Da kann man sich täuschen, nicht immer, aber manchmal schon richtig dolle, wenn man einen Menschen nach dem Äußeren beurteilt. Samuel hatte von Gott den Auftrag, Israels neuen König zu salben. Und Samuel schaute halt auch auf Äußerlichkeiten.

„Aber der HERR sagte zu Samuel: »Sieh nicht auf seine äußere Gestalt und seinen hohen Wuchs! Denn diesen habe ich nicht erkoren. Gott sieht ja nicht das an, worauf Menschen sehen; denn die Menschen sehen nach den Augen (oder: in die Augen = auf das Äußere), der HERR aber sieht nach dem Herzen (oder: ins Herz).«“ (1. Samuel Kapitel 16, Vers 7; Menge Bibel, 1939)

Machen Sie sich bitte auch dieses klar: Gott liebt _jeden_ Menschen, dem Sie heute begegnen. Jeden. Und jeder von diesen Menschen ist nach Gottes Ebenbild erschaffen. Lieben Sie auch die Menschen; nicht deren Sünden, nicht deren Bösartigkeit, den von Gott erschaffenen Menschen lieben Sie.

Wissen Sie, was der Mensch, über den Sie sich heute ärgern, weil er Ihnen unfreundlich kam, durchmacht? Vielleicht hat sich sein Kind umgebracht; vielleicht hat er einen Lieben aus seiner Familie bei einem Unfall verloren; vielleicht weiß er nicht, wie es finanziell nächsten Monat noch weitergehen soll. Vielleicht war er gestern beim Arzt und der hat mit dem Befund in der Hand nur noch den Kopf geschüttelt. Oder unser Gegenüber hat einfach einen schlechten Tag erwischt. Jeder darf sich mal daneben benehmen; jeder darf sich mal hängen lassen. ‚Im Zweifel für den Angeklagten‘, sagt selbst das irdisch-weltliche System. Räumen gerade wir als Jesus-Schäfchen unserem Gegenüber so viel positive Grundannahme ein wie möglich.

Wir wissen nicht, was im Leben des Menschen gegenüber alles los ist. Jesus sagt uns: „Urteilt nicht nach dem äußeren Schein, sondern gebt ein gerechtes Urteil ab!«“ (Jesus in Johannes Kapitel 7, Vers 24; Menge Bibel, 1939)

Woher bekommen Sie diese beneidenswerte Kraft?

Warum können wir Jesus-Schäfchen jeden Menschen mit Respekt behandeln? Weil wir in einer grenzenlosen Liebe, die Gott und Jesus uns schenken, baden können. Wir sind derart gewaltig geliebt, daß nichts und niemand uns wirklich was können. Machen Sie sich immer wieder klar: „Ist der HERR für mich, so fürchte ich nichts: was können Menschen mir tun?“ (Psalm 118, Vers 6; Menge Bibel. 1939) Niemand kann Sie mehr wirklich beleidigen, wenn Sie sich klarmachen, wer Ihr Vater ist und wie dolle er Sie liebt und beschützt und behütet und versorgt und führt. Menschen können Ihnen (in Ihrem wahren Ich, Ihrem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist, Genesis 1:26; Genesis 2:7) nichts mehr antun. Jesus hat dafür gesorgt. Genießen Sie diese herrliche Freiheit.

Haben Sie einen Wunder-schönen Tag.