Quer durch jeden Sumpf an Kaputtheiten, den es auf der Welt zu finden gibt, sind wir gekrochen. In jede dreckige Sackgasse reingelaufen und keine Fiesheit ausgelassen. Und dabei waren wir noch nicht mal die Schlimmsten, es gab viel Schlimmere.

„Und wenn du noch so viel Seife oder Lauge nehmen würdest, du kannst dich nicht rein waschen. Den Dreck deiner Schuld kannst du nicht loswerden“ (Gott in Jeremia Kapitel 2, Vers 22; Neues Leben Bibelübersetzung)

Und dennoch hast du auf uns gewartet. Hast freudig ungeduldig geguckt, ob wir vielleicht schon erkennen, daß du uns alles Gute geben willst, und heimkehren, obwohl du, der doch alles weiß, wußtest, daß wir noch viele Runden auf dem Sünden-Karussell drehen wollten und noch lange nicht zu dir kamen.

Aber irgendwann, als nix mehr ging, als das Ende der Fahnenstange erreicht war und nichts mehr einen Sinn ergab, da kamen wir an. Und es gab keine Vorwürfe, keine Anklage, keine Strafe. Es gab nur deine unbegreifliche Liebe und unverdiente Gnade für uns (Epheser 2:8-9). Was für ein herrlicher himmlischer Vater du uns bist.

„Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitlied mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“ (Lukas 15:20)

Und jetzt schaust du nicht auf unsere Sünden (Hebräer 8:12), hältst uns nix vor, sondern überschüttest uns mit deinem Segen an Erkenntnis, Stärke, Gesundheit, Geld und Führung (Markus 10:29-30).

Und wir werden tausend Jahre für dich wirken (Offenbarung 20:1-6). Und du erfüllst uns alle Wünsche, ehe wir sie überhaupt zu Ende ausgesprochen haben (Jesaja 65:24), weil du uns so dolle liebst und alle Dämonen, die uns bestehlen könnten, weggesperrt sind (Offenbarung 20:1-3).

Und dann, dann kommst du zu uns. Ganz real, in Person kommst du zu uns (Offenbarung 21:2-4). Und es wird alles so perfekt sein, wie du es von Anfang an in der Schöpfung vorgesehen hast. Und wir sind deine Kinder und du bist unser Gott. Und wir leben mit dir „eine Ewigkeit von Ewigkeiten“ (Daniel 7:18), von einer Herrlichkeit zur nächsten Herrlichkeit. Und jeden Tag schenkst du uns Neues und die Freude wird nie wieder ein Ende finden. Was für ein herrlicher Gott du bist. Was für ein herrlicher, herrlicher Gott du bist. Was für ein herrlicher, herrlicher, herrlicher Gott du bist! Jetzt und für die niemals endende Ewigkeit.

Aber noch haben wir manchmal Angst, wenn wir zum Briefkasten gehen. Noch liegen wir manchmal traurig im Bett und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Noch gibt es Tage, an denen die Angst unser Vertrauen in dich zur Seite drängt.

Habt doch keine Angst, sagst du dann. Habt doch keine Angst, ich bin euer mächtiger Gott, der euch bei allem zur Seite steht. Fürchtet euch nicht. Dies laß ich euch sagen: „Der HERR selbst aber wird vor dir herziehen; er wird mit dir sein, wird dir seine Hilfe nicht versagen und dich nicht verlassen: fürchte dich nicht und sei ohne Angst!“ (5. Mose / Deuteronomium Kapitel 31, Vers 8; Menge Bibel, 1939)

Ja, mein Gott, sagen wir dann, wir wissen, aber manchmal vergessen wir es. Hilf uns, daß wir es nie wieder, nie wieder, nie wieder vergessen.