Viele Religiöse und Kirchenmenschen müssen Gott irgendwie für bescheuert halten. Wie sonst kann sich die Behauptung erklären, Gott würde uns Jesus-Schäfchen für Fehler bestrafen? Ja, sagen diese Menschen, das ist schon richtig, Jesus hat die Strafe auf sich genommen, aber wir müssen halt auch noch die Konsequenzen für unsere Verfehlungen, Fehler und Sünden tragen.

Steht das irgendwo in der Bibel? Nein. Was wir in der Bibel lesen ist dies: „Ich werde ihr Unrecht vergeben und nie wieder an ihre Sünden denken“ (Gott in Hebräer 8:12). Und damit es niemand überlesen kann, wiederholt Gott seine Zusage ein paar Seiten später in der Bibel. Er sagt noch einmal: „Ich werde nie wieder an ihr Unrecht und ihre Sünden denken“ (Gott in Hebräer 10:17)

In jedem besseren Synonym-Wörterbuch erfahren wir, daß mit Unrecht Entgleisungen, Fehler, Vergehen, Übertretungen, Verbrechen, Missetaten und Schandtaten gemeint sind.

Und Gott sagt über die, die all ihren Mist glaubend auf Jesus als ihr Opferlamm gelegt haben, daß er nicht mehr an ihre Sünden und das von ihnen begangene Unrecht denkt. Warum ist das für so viele Religiöse nicht genug? Antwort: Sie glauben halt nicht wirklich, daß mit Jesus für jeden, der ihn als seinen Retter annimmt, alles vergeben ist. Sie können das unverdiente Geschenk der Gnade nicht wirklich annehmen. Sie gehen nicht den Weg, den Gott mit Jesus anbietet, sondern sie gehen ihren eigenen Weg (wo der hinführt, kann man in der Bibel nachlesen). Paulus warnt eindringlich davor, sich außerhalb der unverdient geschenkten Gnade zu stellen, weil man dann unter dem tödlichen Fluch der Gebote steht (Galater 3:10). Und auch Petrus empfiehlt uns die Gnade: „setzt eure Hoffnung ausschließlich auf die Gnade, die euch in der Offenbarung (oder: beim Offenbarwerden) Jesu Christi dargeboten wird.“ (1. Petrus Kapitel 1, Vers 13; Menge Bibel, 1939) • Warum hören so wenige Christen auf Paulus und Petrus?

„Gott (…) hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.“ (Kolosser 2:13–14)

„Wir werden durch den Glauben vor Gott gerechtfertigt und nicht durch das Befolgen des Gesetzes.“ (Römer Kapitel 3, Vers 28)

Überlegen Sie mal: Wenn Gott selber sagt, er sieht Ihre Verfehlungen, Ihre Fehler, Ihre Sünden nicht, wie und warum soll er Sie dann bestrafen? Warum sollte Gott – der Ihnen zusagt, daß er Ihre Fehler nicht mehr sieht – dann aber ankommen und sagen: Na ja, so einfach ja auch nicht; Konsequenzen, die mußt du natürlich tragen. – Das wäre Blödsinn und würde dem umfassend reinigendem Opfer, das Jesus für uns erbracht hat, die Bedeutung absprechen. Viel Schbas mit so einer Einstellung dereinst in der Ewigkeit…

Bei Gott vergeben. Im Justiz-System der Welt natürlich durchaus noch Strafe

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Wenn Sie Fehler in Ihrem Leben gemacht haben (und das haben wir alle), dann ist natürlich selbstredend, daß Sie im irdisch-weltlichen System durchaus auch die Folgen Ihrer Missetaten ertragen müssen. Extremes Beispiel: Sie haben mit besoffenem Kopp und einem Joint, so groß wie ein Ofenrohr, in der linken Hand mit Ihrem Auto eine ganze Familie ausgerottet. Selbst so fürchterliche Dinge sind Ihnen durch Jesus vergeben. Das heißt aber nicht, daß Sie vom Justiz-System der Welt nicht gewaltig zur Verantwortung gezogen werden. Und das ist auch gut so.

Oder wenn Sie in einem Anfall von Raffgier an der Börse 50.000 Euro beim Kauf irgendwelcher Aktien, die Ihnen zu nachtschlafender Zeit an der Bushaltestelle ein ehemaliger Top-Banker für eine Flasche Ben Barcki-Rotwein für 98 Cents als Geheimtipp empfohlen hat, verbrannt haben, dann ist das Geld weg. Da muß nicht Gott einschreiten; die Raffgier hat Sie elementare Vorsichtsmaßnahmen nicht ergreifen lassen.

Butter zu den Fischen

Entweder sagen wir Ja! zu der vollständigen Vergebung all unsere Fehler und genießen die vollständige Vergebung und die damit einhergehende Freiheit von irgendwelchen Konsequenzen unserer Sünden (im Irdisch-Weltlichen können natürlich noch Konsequenzen drohen; aber nicht mehr bei Gott).

„Wenn ihr durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, seid ihr von Christus getrennt und aus Gottes Gnade gefallen“

„Ihr habt doch so gute Fortschritte gemacht! Wer hat euch denn abgehalten, weiter der Wahrheit zu folgen? Gott ganz bestimmt nicht, denn er ist es ja, der euch zur Freiheit berufen hat.

Aber wenn auch nur einer unter euch falsche Wege geht, genügt das, um euch alle anzustecken – ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig! Doch ich vertraue auf den Herrn und glaube, dass ihr euch in diesen Dingen wieder zum rechten Glauben zurückführen lassen werdet. Wer immer dieser Mensch auch sein mag, der euch aufgestört und verwirrt hat: Gott wird ihn richten.“ (Galater 5:4+7-10; Neues Leben Bibelübersetzung)
Was passiert mit Pastoren, die den Menschen sagen, sie hätten trotz Jesus keine ewige Sicherheit ihrer Errettung?

Oder aber wir sagen Ja, aber… und schon stellen wir uns mit solchem unbiblischen Denken außerhalb der Gnade. Dann darf sich jemand, der das tut, nicht wundern, daß es in seinem Leben nicht weitergeht. Und dann kommt der Teufel, der alte Lügner, an und sagt solchen Falsch-Denkenden: Siehste, jetzt mußt du halt die Konsequenzen für deine Fehler ertragen; Gott arbeitet so an dir • Erst stellt der Teufel einem ein Bein, dann sagt er: Guck, wie böse Gott zu dir ist