„Vertrau auf den Herrn und tu das Gute (…). Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen.“ (Psalm 37, Vers 3-5)

Auch an dieser Stelle in der Bibel wird betont, wie wichtig unser Glaube und unser Vertrauen in und an Gott ist. Wir müssen uns klar machen, wer unser himmlischer Vater ist. Über ihm ist niemand, vor ihm war niemand. Gott ist der Schöpfer von Erde und Himmel, vom gesamten Universum. Nichts ist Gott unmöglich.

Gott steht auch _nicht_ irgendwo abseits am Rand und schaut interessiert bis desinteressiert zu, was in unserem Leben geschieht. Alles in unserem Leben hat Sinn und soll uns helfen, der Mensch zu werden, den Gott vor Augen hat(te), als er uns erschaffen hat.

Egal was geschieht: „Vertrau auf den Herrn“. Das ist leicht gesagt. Auf Gott vertrauen, wenn es in unserem Leben buchstäblich links und rechts brodelt und zusammenbricht. Räumungsklage und auf Gott vertrauen? Ja, das erwartet er. Egal was ist, wir müssen auf Gott vertrauen. Dazu gehört auch „Tu das Gute“. Will sagen: während wir vertrauen, daß Gott immer bei uns ist und das Beste für uns will, ganz gleich, durch welche Jammertäler wir im irdisch-weltlichen System auch gehen mögen, tun wir weiterhin die Dinge, die Gott uns aufträgt. Unsere Nächsten lieben, Gutes tun und Gott an erster Stelle in unserem Leben behalten.

Beispiel: Sie haben wenig Geld, wirklich wenig Geld. Dann bekommen Sie 25 Euro. Immerhin wieder etwas Luft. Aber die Reparatur für die Waschmaschine ist damit immer noch nicht bezahlt. Dann 10 Prozent spenden…? Ja, ohne wenn und aber. Überlegen Sie bitte auch mal, ob Sie Gott Kleingeld geben wollen… wollen Sie wirklich 2,50 Euro geben? Oder sollten Sie nicht im Vertrauen darauf, daß Gott Ihnen immer irgendwie helfen wird, aufrunden und Gott 3 Euro spenden?

Anmerkung: Lassen Sie sich nicht vom Teufel, dem alten Lügner, einflüstern, daß Sie lieber warten, bis Sie mehr Geld haben und Gott — das würde ihn dann wirklich freuen — dann richtig viel Geld spenden. In die Falle bin ich immer wieder oft reingelaufen. Nein, wenn Geld reinkommt, geben wir sofort unseren Anteil für Gott davon weg. Wenn es 10 Euro sind, dann eben nur 1 Euro. Wenn es 15 Euro sind, dann eben 1,50 (geben wir Gott nicht kleinlich unser Kleingeld) 2 Euro.

Die Zusage von Gott: „Gebt, dann wird auch euch gegeben werden.“ (Lukas Kapitel 6, Vers 38). Glauben Sie Gott? Oder glauben Sie Gott nicht? Und uns wird in dem Maß zurückgegeben, mit welchem wir geben. Geben wir kleinlich, erhalten wir kleinlich. Geben wir reichlich, erhalten wir reichlich. Ich habe immer wieder an mir selber gemerkt: Spenden ist eine gute Übung für unser Vertrauen und unseren Glauben in Gott.

Viel geben kann weniger sein als wenig zu geben

Denken wir in diesem Zusammenhang auch an das Beispiel mit der Frau im Tempel. Jesus saß dem Opferkasten gegenüber und sah zu, wie die Leute Geld spendeten. Die Reichen gaben viel, eine arme Frau gab 2 kleine Münzen. Was sagt(e) Jesus? „Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.“ (Jesus in Markus Kapitel 12, Verse 43 – 44)

Wir sollen sicherlich nicht unseren gesamten Lebensunterhalt spenden und dann selber nicht wissen, wovon wir leben sollen. Aber wir sollen (und müssen) lernen, Gott gegenüber gehorsam und vertrauend zu werden. Und dazu gehört, daß wir — irgendeine Faustregel brauchen wir — mindestens 10 Prozent von allem, was wir bekommen, spenden.

