AUCH INTERESSANT: Jünger erkannten Jesus nicht auf dem Weg nach Emmaus. Was wir aus Lukas Kapitel 24,Verse 13-35 lernen können

Jesus war von den Toten — so wie er es noch zu Lebzeiten angekündigt hatte — wieder auferstanden, und er war seinen Jüngern erschienen. Damit ist Jesus der einzige Mensch, der seine Wiederauferstehung von den Toten ankündigte und auch es auch tatsächlich tat. Konnte er nur, weil er Mensch gewordener Gott war. Thomas war nicht anwesend, als Jesus nach seiner Wiederaufstehung mit seinem neuen, verherrlichten Körper bei den Jüngern auftrat.

Der wiederauferstandene Jesus war kein Gespenst

Wir dürfen nicht den Fehler machen, den die Jünger von Jesus seinerzeit auch machten, nämlich zu denken, dass Jesus als hüllenloser Geist erschien. Nein, Jesus hatte nach seiner Wiederauferstehung einen neuen, sog. verherrlichten Körper erhalten. „Seht“, sagte Jesus seinen verblüfften und verängstigten Jüngern (Lukas Kapitel 24, Vers 39), „meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.“

So recht konnten die Jünger es immer noch nicht fassen. Deshalb bewies Jesus, dass er kein Gespenst war, noch einmal: „Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen.“ (Lukas Kapitel 24, Vers 42 – 43) Beweis erbracht? Ein Gespenst hat weder Fleisch noch Knochen und isst auch nichts.

Wir werden den gleichen Körper wie Jesus erhalten

Wir und alle, die im Glauben an Jesus als ihren Retter und Herrn gestorben sind, erhalten bei der Entrückung beziehungsweise der Wiederauferstehung der Verstorbenen einen ebensolchen Körper wie Jesus ihn bei seiner Wiederauferstehung bekam und auch heute hat. Wir haben dann nicht mehr diese vergängliche Hülle, müssen nicht mehr in diesem irdischen Körper, der dem Verfall preisgegeben ist, leben, sondern erhalten einen Körper wie Jesus, einen Körper, der uns für das Leben und unsere Aufgaben in der Ewigkeit von Gottes Schöpfung befähigt. Aufregende Zeiten stehen an. Wir können uns freuen und froh sein, dass wir rechtzeitig zu Lebzeiten Jesus als unseren Retter und Herrn angenommen haben.

Wir müssen schon glauben

Woher wir das wissen? Wir glauben Gott und Jesus. Und da haben wir es wieder… glauben. „Wer zu Gott kommen will muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird.“ (Hebräer 11:6). Was steht unserem Glauben im Weg? Beispielsweise unsere Gefühle. Es läuft nicht so wie es sollte, wir bekommen Angst, verlieren uns vielleicht gar in Panik, weil wir nicht wissen, wie alles weitergehen soll. Gefühle sind irdisch-weltlich. Glaube aber ist spirituell. Weil wir ein Geist (der Gefühle und Verstand hat und in einem vergänglichen Körper lebt) sind, können wir Kontakt zum geistlichen Königreich Gottes haben; ja, wir müssen den Kontakt zum Königreich Gottes haben, wenn wir von dort alle Segnungen und Gesundheit erhalten wollen. Wodurch stellen wir den Kontakt zum Königreich Gottes her? Nicht durch unsere Gefühle, nicht durch unseren Verstand, sondern durch unseren Glauben. Der Glaube ist der Schlüssel zum Königreich Gottes.

Gut dran, wer glaubt, obwohl er es nicht sieht

Der Jünger Thomas hatte den wiederauferstandenen Jesus nicht gesehen. Den Berichten seiner Mitjünger wollte er keinen Glauben schenken. Er glaubte auch nicht den Ankündigungen, die Jesus zu Lebzeiten gemacht hatte, als er sagte, dass er nach drei Tagen von den Toten wieder auferstehen würde. Erst, so sagte Thomas den anderen Jüngern, wenn er Jesus sieht, wenn er die Verwundungen, die Jesus durch die Kreuzigung erhalten hatte, sehen und anfassen könnte, dann würde er glauben. Motto: ‚Ich glaube nur, was ich sehe‘. Glaube aber ist „Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Hebräer Kapitel 3, Vers 1) Wir glauben, weil wir überzeugt sind, dass Gott und Jesus mit ihren Aussagen und Versprechen die Wahrheit sagen und wir uns darauf verlassen können.

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Was sagte Jesus zu Thomas?

Dem ungläubigen Thomas kann geholfen werden. Jesus tauchte ein weiteres Mal bei den Jüngern auf; diesmal war Thomas anwesend. Jesus forderte ihn auf, seine Hände und das Mal an der Seite, wo Jesus am Kreuz vom Speer durchbohrt wurde, anzufassen. Beweis genug? Für den ungläubigen Thomas ja. Er erkannte, dass Jesus Mensch gewordener Gott war. „Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes Kapitel 20, Vers 28).

Aber damit ist der Vorfall noch nicht zu Ende. Jesus hat für uns noch eine mehr als wichtige Botschaft. „Jesus sagte zu ihm (gemeint ist Thomas; Anm. von mir): Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Johannes Kapitel 20, Vers 29)

Wir dürfen das in keinen unguten Umständen, in keinen Prüfungen oder Bedrängnissen, denen wir in unserem Leben immer wieder mal ausgesetzt werden, vergessen, dass wir Gott und Jesus und damit auch deren Hilfe und ihre Segnungen für uns einzig und allein durch unseren Glauben erreichen. Uns geschieht nach unserem Glauben, hat Jesus immer wieder betont.

Unser Verstand ist für unser Funktionieren „im Fleisch“ (also in diesen materiellen, weltlichen Dingen als Werkzeug bestens geeignet). Wie es aber möglich sein soll, dass Jesus vor rund 2.000 Jahren in Jerusalem an einem Kreuz starb und wir, wenn wir sein Angebot annehmen, frei von aller Schuld sein können und dadurch für immer Zugang zu Gott und Jesus erhalten… das kann der irdisch-weltliche Verstand nicht fassen. Wie soll das sein?, fragt er. Wir müssen es einfach nur glauben. Auch unsere Gefühle bringen uns nicht zu Gott und Jesus. Der einzige Weg ist der Glaube. Gott wandelt sich nicht. Was er uns Menschen versprochen hat, hält er ein. Er kann gar nicht anders, weil es sein Wesen ist. Wir können Gott vertrauen, indem wir glauben.

Als Thomas sah, sagt er: „Mein Herr und mein Gott!“
Was sagen wir, die glauben?

Bewegen sich Verstand und Emotionen im irdischen, materiellen Bereich, so eröffnet uns der Glaube die gesamte Wirklichkeit weit über die Manifestationen stofflicher Dinge hinaus. Im Glauben lernen wir Gott kennen, welchen Plan er für uns hat und gewinnen die sichere Erkenntnis, dass wir uns nur im Verhältnis zu Gott begreifen können. Deshalb ruft der ungläubige Thomas, nachdem er gesehen hat und nun glaubt auch aus: „Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20:28).
Gott will, dass jeder von uns ein persönliches Verhältnis zu ihm findet, aufbaut und auf ein sicheres Fundament stellt. Gott will, dass wir in unserer Erkenntnis durch den Glauben auch an den Punkt gelangen, dass wir sagen: Mein Herr und mein Gott!