Der Teufel kennt die Bibel besser als Sie und ich zusammen

Teufel und Mensch-gemachte Religion, die dem Teufel auf den Leim geht, sind Meister im Herauspicken einzelner Bibelverse unter Mißachtung des Gesamtzusammenhangs. Schon bei der Versuchung von Jesus durch den Teufel wurde damit gearbeitet. Der Teufel zitierte Jesus gegenüber aus dem Psalm 91 die Stelle, daß Gottes Engel uns auf ihren Händen tragen, so daß unsere Füße noch nicht einmal an einen Stein stoßen (Matthäus 4:6). Und mit der Bibelaussage (die ja richtig ist; der Teufel hat da nicht gelogen) fordert er Jesus auf, sich von der Tempelmauer in die Tiefe zu stürzen.

Sprang Jesus? Nein. Was tat Jesus? Er antwortete mit Aussagen aus der Bibel. Das tat er bei jeder Versuchung, die der Teufel ihm andrehen wollte.

Was lernen wir daraus?

Hier mal ein Bibelvers, dort mal ein Bibelvers führt nicht zu Erkenntnis und Verständnis von Gottes Willen. Wir „müssen“ schon die Gesamtheit der Bibel in Betracht ziehen; so wie Jesus dem Teufel begegnete, indem er die Wahrheit der Bibel den dämonischen Verwirrungen entgegen setzte.

„So wie ein Säugling nach Milch schreit, sollt ihr nach der reinen Milch — dem Wort Gottes — verlangen, die ihr benötigt, um im Glauben zu wachsen…“ (1. Petrus Kapitel 2, Vers 2; Neues Leben Bibelübersetzung)

Hüten Sie sich also vor Menschen, die mit ein, zwei Bibelversen (und die auch noch oft aus dem Kontext gerissen) eine ganze Meinung zementieren oder Ihnen eine bestimmte Lebensweise aufoktroyieren wollen. Der Teufel und Menschen, die ihm auf den unguten Leim gehen, sind unselige Meister darin.

Kein Schweinefleisch essen?

Lassen Sie uns das Gesagte an einem Beispiel konkretisieren. Ja, in der Bibel steht, daß wir kein Schweinefleisch essen sollen: „ferner das Schwein, denn es hat zwar gespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer: als unrein soll es euch gelten; vom Fleisch dieser Tiere dürft ihr nichts genießen und ihre toten Leiber nicht anrühren.“ (5. Mose Kapitel 14, Vers 8; Menge Bibel)

Wer aber an der Stelle seine Bibel zuschlägt und fortan seine Lebensweise und Essensgewohnheiten auf diesen Bibelvers basiert (und anderen Gläubigen, die gerne Schweinefleisch essen, Angst macht), ist auf einem falschen Weg und übersieht, daß vor rund 2.000 Jahren Jesus kam. Er hat für uns alle Gebote aus dem Alten Bund perfekt und umfassend erfüllt: „Er hat alle Forderungen vom Gesetz für uns erfüllt: „Denn mit Christus ist die Absicht des Gesetzes vollkommen erfüllt. Wer an ihn glaubt, wird vor Gott gerecht gesprochen.“ (Römer Kapitel 10, Vers 4; Neues Leben Bibelübersetzung)

Speisevorschriften retten uns nicht

Und dieser Jesus sagt, daß nichts, was wir essen, uns verunreinigen kann: „Begreift ihr nicht, daß alles, was in den Mund hineingeht, in den Leib (= Magen) gelangt und auf dem natürlichen Wege wieder ausgeschieden wird? Was dagegen aus dem Munde herauskommt, geht aus dem Herzen hervor, und das ist es, was den Menschen verunreinigt. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken hervor: Mordtaten, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, Verleumdungen und Lästerungen. Das sind die Dinge, die den Menschen verunreinigen; dagegen das Essen mit ungewaschenen Händen macht den Menschen nicht unrein.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 15, Verse 17-20; Menge Bibel)

Jesus-feindliche Religion, Sekten und Kulte beharren auf mosaischen Speisevorschriften als Bedingung für unsere Errettung. Das ist natürlich völliger Humbug und nur möglich, wenn man seine Sichtweise auf einzelne Bibelverse beschränkt.

Es ist die Gnade (Jesus), nicht Speisevorschriften

Die Speisevorschriften aus dem Alten Bund haben für die Menschen, die danach leben (wollen), keinerlei spirituelle Bedeutung. Im Gegenteil. Damit (ver)führt der Teufel Menschen nur von dem einzigen Weg für unsere Versöhnung mit Gott, nämlich die Gnade von Jesus, weg. Deshalb hat Gott auch diese Warnung in die Bibel schreiben lassen: „Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die danach leben.“ (Hebräer Kapitel 13, Vers 9; Lutherbibel 2017) • Oder wie es in anderer Übersetzung heißt: „Lasst euch daher auch nicht durch irgendwelche fremden Lehren vom richtigen Weg abbringen! Worauf es ankommt, ist, innerlich stark zu werden, aber das geschieht durch Gottes Gnade und nicht – ´wie jene Lehren es behaupten` – durch das Befolgen von Speisegeboten. Sich an Vorschriften dieser Art zu halten hat noch nie jemand dem Ziel näher gebracht.“ (Hebräer 13:9; Neue Genfer Übersetzung)