Im Christentum geht es nicht um starre Rituale oder sinnleere Gebetsformeln. Der Kern unseres Glaubens ist die lebendige Beziehung zu unserem himmlischen Vater.

Wie im irdisch-weltlichen Bereich ist die Kommunikation enorm wichtig.

Beispiel: Sie könn(t)en den schönsten, erfüllendsten Sexualkontakt haben, aber wenn Sie mit Ihrem Partner nicht reden, dann geht die Beziehung sehr schnell kaputt (hm, darf man im Zusammenhang mit Gott von Sexualität reden? Natürlich. Gott hat die Sexualität „erfunden“).

Beziehungen leben von der Kommunikation

Jede Beziehung lebt von dem miteinander reden. Mit Gott und Ihnen ist das nicht anders. Deshalb: Reden Sie mit Gott. Das baut Ihre Beziehung zu ihm auf und aus.

Am Anfang einer Beziehung weiß man oft nicht so recht, was man reden soll. Kein Problem. Sie könn(t)en mit Gott über Ihr größtes Problem reden. Erzählen Sie ihm, was Sie festhält, runterzieht, nicht glücklich werden läßt. Oder reden Sie mit ihm über den letzten „Tatort“ Krimi im Fernsehen. Gott gehört in das Zentrum unseres Denken. Ihn interessiert alles, was uns beschäftigt.

Kein Mensch interessiert sich für mich.
Mag sein. Und? Der Schöpfer von Himmel und Erde, vom gesamten Universum, höher ist niemand mehr, mächtiger ist niemand mehr, dieser Sie über alles liebende Vater interessiert sich für Sie. Er weiß sogar, wie viele Haare Sie auf dem Kopf haben (oder ob Sie Glatzenträger sind).

Aber wenn Sie noch nicht so recht wissen, was und wie Sie mit Gott ins Gespräch kommen, sich wegen Ihrer Unsicherheit unwohl fühlen, dann greifen Sie doch zu dieser ebenso einfachen wie wirkungsvollen Möglichkeit. Lesen Sie Gott etwas vor. Vorschlag: Der Psalm 135. Der ist nicht lang, aber lobt unseren Gott. Und Lob hat Gott mehr als mehr verdient.

Vorlesen geht doch auch

Nehmen Sie sich die Bibel, suchen Sie den Psalm 135 (ja, auch Ihre Bibel hat ein Inhaltsverzeichnis) und lesen Sie den Psalm laut vor. ‚Lieber Gott, ich lese dir jetzt den Psalm 135 vor. Als Dank und als Lob an dich‘. Da kommen Sie gut in die Gänge und haben ´was getan.

Etwas später im Himmel —
Sag mal, Jürgensen, komm mal grad her.
Ja?
Du warst das doch, der den Leuten gesagt hat, sie sollen mir den Psalm 135 vorlesen, oder?
Also, ja, weil ich…
Einerseits schön, andererseits hätte ich auch gerne mal was anderes gehört.
Ich hab es ja nur gut gemeint.
Ich weiß, Jürgensen, aber jetzt… jetzt gibt es FELDHANDBALL.
Oh nein, bitte nicht!

Also, wenn Sie nicht wollen, daß ich im Himmel Feldhandball spielen muß, dann reden Sie mit Gott bitte auch über andere Dinge als nur den Psalm 135 vorzulesen. Danke. Sie haben was gut bei mir.
Nein, das heißt nicht, daß ich Feldhandball mit Ihnen spiele.