In dem Moment, wo wir Jesus als unseren Retter und Herrn annehmen, sind wir für alle Ewigkeit errettet. Lassen Sie sich von niemandem dieses gigantische Geschenk von Gott und Jesus für Sie kleinreden. “Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.” (Jesus in Johannes 10:27–28).

Gerettet. Ok. Und nun?

Für den Himmel vor der Hölle gerettet, ok. Und was dann?
Dies: Spirituelles Wachstum steht nun an.
Wir sind als neugeborene Christen gerettet, und wir sind auch in unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist, Genesis 1:26; Genesis 2:7, perfekt und durch den Heiligen Geist versiegeltt, so daß der Teufel und die Dämonen da nicht mehr rankommen. Aber unser Denken ist damit nicht erneuert. Wir sind dazu aufgefordert, unser Denken zu erneuern (Römer 12:2).

Sündigen wir noch? Leider ja

Auch als neugeborene Christen sündigen wir noch.
Ist das gut? Nein.
Schadet uns unser Sündigen? Ja. Nicht derart, daß wir doch in der Hölle enden. Dafür hat Jesus mit seinem Opfer gesorgt, daß wir nicht in die Hölle müssen. Aber das Sündigen schadet uns, raubt uns Lebensfreude, verhindert, daß wir immer mehr der perfekte Mensch werden, der wir sein können und nach Gottes Wunsch sein werden.

Wie sieht es in der Welt aus? „Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, nämlich Unzucht, Unsittlichkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zerwürfnisse, gemeine Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen, Neid, Trunksucht, Schwelgerei und so weiter.“ (Galater Kapitel 5, Verse 19-21; Menge Bibel, 1939)

Unzucht, Ehebruch, Pornografie, Eifersucht, Neid… all das schadet uns und behindert uns.

Wie viel Kaputtes ist noch in unserem Leben?

Den Fortschritt Ihres spirituellen Wachstums erkennen Sie auch daran,

  • daß all diese Sünden nicht mehr bei Ihnen vorkommmen;
  • nicht mehr so oft bei Ihnen vorkommen;
  • Ihnen Sünden, an denen Sie früher Freude hatten, nicht mehr den gewohnten Spaß machen.

Glückwunsch! Sie sind auf dem Weg des spirituellen Wachstums.

Gleichzeitig werden gute Eigenschaften bei Ihnen stärker und stärker: „Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Beständigkeit (oder: Festigkeit)…“ (Galater Kapitel 5, Verse 22-23; Menge Bibel, 1939)

Beim spirituellen Wachstum zu beachten

  1. Lassen Sie sich nicht kirre machen; alles braucht seine Zeit.
  2. Verzweifeln Sie nicht, wenn Sie doch wieder mal in altes sündiges Verhalten zurückfallen.
  3. Verlieren Sie nicht die Hoffnung, wenn die guten Früchte eines neugeborenen Christen sich (noch) nicht bei Ihnen zeigen.

Das geht uns allen so. Aber vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Wenn Gott gewollt hätte, daß Sie wie Herr Proselmann oder Frau Brenatkaiser sind, dann hätte er Sie so gemacht. Aber das hat er nicht. Sie sind ein Unikat; Gottes Meisterwerk. Gott hat Sie so gemacht, wie er Sie haben wollte. Nein, nicht mit den Kaputtheiten, die Sie mehr und mehr überwinden und hinter sich lassen werden, sondern mit Ihrem wahren Ich. Sehen Sie es so (denn Gott sieht es so): Gott sieht Ihr Potential. Und das ist gewaltig. Warum? Weil Gott Sie gemacht hat.

Richtig ist auch: Sie müssen sich bemühen. Ein neugeborener Christ zu sein ist auch „Arbeit“. Stärken Sie Ihr wahres Ich, Ihren Geist, mit täglicher Lektüre von Gottes Wort (ja, das ist dieses verstaubte Buch oben in Ihrem Buchregal. Sie haben kein Buchregal? hm).

