Ein Gebet ist kein auswendig gelerntes Gedicht, das wir aufsagen, und Gott hört das und dann reagiert er darauf. Die geistige Wirklichkeit sieht anders aus: Gott will keine auswendig gelernten Gebete, sondern Gott will unser tägliches Gespräch mit ihm.

Und sprechen Sie mit Ihrem besten Freund in irgendwelchen „biblischen“ Phrasen oder Formulierungen? Nein, mit Ihrem besten Freund reden Sie ganz normal in Ihrer Alltagssprache. Gott und Jesus wollen Ihre besten Freunde sein (sie sind es auch, wenn Sie Jesus als Ihren Retter und Herrn in Ihr Leben rufen).

Jesus über das Beten: „Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. (…) Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden (Heiden sind Menschen, die Gott nicht kennen; Anm. von mir), die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Verse 5 + 7

Wir brauchen keine kurzen Gebete

Unser geistiges Leben sollte nicht so aussehen, daß wir ein, zwei Gebete aufsagen, in denen wir Gott um Hilfe bitten, und dann stürzen wir uns wieder in das irdisch-weltliche Denksystem und hoffen irgendwie so ein bißchen als Ergänzung zu unserem eigenem Bemühen, daß Gott irgendwie im Hintergrund für uns arbeitet. Nein, Gott als unser Versorger, unser Heiler, unser Helfer muß absolut an erster Stelle stehen. Es geht so weit: Nichts und niemand darf uns wichtiger sein als Jesus und Gott. Übertreibe ich da nicht ein wenig? Nein. Denn niemand Geringeres als Jesus selber trägt uns auf: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 10, Vers 37)
Beachten Sie bitte, daß da nicht steht, wir wollten unsere Familie nicht lieben. Jesus sagt, daß wir unsere Familienmitglieder nicht mehr als ihn lieben sollen. Im Laufe unserer geistigen Entwicklung hin zu Jesus ist es sogar so, daß wir Menschen mehr lieben (werden) als jemals zuvor. Warum? Weil wir mehr und mehr in der Liebe zu Jesus verankert sind.


Die 2 kürzesten Gebete der Bibel


Unser spirituelles Wachstum als Christ geht in die Richtung, daß wir unser Verhältnis zu Gott + Jesus mehr und mehr ausbauen und intensivieren; denn unser Ziel ist, daß wir genauso wie Jesus werden. Mit ein, zwei kurzen Gebeten ist es dabei nicht getan.

Wie bitte? Ständig beten?

„Betet ohne Unterlass!“ (1 Thessalonicher Kapitel 5, Vers 17) oder auch „Betet jederzeit im Geist“ (Epheser Kapitel 6, Vers 18). Das muß den erschrecken, der bei ‚Gebet‘ an auswendig gelernte Gedichte denkt, die er mehr oder weniger genervt runterplappert. Was für eine nervige Arbeit ist das bitteschön…! Und das wäre es auch, wenn wir derart beten würden.

Wer aber weiß, daß er alles, aber auch wirklich alles mit seinem besten Freund, Jesus, besprechen kann (und sollte), und daß eben mit ‚Gebet‘ Gespräch gemeint ist, der freut sich, daß er den besten Helfer im gesamten Universum an seiner Seite weiß. Von nichts und niemanden an Weisheit und kraftvoller Macht zu übertreffen. Und das Beste: Dieser Helfer liebt uns mehr, als wir uns selber lieben. Beweis? Er ist für uns am Kreuz gestorben, damit wir durch sein Opfer in den Augen von Gott vollkommen rein und sauber und frei von aller Schuld sind.

Beten + danken

Machen Sie es sich zur guten Angewohnheit, daß Sie Gott und Jesus immer wieder danken. „Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesus Christi, unseres Herrn!“ (Epheser Kapitel 5, Vers 20)
Eine gute Übung: Danken Sie am Ende des Tages Gott für 5 Dinge. Das können große Sachen sein, die sich an dem Tag zum Guten für Sie entwickelt haben. Das können aber auch so „kleine“ Dinge sein wie, daß Sie genug zu essen haben. Daß Sie gesund sind. Daß Sie in der Bibel gelesen haben. Wissen Sie, wie viele Menschen jeden Tag in Deutschland sterben? Tausende. Und viele von denen gingen morgens aus dem Haus und dachten nicht ansatzweise daran, daß sie in wenigen Stunden sterben würden. Danken Sie Gott, daß er Ihnen noch einen weiteren Tag schenkt, an dem Sie sich geistig entwickeln und mithelfen können, die herrlich befreiende Botschaft von Gott zu verbreiten. Oder wissen Sie, wie viele Computer jeden Tag kaputt gehen, weil sich die Festplatten fest gefressen haben? Danken Sie Gott, daß Ihre Kiste noch ordentlich läuft. (das sind jetzt nur Beispiele. In Ihrem Gespräch mit Jesus und Gott danken Sie für das, was in Ihrem Leben des Dankes wert ist)

Und am nächsten Morgen? Da geht es mit dem „Beten“ schon wieder los… bitten Sie Gott um Weisheit, damit Sie bei allen Entscheidungen, den großen wie den kleinen, sich richtig verhalten. Gott schenkt Ihnen gerne seine Weisheit. Sie müssen ihn halt drum bitten: „Zeige mir, Herr deine Wege, lehre mich deine Pfade! Führe mich in deiner Treue und lehre mich: denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.“ (Psalm 25, Verse 4 – 5)
Gestatten Sie mir die klaren Worten: Man wäre dumm (oder vom schlechten egoistischen Stolz erfüllt), wenn man die kostenlose Hilfe von Gott, dem Schöpfer von Himmel und Erde und dem gesamten Universum, nicht dankbar in Anspruch nehmen würde. Einen besseren Beistand werden wir nirgendwo niemals finden.

Siehe durchaus auch:
3 Fehler im Gebet, die Sie vermeiden sollten
Was heißt ‘Prüfe dich jeden Tag in Gottes Wort’? Und wie tue ich das?
Liebt Jesus mich? Will er eine persönliche Beziehung mit mir?
Bibel A-Z: Bibelstellen zum Stichwort Gebet