Falle, in die ich früher reingelaufen bin: Ich hatte Einnahmen. Aber dann kam die Einflüsterung, daß ich ja auch Steuern zahlen muß und doch nur von dem Geld, was mir wirklich blieb, spenden sollte. Das führte dazu, daß ich ja erst spenden konnte, nachdem ich meine Steuererklärung erhalten hatte. Aber in der Zwischenzeit war dann wieder so viel passiert… kurzum: mein Spendenleben, das am Anfang sehr gut war, wurde immer unguter, weil ich nicht mehr darauf vertraute, daß Gott für mich sorgt, sondern daß ich mich nach dem irdisch-weltlichen System richtete.
Abhilfe: Es kommt Geld rein, davon (mindestens) 10 Prozent spenden. Punkt.
Sie sind deswegen unsicher? Beten Sie Gott seine Zusage zurück. Gott, der niemals lügt, hat zugesagt: „Gebt, dann wird auch euch gegeben werden.“ (Lukas 6:38). Lieber Gott, du hast mir versprochen, daß wenn ich gebe, du mir auch gibst. Ich will dir gehorchen. Ich habe gespendet. Und ich vertraue darauf, daß du für mich sorgst. Vielen Dank, mein Gott.

Gehorsamkeit Gott gegenüber

Das Spenden berührt auch einen Punkt in unserem Glaubensleben, den wir nicht so gerne hören: Gehorsamkeit. Ja, wir werden in der Bibel immer wieder aufgefordert (und in der Bibel spricht Gott selber direkt mit uns), Gott zu fürchten und ihm gehorsam zu sein.

Mit der ‚Furcht‘ haben wir ein Problem, denn Gott ist doch Liebe.
Ja, das stimmt. Gott ist Liebe. Und wir werden niemals jemanden finden, der uns derart umfassend liebt wie Gott (Jesus ist Teil von Gott, die zweite Person — neben Gott und dem Heiligen Geist — der Dreieinigkeit. Nein, das werden wir nicht wirklich verstehen. Im Himmel wird uns das wahrscheinlich klarwerden, wie das zu erfassen ist). Gott liebt uns. Und wir müssen vor Gott keine Angst und keine Furcht im irdisch-weltlichen Sinne haben. Gott wird zum Beispiel seine Zusagen an uns niemals ändern, diese Furcht müssen wir nicht haben. Mit ‚Furcht‘ ist mehr Ehrfurcht gemeint, Achtung und Respekt. Gott ist ja nicht so ein netter alter Mann, sondern Gott ist der Schöpfer von allem. Wenn wir da nicht Ehrfurcht empfinden, wann und bei wem dann?

Nicht Furcht, aber Ehrfurcht und Respekt

Aus dieser Furcht Ehrfurcht heraus und aus unserer Liebe zu Gott heraus gehorchen wir ihm und tun das, was er uns aufträgt.
Anmerkung: Das mag sich jetzt für den einen oder die andere komisch anhören, aber es ist wirklich so. Ich merke in meinem Geistesleben, daß je mehr ich Gott verstehe (durch das Lesen der Bibel und die Gespräche mit ihm) mein Respekt vor ihm immer größer wird, ich erkenne immer mehr, mit welch gigantischer Liebe er uns bei und mit sich haben will, um eine persönliche Beziehung mit jedem von uns zu haben. Und mit zunehmender Erkenntnis von Gottes Wesen steigen Dankbarkeit, Liebe und Respekt. Man kommt einfach immer mehr an den Punkt, ab dem man all die Dinge tun möchte, die Gott gefallen, weil man ihn so dolle liebt.


VideoBlog: Angst vor Gott und Jesus? Nein, die sind nicht sauer auf Sie!


