Ich will alles. Und ich will es sofort – das ist das Credo in der Welt. Aber mit ein bißchen Nachdenken wird jedem klar, daß es nicht zwangsläufig immer ohne Warterei geht. Wir warten darauf, daß wir genug Geld zur Verfügung haben, um einen Wunsch erfüllen zu können. Wir warten darauf, daß unser Kind noch wächst und mit seinen Füßen an die Pedale kommt, ehe wir es alleine mit dem AutoScooter auf der Kirmes fahren lassen.

Als Jesus-Gläubiger haben wir es einfach mit der Warterei. Wir wissen ja glaubend, daß Gott uns nicht nur immer hilft, sondern daß er es sogar besser für uns macht, als wir es uns selber vorstellen können (Epheser 3:20).

Wir glauben und warten

Wir glauben einfach unserem Gott, während wir warten, auch wenn das Auto schon wieder in die Werkstatt muß; auch wenn schon wieder eine hohe Tierarzt-Rechnung für unseren Hund anfällt; auch wenn das Warten keinerlei Sinn zu machen scheint – wir warten einfach unserem Gott vertrauend.

„Nur (im Aufblick) zu Gott sei still, meine Seele! Denn von ihm kommt meine Hoffnung; nur er ist mein Fels und meine Hilfe (oder: Rettung), meine Burg: ich werde nicht wanken. Auf Gott beruht mein Heil und meine Ehre; mein starker Fels, meine Zuflucht liegt in Gott.“ (Psalm 62, Verse 6-8; Menge Bibel)

  • Gott ist unsere uns umfassend schützende Burg. Im Schutze seiner Burg leben wir in der Gewißheit, uns passiert nichts: „Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue“ (Psalm 91, Vers 2)
     
  • Wir wanken nicht, weil wir unser Lebenshaus auf den sicheren Fels Jesus gebaut haben: „Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Verse 24-25)
     
  • Wir wissen so wie König David schon: „Reichtum und Ehre kommen von dir; du bist der Herrscher über das All. In deiner Hand liegen Kraft und Stärke; von deiner Hand kommt alle Größe und Macht.“ (1. Chronik 29:12). Und da Gott David nicht mehr liebt(e) als uns, dürfen auch wir von ihm Bestes erwarten.

Ja, manchmal geht es einem richtig mies

Wir sind also vielleicht temporär traurig bis verzweifelt oder gar hoffnungslos; krank, einsam, verlassen und betrogen, in unseren Händen halten wir keine Palmwedel, mit denen wir Gott dankend loben, sondern in unseren Händen ist derzeit nur die letzte Mahnung der Stadtwerke wegen der Stromnachzahlung. Ja, nirgendwo sagen uns Gott und Jesus, daß das Warten schön sei, oder daß es einfach sei, oder daß die Warterei eine tolle Sache sei. Was Gott und Jesus aber sagen: Fürchte dich nicht. Hab keine Angst. Ich helfe dir. Glauben Sie das? Glauben Sie es.

85 Worte Medizin gegen traurige Hoffnungslosigkeit

Hier haben Sie ein wenig Medizin gegen Ihre momentane Verzagtheit: „Weißt du es denn nicht, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Erde. Er wird nicht müde und wird nicht matt, unergründlich ist seine Einsicht. Er verleiht dem Ermatteten Kraft und gewährt dem Ohnmächtigen Stärke in Fülle. Mögen Jünglinge müde und matt werden und junge Männer strauchelnd zusammenbrechen – die auf den HERRN harren, gewinnen neue Kraft, daß ihnen neue Schwingen (oder: Schwungfedern) wachsen wie den Adlern, daß sie laufen und nicht müde werden, daß sie wandern und nicht ermatten.“ (Jesaja Kapitel 40, Verse 28-31; Menge Bibel, 1939)

