Die Reportage-Reihe „Gott und die Welt“ fragt am Sonntag, 17. Februar 2013, um 17.30 Uhr: „Wohin steuert die katholische Kirche?“ Mit Korrespondentenberichten aus den ARD-Studios richtet der Film von Claus Singer den Blick auf die Weltkirche und die wichtigsten Herausforderungen der Zukunft.

Nachdem Papst Benedikt XVI. für Ende Februar seinen Rücktritt angekündigt hat, sprießen die Mutmaßungen über mögliche Nachfolger. Ein Papst aus Afrika? Aus Südamerika? Oder wieder mal ein Italiener?

KTNJ: Laut den Prophezeiungen von Malachias (1094 – 1148) wird mit dem Papst Nr. 112 (ihn nennt Malachia ‚Petrus Romanus‘) das Ende der organisierten Katholischen Kirche kommen.

Die Weltkirche ist vielfältig, auf jedem Kontinent ist die Problemlage eine andere. Während die Kirche in Europa mit Priestermangel zu kämpfen hat, die Zahl der Gläubigen zurückgeht und die Missbrauchsskandale ihre Spuren hinterlassen haben, wächst die Kirche in Asien. Den Lebensumständen in Südamerika hat sich Papst Benedikt XVI. während seiner Reise nach Brasilien 2007 gewidmet. Dort erstarken die Pfingstkirchen und es stellt sich die Frage, ob und wie die Theologie der Befreiung in den katholischen Gemeinden heute noch eine Rolle spielt. Nach Afrika reiste Benedikt im Jahr 2009. Den Kontinent nannte er den „Kontinent der Hoffnung“. Dennoch sind die Probleme in manchen Staaten groß: Hunger und Umweltkatastrophen, Korruption, wachsender Islamismus – neben Hoffnungszeichen sind dies die Herausforderungen der Gegenwart. Die Zukunft der katholischen Kirche ist schließlich in den Staaten des arabischen Frühlings so ungewiss wie überall. Ist der Vatikan für diese Herausforderungen gerüstet?