Irdisch-Weltliches ist meist an Bedingungen geknüpft. Die Bank gibt Ihnen einen Kredit, wenn Sie Sicherheiten vorlegen können. Wir werden geliebt, wenn wir Erwartungen erfüllen oder uns so verhalten wie es derjenige, der uns seine Liebe in Aussicht stellt, von uns verlangt.

`Ich vergebe dir, wenn du…` fordern Menschen und knüpfen ihre Vergebung an Bedingungen, die wir erfüllen müssen.

Was ist bedingungslose Liebe?

Ganz anders unser Gott. Seine Liebe zu uns ist unabhängig von irgendwelchen Leistungen. Gott liebt jeden Menschen. Er hat auch uns schon geliebt, als wir Sünder waren (Römer 5:8) und noch nicht das reinigende Vollbad genommen hatten, das die Annahme von Jesus als Retter ist.

Mit Adam kam die Sünde in die Welt. Seitdem leidet die einst perfekte Schöpfung an den Folgen der Sünde: der Trennung von Gott und seiner buchstäblich paradiesischen Gegenwart. Mit Adam kam die todbringende Sünde in die Welt. Mit Jesus kam die Gnade in die Welt. Die unverdiente Gnade, die unvergängliches Leben und Versöhnung mit Gott bringt.

Gottes Liebe ist nicht nur für jeden da. Gott bietet auch jedem seine Gnade an. Wir „müssen“ nur Buße tun. Buße heißt schlichtweg Umkehr. Wir kommen an einen Punkt in unserem Leben, wo wir erkennen, daß wir so nicht mehr weitermachen wollen. Wir erkennen, daß es so nichts bringt. Daß wir an der Seite von Gott stehen wollen und nicht länger in den dunklen Sackgassen, wo es uns immer schlechter geht.

Denken Sie an den Sünder am Kreuz neben Jesus. Schlicht und einfach voller Angst vor der Strafe sagte der Sünder zu Jesus: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ (Lukas 23:42). Und Jesus, der die Gnade ist (Johannes 1:17), errettete ihn.

Die Not treibt zur Umkehr

Oder denken Sie an den verlorenen Sohn (das Gleichnis, mit welchem uns Jesus Gott als unseren uns über alles liebenden Vater vorstellt). Der verlorene Sohn ist nicht von hehren religiösen Motiven getrieben, die ihn zur Umkehr bewegen. Der verlorene Sohn litt fürchterliche materielle Not, hatte Hunger und dachte über seine Situation nach: „Da ging er in sich und sagte: `Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, während ich hier vor Hunger umkomme!“ (Lukas 15:17) Das führt ihn zur Umkehr. Und dann überlegt er sich erst im nächsten Vers, wie er seinem Vater seine Rückkehr erklären wird (ich habe gesündigt).

Also, was auch immer Menschen zur Umkehr bewegt. Gott wartet auf sie. Und Gott gibt uns frei, reichlich und ohne Bedingungen seine herrliche Gnade, die uns mit unserem Schöpfer versöhnt:

„Suchet den HERRN, solange (oder: weil) er sich finden läßt; ruft ihn an, solange (oder: weil) er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der auf Frevel Bedachte seine Gedanken und kehre zum HERRN zurück, daß er sich seiner erbarme, und zu unserm Gott, denn er übt reichlich Vergebung.“ (Jesaja Kapitel 55, Verse 6-7)

Menschen sagen, daß sie uns vergeben, wir wir dieses oder jenes tun. Ganz anders Gott. Unser Schöpfer schenkt uns in Jesus die vollständige Vergebung unserer Sünden aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Gottes Gnade für uns ist ein unverdientes Geschenk. Kein Mensch kann sich rühmen, daß er sich auch nur ansatzweise diese Gnade verdient oder erarbeitet hätte: Dies ist die biblische Wahrheit: „Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser Kapitel 2, Verse 8–9)

Sagen wir Danke! und freuen wir uns über Gott und Jesus.