef aus Genesis).

Der spirituelle Kampf vom Teufel gegen Sie findet zwischen Ihren Ohren statt. Der Teufel suggeriert Ihnen die falschen Gedanken ein. Gedanken, die Sie von Ihrem Retter Jesus und Ihrem himmlischen Vater Gott wegbringen sollen. Das Denken erneuern.

Nur 1/3 der Wahrheit reicht nicht aus

Nun ist es biblische Wahrheit, daß der Teufel von uns abläßt, wenn wir ihm einfach widerstehen. Konkret: Der Teufel kommt Ihnen mit Gedanken, daß es Ihnen besser geht, wenn Sie mit Ihrer Lieblingsphantasie ins Bett gehen und sich selber befriedigen. Widerstehen Sie diesem Gedanken, gibt der Teufel auf und läßt Sie (erst einmal) in Ruhe.

Oder auch: Der Teufel kommt Ihnen mit dem Gedanken, daß Ihr Problem so groß ist, daß es diesmal keine Rettung gäbe; und Sie seien außerdem ohnehin gar nicht Gottes Liebe und Hilfe würdig. Widerstehen Sie solchen Lügengespinsten, dann läßt der Teufel Sie (erst einmal) in Ruhe.

Die Wahrheit „Widersteht dem Teufel, dann wird er von euch fliehen“ wird gerne zitiert. Ist ja auch richtig. Aber das ist nur ein Drittel der Wahrheit.

In der Bibel ist jedes Detail wichtig. Lesen wir also die entsprechende Bibelstelle genau und vollständig. Es heißt dort: „Unterwerft euch also Gott und widersteht dem Teufel, so wird er von euch fliehen. Nahet euch zu Gott, so wird er sich zu euch nahen; reinigt euch die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Doppelherzigen (= Menschen mit geteiltem Sinn)“ (Jakobus Kapitel 4, Verse 7-8; Menge Bibel, 1939)

  1. Unterweft euch Gott: Gott ist unser Herr, unser Schöpfer. Wir vertrauen ihm. Das ist die Basis für alles in unserem Leben hier und für die Ewigkeit. Nichts ist wichtiger.
  2. Widersteht dem Teufel; er flieht dann
  3. Nähern wir uns Gott, nähert sich Gott uns: Je mehr wir Gott suchen und unsere persönliche Beziehung mit ihm ausbauen, desto besser geht es uns. Denken wir auch an die Aussage von Gott: „Sucht ihr mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden.” (Gott in Jeremia 29:13-14)

Dem Teufel also ohne Basis mit Gott zu widerstehen… wenig erfolgversprechend.

Wichtige Anmerkung: „reinigt euch die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen“ bei Jakobus 4:7-8) ist für uns neugeborene Christen bereits erledigt. In dem Augenblick, wo wir Jesus als unseren Retter und Herrn angenommen haben, sind wir sauber, heilig und makellos (Kolosser 1,:22). Die Aufforderung von Jakobus geht an Menschen, die sich noch nicht durch das Opfer von Jesus haben reinigen lassen.

Es ist ein reiner Defensivkrieg

Aber wir sehen an der erwähnten Bibelstelle bei Jakobus (übrigens der irdische Bruder von Jesus) auch deutlichst, was leider manche Christen übersehen: Unser Kampf gegen den Teufel ist ein defensiver Kampf. Wir führen keine Angriffskrieg gegen den Teufel, sondern können uns mit reiner Verteidigung begnügen. Ja, ich denke sogar, daß nur so Erfolg möglich ist. Greifen wir den Teufel an, dann räumen wir ihm viel zu viel Macht ein, die er gar nicht hat. Und laden ihn erst recht in unser Leben und unser Denken ein. Es reicht aus, wenn wir ihm einfach nur widerstehen. Klappt nicht immer, aber mit Gottes Hilfe immer besser.

Dort wo möglich, ignorieren Sie einfach den Teufel und seinen Gedankenkrieg gegen Sie.
Weigern Sie sich, den negativen Gedanken, den der Teufel Ihnen vorschlägt, aufzugreifen. Schauen Sie nicht auf das, worauf der Teufel Ihre Aufmerksamkeit richten will (Probleme, Ängste, Schwierigkeiten, sündigem Verhalten, Ihre Vergangenheit), sondern richten Sie Ihre volle Aufmerksamkeit auf Jesus; er hat Sie von aller Schuld befreit; er hat Sie zu vollkommen akzeptierter Tochter oder Sohn von Gott gemacht. Jesus und das, was er für Sie erreicht hat, ist immer und überall stärker als der Teufel (1. Johannes 4:4).