Ich bin so fertig, ich kann noch nicht mal mehr die 85 Worte lesen
Gut, daß Sie das sagen. Ich war auch schon so unten, daß ich buchstäblich vor lauter Tränen noch nicht mal mehr in der Bibel lesen konnte. Es ging vor lauter verzweifeltem Geheule nicht mehr. Ich sah einfach nichts mehr. Wenn Sie nicht lesen können, dann hören Sie: Befiehl du deine Wege“

Es kann sogar noch schlimmer werden

Da Sie hier bei KTNJ nicht religiös verbrämt belogen werden, lassen Sie mich Ihnen auch dies noch sagen: Es kann sogar sein, daß Ihre Situation von schlimm zu noch schlimmer wird. Nicht wegen Gott. Aber manchmal läuft es so in dieser Welt. Aber das ändert nichts an den Zusagen von Gott. Es bedeutet halt nur, daß es in Ihrem Leben noch einen Tick nerviger wird. Das ist nicht schön. Das ist nicht Gott-gewollt. Aber manchmal läuft es so. Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu – sagt man dann im Irdisch-Weltlichen.

Ich habe meinen geliebten Sohnemann mit zerschossenem Schädel auf dem Fußboden in seinem Zimmer gefunden. Und als ich dachte, daß mich das Trauma nicht mehr jeden Tag in die völlige Zweiflung treibt, ging mein Arbeitgeber aus dem Business, mein Geld war alle, ich verlor mein Heim und wurde auch noch obdachlos.

Ich sage nicht, daß das schön ist, oder daß das einfach ist. Was ich Ihnen aber sage: Vertrauen Sie den Zusagen Ihres Gottes. Er lügt nicht. Und er wird bei Ihnen damit auch nicht anfangen. Er wirkt helfend und hilfreich für Sie.

Ich merke aber nix.
Ja, manchmal merken wir das nicht. Hier das, was Ihr Gott Ihnen dazu zu sagen hat: „Seht, ich vollbringe etwas Neues, schon tritt es in die Erscheinung: gewahrt ihr’s denn nicht? Auch in der Wüste lasse ich eine Straße entstehen, Ströme in der Einöde.“ (Gott in Jesaja 43:19)

Wir schauen nicht auf die uns bedrängenden Probleme. Wir schauen auf den, der all unsere Probleme bestens löst

Ne, lieber Gott, ich merke das nicht. Ich sehe noch keinen Weg durch mein Problem – dürfen wir gerne sagen. Aber dann glauben wir unserem Gott. Dann schauen wir auf seine Zusagen und nicht mehr auf die Probleme, durch die wir derzeit müssen.

Die Wüste, durch die Sie vielleicht derzeit dackeln, kann gar nicht so wüst sein, als daß Gott für Sie nicht auch dort herrliches Wasser fließen lassen wird (ein Tropfen haben Sie hier schon mal mit dem Hinweis auf seine Hilfe). Das triste Land, durch das Sie vielleicht derzeit durchmüssen, hat noch nicht mal einen Weg, den Sie sehen, um durchzukommen. Aber Ihr Gott baut für Sie immer eine Straße.

Hm, ich denk, du baust mir eine Straße, lieber Gott. Aber das nervige Angstgebirge wird ja mehr statt weniger. Wo ist da der Weg, den ich gehen kann?
Ich trag dich ein Stück, sagt dann Ihr Gott. Und er lächelt. Und Sie lächeln. Und Sie lassen sich durch keine Wüste und durch kein unwegsames Gelände mehr von Ihrem Gott trennen. Sie glauben und es geht Ihnen dabei immer besser.

So einfach?
Ich kann nix dafür. Beschweren Sie sich bei Gott, wenn es Ihnen zu einfach ist, denn es ist sein Plan für die Hilfe für Sie. „Vertraue auf den HERRN mit ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf eigene Klugheit; denke an ihn auf allen deinen Wegen, so wird er dir die Pfade ebnen.“ (Sprichwörter Kapitel 3, Verse 5-6; Menge Bibel, 1939)