Das Gegenteil von Stolz ist Bescheidenheit. Verwechseln Sie nicht Bescheidenheit mit Selbstverleugnung. Sie sind wertvoll. Sie sind als Jesus-Schäfchen eine Tochter oder ein Sohn von Gott. Von Gott! Dem Schöpfer, dem gewaltigen Allmächtigen. Sie gehören zu seiner Familie. Und Sie gehören nicht irgendwie so nebenbei durch Zufall zu Gott, sondern Sie gehören zu Gott, weil er Sie haben wollte. Er hat für Sie das Liebste, was er hat, seinen Jesus, geopfert. Gott freut sich, daß Sie dazu gehören. “Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn eurem Vater hat es gefallen, euch das Reich (Gottes) zu geben.” (Jesus in Lukas Kapitel 12, Vers 32)

Sie können bescheiden sein, denn Ihnen gehört alles

Sie können also stolz und froh und dankbar sein. Aber nicht stolz. Sie haben nichts dafür getan, daß Sie für das Zusammenleben in Ewigkeit mit Gott gerettet sind. Gott hat es Ihnen geschenkt. Sie können sich nichts rühmen. Absolut nichts. Kommen Sie nicht an mit irgendwelchen Pilgerfahrten, die Sie unternommen haben. Oder daß Sie zweimal im Jahr die Bibel ganz durchlesen. Oder daß Sie jeden Sonntag in die Kirche gehen. Nein, das sind alles schön gute Sachen. Aber sie führen nicht dazu, daß Sie gerettet sind. Werden Sie nicht stolz. Werden Sie dankbar froh bescheiden.

„Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden auf Grund des Glaubens, und zwar nicht aus euch (d.h. durch euer Verdienst) – nein, Gottes Geschenk ist es –, nicht aufgrund von Werken, damit niemand sich rühme. (Epheser Kapitel 2, Verse 8-9)

Wahre Bescheidenheit hat nichts damit zu tun, daß Sie sich selber schlecht reden oder denken. Nein, Sie sind prima. Gott liebt Sie. Aber wahre Bescheidenheit hat damit zu tun, daß wir uns klar machen, daß wir nur Teile wissen. Wir wissen nicht alles. Wir sind alle auf unserer spirituellen Reise; wir lernen alle noch. Wir sind alle noch dabei, vom Neugeborenen ein Baby, ein Kind, ein Jugendlicher, ein Erwachsener zu werden. Bilden wir uns nichts ein. Freuen wir uns. Seien wir froh, daß wir zu Gott gehören, aber bilden wir uns nichts ein.

„Denn Stückwerk ist unser Erkennen und Stückwerk unsere prophetische Redegabe, und wenn das Vollkommene (oder: die Vollendung) kommt, dann wird das Stückwerk ein Ende haben. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, hatte einen Sinn wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; seit ich aber ein Mann geworden bin, habe ich das kindische Wesen abgetan. Denn jetzt sehen wir in einem Spiegel nur undeutliche Bilder, dann (= dereinst) aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen nur Stückwerk; dann (= dereinst) aber werde ich ganz erkennen, wie auch ich ganz erkannt worden bin.“ (1. Korinther Kapitel 13, Verse 9-12)

Lob und Dank bei der Oscar-Verleihung

Alles, was wir haben, ist ein Geschenk von unserem Schöpfer. Irdisch-weltlicher, menschlicher Stolz stellt das in Abrede. Stolz ist eine gefährliche Sünde. Stolz verführt uns leicht dazu, daß wir vergessen, daß Gott andere Menschen auch liebt. Für Gott sind andere Menschen ebenso wichtig wie wir selber. Niemand von uns hat irgendein Vorrecht Gott gegenüber: „Denn wer ist es, der dir ein Vorrecht (oder: den Vorrang) gibt? Was besitzest du aber, das du nicht empfangen hättest? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest?“ (1. Korinther Kapitel 4, Vers 7) — Kommunismus versucht das mit irdisch-weltlicher Gleichmacherei zu erreichen. Und scheitert dabei immer kläglich. Für Gott sind wir Menschen alle gleich. Gottes Liebe und Fürsorge sind so unvorstellbar gigantisch, daß sie für alle Menschen ausreichen.

Gott hat Sie angenommen. Durch das Opfer von Jesus gehören Sie für immer zu seiner Familie. Sie können mit Leichtigkeit bescheiden und demütig sein, denn Ihnen gehört alles, was Gott hat (Lukas 15:31). Und Gott hat alles. „So ziehet nun als von Gott Auserwählte, als Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen, Gütigkeit, Demut, Sanftmut und Geduld an“ (Kolosser Kapitel 3, Vers 12; alle Bibelzitate auf dieser Seite aus Menge Bibel, 1939)