Faustregel: Wir dürfen nicht erwarten, daß irgendwie vom Himmel die Erkenntnis herunterfällt. Wenn wir nicht die Bibel, Gottes Wort, lesen, wird sich arg wenig bis nichts in unserem Leben tun und ändern. — und das schreibt Ihnen jemand, der selber immer noch und immer wieder damit zu kämpfen hat, sich wirklich jeden Tag die nötige Zeit und Ruhe zu nehmen, um seine halbe Stunde in der Bibel zu lesen und darüber nachzudenken.

Gott erfüllt unsere Bedürfnisse und unsere Wünsche

„Vertrau auf den Herrn und tu das Gute (…). Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen.“ (Psalm 37, Vers 3-5)
Vertrauen wir also Gott (wenn wir ihm nicht vertrauen, dann wird es nichts und niemanden geben, dem wir vertrauen können). Bitten wir ihn um Führung, damit wir den Weg gehen, der für uns der Beste ist.
Aber in den obigen Versen steht ja auch noch etwas anderes: „Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“
Lesen wir genau: Es ist da nicht die Rede davon, daß er uns gibt, was wir zum blanken Überleben nötig haben (Essen, Kleidung, Wohnung, Transportmittel), sondern es ist die Rede davon, daß er uns gibt, was unser Herz begehrt. Will sagen: Er erfüllt uns auch unsere Wünsche und befriedigt nicht nur unsere Bedürfnisse.

Wie? Gott erfüllt Wünsche? Meine aber nicht

Nein, meine auch nicht. Jedenfalls nicht alle. Sortieren wir auch gleich mal alle Wünsche aus, die Schrott sind. Beispiel: Sie sind vielleicht (noch) in kaputt-perversen Sexualphantasien gefangen und träumen davon, daß Sie eine Partnerin für Ihre Sado-Maso-Praktiken finden. Meinen Sie, daß Gott, der Sie liebt, Ihnen einen solchen Wunsch erfüllt, der Sie mit jedem Tag mehr dem Einfluß von teuflisch-dämonischer Verführung aussetzt?

Oder Sie sind ein Kleinunternehmer und wünschen sich von Gott, daß er Ihnen endlich mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr Gewinn schenken möge. Aber gleichzeitig betrügen Sie vielleicht noch Ihre Kunden oder behandeln die zwei Angestellten, die Sie haben, schlecht. Soll Gott Ihren Wunsch nach mehr Umsatz/Geld erfüllen, ohne daß Sie erst einmal auf den richtigen Weg gefunden haben? Will sagen: Wenn Sie jetzt schon Ihre 2 Angestellten schlecht behandeln, dann wird es sich nicht ändern, wenn Gott Ihnen so viel Umsatz schenkt, daß Sie 5 Angestellte haben können. Ach, ich werde mich dann ändern. Nein, nein, jetzt, nicht dann. Erst ändern, erst Gott gehorchen, dann kommt alles andere von alleine (= von Gott geschenkt). Denn uns wird aufgetragen: „Vertrau auf den Herrn und tu das Gute (…). Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen.“ (Psalm 37, Vers 3-5)

Was sehen wir daran? Gott erfüllt nur die Wünsche, die auch wirklich gut für uns sind. Als Alkoholiker Gott um Geld für das Saufzeug zu bitten, das einem die Leber noch mehr kaputt macht… ich glaube nicht, daß Gott, der uns liebt, uns einen solchen selbst-zerstörerischen Wunsch erfüllen wird.

So, genug geschrieben. Jetzt (ich schaue gerade auf die Uhr neben mir an der Wand) werde ich eisern für 30 Minuten in der Bibel lesen und darüber in Ruhe nachdenken. Ganz gleich, welche Ablenkungen mich davon abzuhalten versuchen…

Siehe vielleicht auch ► Keine Lust, die Bibel zu lesen. Soll ich mich dazu zwingen?