“So wie ein Säugling nach Milch schreit, sollt ihr nach der reinen Milch — dem Wort Gottes — verlangen, die ihr benötigt, um im Glauben zu wachsen…” (2. Petrus Kapitel 2, Vers 2; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Bauen Sie (tägliches Gespräch) Ihre persönliche Beziehung zu Gott und Jesus und dem Heiligen Geist aus. Ganz simples, aber wirksames Mittel, um zu beginnen: Sagen Sie ihnen am Morgen Guten Morgen!.

Halten Sie sich von Menschen und Situationen fern, die Ihr sündiges Verhalten begünstigen könnten. Beispiel: Sie können Ihre Alkoholsucht schlecht überwinden, wenn Sie jeden Abend an der Theke in der Bahnhofsbar sitzen und den anderen Trinkern erzählen, daß Sie nicht mehr trinken wollen. Sie können schlecht von Ihrer Pornosucht loskommen, wenn Sie pornografische WebSites ansurfen.

Schaffen Sie es? Oder schafft es Gott für Sie?

Machen Sie sich bitte klar: Sie können nicht aus eigener Anstrengung, mit eigener Willenskraft der perfekte Mensch werden, der Sie in Ihrem wahren Ich, Ihrem Geist, schon sind, aber noch nicht in Ihrem Denken und Verhalten sind. Sie konnten sich nicht durch eigenes Tun vor der Hölle retten (das hat nur Jesus für Sie getan; auch wenn der menschliche Stolz Ihnen etwas anderes einsuggerieren möchte); und so benötigen Sie auch die Hilfe Gottes für Ihr spirituelles Wachstum.

Das heißt nicht, daß Sie zu Gott sagen: ‚Prima. Nun mach mal. Und sag mir Bescheid, wenn ich mich geändert habe‘. Sondern das heißt, daß Sie mit Gott, mit Jesus, mit dem Heiligen Geist arbeiten und sich entwickeln.

Wo stehen Sie in Ihrem spirituellem Wachstum?

Ich habe natürlich keine Ahnung. wie weit Sie schon sind. Nehmen wir also mal an, Sie fangen gerade erst an. Was tun? Ganz einfach: Lesen Sie jeden Tag 30 Minuten in der Bibel (warum 30 Minuten? weil meine persönliche Erfahrung ist, daß so eine Regel nach 20-30 Tagen zur schönen Gewohnheit wird); füttern Sie Ihren Geist (nicht zu verwechseln mit Verstand, Bewußtsein oder Intelligenz) mit Gottes Geist, den Sie in der Bibel finden. Denken Sie über das Gelesene nach. Sagen Sie zum Heiligen Geist: ‚Helfe mir bitte, zu verstehen, was ich gelesen habe. Zeige mir bitte, was ich lesen soll, damit ich mich entwickle‘.

Und das Allerwichtigste nicht vergessen

Ihr spirituelles Wachstum ist eine Reise. Ein herrlich aufregendes Abenteuer. Und wie ist es auf einer Reise? Man verfährt sich manchmal. Man verpaßt die richtige Ausfahrt oder den richtigen Umsteigebahnhof. Man sitzt manchmal wer weiß wo in der Einöde und wartet auf den nächsten Anschlußzug, von dem keiner weiß, wie viel Verspätung der hat.
Kurzum, bleiben Sie am Ball! Seien Sie gewiß, der Teufel wird alles, aber auch wirklich alles versuchen, um Ihnen Knüppel zwischen die Beine und Zweifel + Entmutigung in Ihr Denken zu werfen.

Bleiben Sie also am Ball. Jesus hat Sie gerettet. Vergessen Sie das niemals. Denn es bedeutet: Sie gehören als Tochter oder Sohn zu Gott. Das kann keine Verzögerung auf Ihrer spirituellen Reise rückgängig machen.

Gott hat Geduld. Haben Sie also auch Geduld.
Und haben Sie Mut und Kraft und Glauben. Denn das gibt Gott Ihnen 24/7.

„denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Selbstzucht.“ (2. Timotheus Kapitel 1, Vers 7; Menge Bibel, 1939)