Menschen, die (viel) fasten sind nicht deswegen zwangsläufig spirituell weiter als Menschen, die nicht fasten. Das Fasten an sich baut in keinster Weise mehr Kontakt oder mehr Nähe zu Gott auf. Fasten an sich macht Sie nicht zu einem gläubigeren Menschen.

Sie können mit dem Fasten keine Punkte bei Gott machen.
Fasten an sich beeindruckt Gott nicht.

Es ist nicht das Fasten. Es ist Ihre Beziehung zu Gott

Es geht um unsere lebendige Beziehung zu Gott. Und Fasten an sich macht diese Beziehung nicht besser oder schlechter. Gottes Wort lesen und darüber nachdenken, mit Gott über alles sprechen / beten, das sind die Wege, auf denen wir unsere Beziehung zu Gott ausbauen. Wenn Sie bei Ihrem Fasten die Zeit, die Sie gewinnen (weil Sie beispielsweise kein Essen zubereiten müssen), dazu aufwenden, mehr in Gottes Wort zu lesen, dann ist das Fasten spirituell hilfreich.

Heißt das, daß wir nicht mehr essen, sondern nur noch Bibel lesen sollen?
Nein, das heißt das nicht. Gott will, daß es uns auch schmeckt.

Fasten kann für die spirituelle Entwicklung hilfreich sein, wenn wir dadurch unser Hauptaugenmerk von unserem Körper, der uns nur als Hülle dient, weg und hin zu unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7) verlagern.

Erzählen Sie niemandem, daß Sie fasten

Wenn Sie mit Ihrem Fasten angeben, dann sind Sie völlig auf dem falschen Weg. „Wenn ihr fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht machen wie die Heuchler; denn sie geben sich ein trübseliges Aussehen, um sich den Leuten mit ihrem Fasten zur Schau zu stellen. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du fastest, salbe dir das Haupt und wasche dir das Gesicht, um dich nicht mit deinem Fasten den Leuten zu zeigen, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dein Vater aber, der auch ins Verborgene hineinsieht, wird es dir alsdann vergelten.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Verse 16-18; Menge Bibel, 1939)

Fasten, Gott und die Bibel

Sollen Sie fasten?

Fragen Sie den Heiligen Geist, Ihren mächtiger Helfer, ob Sie fasten sollen. Fasten kann hilfreich sein, wenn Sie dadurch mehr weg von körperlicher Ausrichtung und hin zu Ihrem wahren Ich (Geist) kommen. Was für mich keine Frage ist: Nur Fasten an sich, ohne Bibelstudium, ohne Gebete mit Gott, bringt überhaupt nichts in spiritueller Hinsicht.

Eine lecker saftige Schweinshaxe mit Rotkohl und Knödel… Sie sagen Gott Danke! für das schöne Essen, schlagen Ihre Bibel auf und lesen über Ihren Sie über alles liebenden Vater, während Sie sich zum Nachtisch ein Stück drei Stücke Käsekuchen gönnen. Für Ihre spirituelle Entwicklung genauso gut wie Fasten (und traurig rüber zum Käsekuchen gucken), Bibel aufschlagen und über Ihren Sie über alles liebenden Vater lesen. Fragen Sie den Heiligen Geist, was Sie tun sollen.

Das Fasten und der selbstgefällige Pharisäer

Denken Sie nicht, Sie könnten irgendwelche Punkte bei Gott machen, weil Sie fasten. Jesus warnt davor. Hüten Sie sich vor Selbstgefälligkeit und Stolz. Sie haben nichts, absolut nichts dazu getan, daß Sie gerettet sind. Es ist nur das, was Jesus für Sie getan hat, was Sie vor der Hölle für den Himmel rettet. Aus dieser Erkenntnis kommt freudige Dankbarkeit. Daraus kommt Ihr Wunsch, mehr und mehr bei Jesus zu sein. Und je näher Sie Jesus kommen, desto mehr fließen Gottes herrliche Segnungen in Ihr Leben. Desto weniger werden Sie sündigen. Und wenn Sie sündigen, macht es Ihnen immer weniger Spaß.

Es geht um die grenzenlose Liebe und die unverdiente Gnade von Jesus für Sie.
Es geht nicht um Ihr (eventuelles) Fasten.

„Zwei Männer gingen in den Tempel hinauf, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer trat hin und betete bei sich (oder: mit Bezug auf sich) so: ›O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie der Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.‹ Der Zöllner dagegen stand von ferne und mochte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: ›Gott, sei mir Sünder gnädig!‹ Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, ganz anders, als es bei jenem der Fall war! Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.« (Jesus in Lukas Kapitel 18, Verse 10-14; Menge Bibel, 1939)

Es geht nicht um das, was wir tun.
Es geht um das, was Jesus für uns getan hat.
Stellen Sie Jesus und Ihre Beziehung zu ihm in den Mittelpunkt Ihres Denkens und genießen Sie voller Freude und Dankbarkeit die unverdiente Liebe und Gnade, die Gott und Jesus Ihnen schenken.Halleluja! Was für einen herrlichen Gott haben wir!

”Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser Kapitel 2, Verse 8-9)