„Müh dich nicht ab, um Reichtum zu erwerben und dabei deine Einsicht aufzugeben. Flüchtig ist er; schaust du nach ihm, ist er weg; plötzlich macht er sich Flügel und fliegt wie ein Adler zum Himmel.“ (Sprichwörter Kapitel 23, Verse 4 + 5)
Lesen Sie bitte genau. Da wird Ihnen nicht der Ratschlag gegeben, nicht fleißig zu sein, hart zu arbeiten und sich Mühe zu geben, sondern es wird empfohlen, dass wir bei unserem Bemühen, Reichtum zu erwerben, nicht die Einsicht aufgeben. Einsicht? Zum Beispiel die Einsicht, dass Reichtum, so schön er ist und so toll all die Möglichkeiten sind, die uns viel Geld ermöglicht, unterm Strich nichts bedeutet.

Reichtum ist schön aber völlig unwichtig

Selbst „im Fleisch“, also im irdisch-weltlichen System bedeutet Reichtum nichts. Der Reichtum kann morgen weg sein. Eine Börsen-Krise, ein Staatsbankrott, ein betrügerischer Anlageberater, eine gigantische Inflation – und der Reichtum kann weg sein: „plötzlich macht er sich Flügel und fliegt wie ein Adler zum Himmel“.

Und wenn ich der reichste Mensch auf der Welt bin?

Wenn Reichtum schon „im Fleisch“, also im irdisch-materiellen System, so unsicher ist, dass er keine wirkliche Sicherheit bietet, um wie viel mehr ist dann der materielle Reichtum im spirituellen Bereich völlig unwichtig. Darauf hat Jesus hingewiesen, als er uns zu bedenken gab: „Und wenn ein Mensch die ganze Welt besitzt, was nützt es ihm, wenn er dabei sein Leben verliert?“ (sinngemäß nach Matthäus Kapitel 16, Vers 26)

Will sagen, Sie können der reichste Mann oder die reichste Frau der Welt sein, nach der Befriedigung der ersten Bedürfnisse, wenn Ihre drei Garagen mit 42 Luxusautos voll sind, und Sie auf Ihrer vierten Weltreise nun wirklich alles gesehen haben, was man auf diesem Planeten sehen kann, dann kommt schon die Frage auf: „Und jetzt? Was jetzt noch?“ Reichtum ist herrlich. Und Gott will auch, dass wir mehr als genug haben, damit wir nicht selber bestens versorgt sind, sondern auch noch für andere ein hilfreicher Segen sein können, aber der Reichtum bedeutet nichts. Wobei der Hinweis von Jesus im Zusammenhang mit dem Reichtum „was nützt es uns, wenn wir unser Leben verlieren“ nicht darauf zielt, dass uns der Herzkasper ordentlich durchschüttelt, weil wir uns Tag und Nacht abmühen, um noch etwas mehr Geld auf unser Bankkonto zu bekommen. Es geht also nicht um einen Herzinfarkt und unseren irdischen Tod, sondern es geht um unseren spirituellen, geistigen Tod.

Die paar Jahre hier unten sind so schnell vorbei. Gestern, na ja, zugegeben, vorgestern noch Tanzschule und nur Augen für die wunderschöne Irene gehabt, heute schon morgens Rückenschmerzen beim Aufstehen und galoppierende Halbglatze im Spiegel und die Suche im Internet, wie hoch eigentlich die Lebenserwartung von einem Menschen ist. 60 Jahre, 70 Jahre… die Zeit rast dahin. Um was geht es? Natürlich geht es darum, dass wir die Jahre und Jahrzehnte, die wir hier unten in unserer irdischen Hülle, unserem vergänglichen Körper, verbringen, in schönem Wohlstand verbringen können.

Wohin geht die Reise?

Wir sterben alle den irdischen Tod. Und spätestens in dem Moment ist nicht die Frage, ob der Kontostand bei unserer Bank drei oder sechs Nullen am Ende der ausgedruckten Zahl aufweist, sondern die einzig wichtige Frage spätestens in dem Moment ist, wohin gehen wir mit unserem wirklichen Ich, unserem unvergänglichen Geist und unserer unsterblichen Seele?

Gehen wir in die herrliche Gegenwart von Gott und Jesus und werden unter ihrer Führung für alle Ewigkeit in Gottes wunderschöner Schöpfung – und wir kennen hier unten erst einen winzig kleinen Ausschnitt davon – leben und reisen und lernen und uns weiter entwickeln? Oder gehen wir in die andere Richtung, an deren Ende der ewig brennende Feuersee mit für alle Ewigkeit nicht enden werdenden Qualen und Pein auf einen wartet?

So sehr Geld gut ist, und erst recht, wenn man zu wenig oder keins davon hat, erscheint es mehr als nur erstrebenswert, sondern einfach zwingend notwendig in diesem irdisch-weltlichen System, aber wir dürfen beim Streben nach Geld niemals vergessen, dass es niemals an erster Stelle in unserem Denken und Fühlen und Streben stehen darf.

Den ersten Platz haben ausschließlich Gott und Jesus verdient.

Fallen Sie nicht auf die Einflüsterung herein: Ach, erst mal ordentlich Geld und später kann ich mich um mein spirituelles Wohlergehen kümmern. Denn wie gesagt, das Geld kann so schnell weg sein. Wenn dann die spirituelle Basis fehlt, haben Sie Probleme. Oder Sie haben richtig gut Kohle gemacht, aber dann sagt Ihnen Ihr Arzt, dass man hinsichtlich Ihrer Krankheit nichts mehr tun kann. Wollen Sie dann erst anfangen, Ihr Verhältnis zu Gott aufzubauen? Die Stürme des Lebens kommen immer.

Aber es müssen noch nicht einmal die schlimmen Katastrophen sein, die Sie durchschütteln, sondern Burnout, Sinnentleerung, Depression, Orientierungslosigkeit lauern an jeder zweiten Ecke und warten nur darauf, in unser Leben einzudringen. Gut gewappnet und bestens geschützt ist immer der, der sein ganzes Leben nicht primär auf Geld (oder Sex, schnelle Autos, fünfzehn Siege beim Marathonlauf oder was auch immer) basiert, sondern auf sein Verhältnis zu unserem Schöpfer.

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