So wie Gott uns eindeutig und unmißverständlich dazu auffordert, daß wir allen Menschen alles vergeben müssen, was auch immer sie einem angetan haben (weil wir davon profitieren, wenn wir uns von aller Bitterkeit befreien), so läßt Gott auch keinen Zweifel daran, daß wir uns niemals für etwas rächen sollen.

„Vergeltet niemand Böses mit Bösem! (…) Rächt euch nicht selber, liebe Brüder, sondern lasst Raum für den Zorn (Gottes); denn in der Schrift steht: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr.“ (Römer 12:17 + 19)

Unsere irdisch-weltliche Denkweise tut sich schwer mit einer solchen Aufforderung. Denn eigentlich wollen wir zurückschlagen, wenn wir angegriffen werden und uns für erlittenes Unrecht rächen. Aber Gottes Wort fordert uns dazu auf, daß wir sämtliche Rache Gott überlassen sollen.

Damit nichts falsch verstanden wird: Es ist völlig in Ordnung, sich zu verteidigen, wenn man angegriffen wird. So wie es in Ordnung ist, seinen Besitz zu verteidigen, wenn Kriminelle einem etwas stehlen wollen. Keine Rache zu nehmen bedeutet, daß man keine Rachegelüste nährt, wenn einem Unrecht angetan wurde. Das überlassen wir Gott; der kümmert sich um alles.

Gott sorgt für umfassende Gerechtigkeit.
Darauf können Sie sich verlassen

Arbeiten Sie daran, daß Sie sich nicht rächen, sondern daß Sie Gott vertrauen und sich darauf verlassen, daß er für Gerechtigkeit sorgt. Oft kann man beobachten, daß Menschen, die die Rache in die eigenen Hände nehmen, noch mehr Unrecht begehen, was wiederum zu Gegenmaßnahmen führt. Ein teuflischer Kreislauf beginnt.

Gott bleibt nichts verborgen. Also auch keine Ungerechtigkeit. Vertrauen Sie darauf, daß Gott richten wird. Sie müssen sich nicht mehr darum kümmern. Sie sind frei von allen Rachegelüsten.

„Christus, der für euch litt, ist euer Vorbild, dem ihr nacheifert. Er hat nie gesündigt und nie jemanden mit seinen Worten getäuscht. Er hat sich nicht gewehrt, wenn er beschimpft wurde. Als er litt, drohte er nicht mit Vergeltung. Er überließ seine Sache Gott, der gerecht richtet.“ (1. Petrus 2:23-24; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)