Überall in dieser Welt müssen wir etwas leisten. Das geht selbst bis in intimste Bereiche: Wir meinen, wir müssten im Bett etwas leisten, damit wir geliebt werden. In dieser Welt läuft es so: Leiste etwas, dann bekommst du etwas. Verhalte dich so, wie ich will, dann liebe ich dich.

Ganz anders bei Gott. Er liebt uns, obwohl wir nichts vorzuweisen haben, was seinen umfassend perfekten Ansprüchen auch nur ansatzweise genügen würde. Er versöhnt uns mit sich durch das Wertvollste, was es im Universum gibt: Jesus.

„Gott hat uns erlöst und berufen; nicht aufgrund unserer Taten, sondern weil er schon lange, bevor es die Welt gab, entschieden hatte, uns durch Christus Jesus seine Gnade zu zeigen.“ (2. Timotheus Kapitel 1, Vers 9; Neues Leben Bibelübersetzung)

Die Hölle wird voll sein von stolzen Kirchenchristen, die Gottes Konzept der Gnade nicht verstanden und nicht wirklich angenommen haben

Viel zu viele Kirchenchristen und Anhänger Mensch-gemachter Religion können nicht das unverdiente Geschenk der Gnade annehmen. Sie können nicht die hilfreich ausgestreckte Hand von Jesus ergreifen und sich von ihm ins sichere Boot ziehen lassen. Es erfordert Verständnis von Gottes herrlichem Wesen, um das Konzept der unverdient angebotenen Gnade zu verstehen. Die meisten tun es nicht, sondern gurken, getrieben von ihrer Ich-Zentriertheit und dem menschlichen Egoismus, in eigenen Werken herum und wollen durch ohnehin niemals umfassendem Einhalten der Gebote vom Alten Bund vor Gott gerecht werden. Guck, würden diese nicht Gottes Weg gehenden Menschen zu gerne sagen, guck, wie toll ich bin; jetzt mußt du mich in den Himmel lassen.

Wer aber Gottes Weg erkennt, der sagt: Guck, ich kann nix, ich hab nix, ich schaff noch nicht mal einen Tag, ohne Sünden zu leben. Was bin ich dir dankbar, mein herrlicher Gott, daß du mich durch Jesus mit dir versöhnt hast.

Wir wissen, nicht unsere Werke versöhnen uns mit Gott; es ist einzig und allein die gewaltige und unverdient geschenkte Gnade, die uns vor Gott gerecht und heilig macht. „Zwei Männer gingen in den Tempel hinauf, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer trat hin und betete bei sich so: ›O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie der Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.‹ Der Zöllner dagegen stand von ferne und mochte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: ›Gott, sei mir Sünder gnädig!‹ Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, ganz anders, als es bei jenem der Fall war! Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Jesus in Lukas Kapitel 18, Verse 10-14; Menge Bibel)

Es ist die Gnade (sie kam mit Jesus; Johannes 1:17), die uns mit Gott versöhnt. Und es ist das Erkennen dieser herrlichen, uns unabhängig von unseren Taten und Werken geschenkten Gnade, die Leben verändert, die aus sündiger Knechtschaft mehr und mehr befreit. Es ist die Gnade, die uns froh und dankbar sagen läßt: Meine Güte, mein Gott, was bist du herrlich!

„Denn die Gnade Gottes, die allen Menschen Rettung bringt, ist sichtbar geworden. Sie bringt uns dazu, dem Leben ohne Gott und allen sündigen Leidenschaften den Rücken zu kehren.“ (Titus Kapitel 2, Verse 11-12; Neues Leben Bibelübersetzung)