Eines der „Argumente“, die ich immer wieder höre, ist: Die Bibel sei doch nicht mehr relevant; wir ach so modernen Menschen hätten uns doch schon längst weiterentwickelt.

Ich weiß nicht, welche Bibel diese „Kritiker“ lesen; meine Bibel ist voll von Berichten über sexuelles Verlangen, Ehebruch, Mord, Totschlag, Habgier, Fehlverhalten, Sehnsucht, Suche nach dem Sinn des Lebens, Angst, Depressionen… die Bibel behandelt die gesamte Bandbreite menschlicher Existenz, Sorgen, Fragen. Und das Tolle: Gott zeigt uns in seinem Wort den Ausgang; mit Jesus bietet er uns die Versöhnung an.

Bibel und Smartphone in der Hand

Den einzigen Unterschied, den ich zu Aussagen wie den folgenden von König David vor rund 3.000 Jahren sehe ist der, daß wir traurig, verängstigt und depressiv sein können, allerdings halten wir dabei ein Smartphone in der Hand…

„Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin am Verschmachten!
Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken*, und meine Seele ist voller Angst! Du aber, o HERR, – wie lange noch (willst du fern sein)?“
(Psalm 6, Verse 3-4; Menge Bibel
* d.h. die Glieder beben mir vor Schrecken)

„Wende dich mir zu und sei mir gnädig! Denn einsam bin ich und elend. Die Ängste meines Herzens sind schwer geworden: o führ’ mich heraus aus meinen Nöten!“
(Psalm 25, Verse 16-17; Menge Bibel)

„Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin in Bedrängnis (oder: Angst); getrübt vor Gram ist mir mein Auge, meine Seele und mein Leib; denn in Kummer verzehrt sich mein Leben und meine Jahre in Seufzen; erschöpft durch mein Verschulden ist meine Kraft, und verfallen sind meine Gebeine.“
(Psalm 31, Verse 10-11; Menge Bibel)

„So ist denn der HERR eine Burg den Bedrückten, eine Burg für die Zeiten der Drangsal. Drum vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du läßt nicht von denen, die dich, HERR, suchen.“
(Psalm 9, Verse 10-11; Menge Bibel)


Bitten Sie Gott um Hilfe. Fragen Sie ihn, welchen Experten Sie aufsuchen sollen, um gegen Ihre Traurigkeit anzugehen. Scheuen Sie sich auch nicht, anderen Menschen zu sagen, wie traurig Sie sind.

In einem der Bücher, die ich nach dem Selbstmord meines pubertierenden Sohnemannes las, war der gute Rat, daß man anderen erzählen soll, wie es einem geht. Denn das darüber Sprechen hilft. Und wenn der Gegenüber all Ihr Gerede langsam nicht mehr hören kann (was ja verständlich ist), dann soll man sich einen neuen Menschen suchen, dem man alles erzählen kann.

Ein ebenso liebevoller wie mächtiger Gesprächspartner ist Gott, unser uns liebender himmlischer Vater. Der hat 24/7 Zeit für Sie; er wird nicht müde; er ist nicht unaufmerksam; er schläft nicht (Schläft Gott eigentlich? Was sagt Psalm 121 dazu?). Bitten Sie ihn um Hilfe und Stärkung.

Dies ist eine meiner Lieblingsstelle in der Bibel: “Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; habe keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.” (Gott in Jesaja Kapitel 41, Vers 10)
Knien Sie nieder. Sprechen Sie diese herrliche Zusage von Gott aus. Und sagen Sie Gott: ‚Du bist mein Gott. Du hast gesagt, du hilfst mir. Du hast gesagt, daß du mich wieder stark machst. Mein lieber Gott, hier bin ich. Helfe mir. Mache, daß es mir wieder gut geht. Ich verlasse mich auf dich. Und ich weiß, ich werde dich loben und dir danken, weil du mir geholfen hast‘ (natürlich gerne in Ihren Worten).

❏ Möchten Sie ein Online-Gebet gegen Ihre Traurigkeit beten? Hier: Lassen Sie uns Lebensfreude sprechen