Kann das sein, daß ausgerechnet der Teufel will, daß wir die 10 Gebote einhalten? Ja. Aber wieso das denn? Halten wir die 10 Gebote ein, sind wir doch gerecht vor Gott. Ja, das stimmt auch. Aber kennen Sie jemanden, der die 10 Gebote einhalten kann? Ich kenne niemanden, der das kann. Mit anderen Worten: Die Gebote können uns nicht vor Gott gerecht machen, weil wir die Gebote nicht einhalten können.

Warum will der Teufel, daß Sie versuchen die 10 Gebote einzuhalten? Weil er genau weiß, daß Sie es nicht schaffen werden. Mit Jesus erhalten wir aber eine hilfreich ausgestreckte Hand hingehalten: wir wissen, „dass der Mensch vor Gott nicht durch das Halten des Gesetzes gerecht gesprochen wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. Wir sind zum Glauben an ihn gekommen, damit wir durch diesen Glauben von Gott angenommen werden, und nicht etwa, weil wir dem Gesetz gehorcht haben. Denn durch das Befolgen des Gesetzes wird niemand vor Gott gerecht.“ (Galater Kapitel 2, Vers 16)

Gebote nicht eingehalten = wir fühlen uns schlecht und sündigen noch mehr. Teufel freut sich, weil wir uns mehr und mehr von Gott entfernen.

Schon Jesus wies die selbstgefälligen Pharisäer, die meinten, sie könnten sich den Weg in den Himmel durch eigenes Tun (Einhaltung der Gebote) erarbeiten und verdienen darauf hin, wie aussichtslos dieser Versuch ist.

Jeder verstößt gegen „Du sollst nicht töten“

Im Gesetz steht beispielsweise ‚Du sollst nicht töten’… ja, dachten die Pharisäer, das kann ich einhalten; ich töte niemanden.
Aber Jesus sagt(e), ne, jeder, der seinem Nächsten auch nur zürnt, hat versagt. Ebenso das Gebot nicht eingehalten wie jener, der zu seinem Nächsten sagt ‚Du Dummkopf‘ (Jesus in Matthäus Kapitel 5, Verse 21 – 22). — wie oft haben Sie schon abfällig über jemanden geredet oder gedacht? So häufig wie ich? Oder weniger? Völlig egal. Nur eine Sünde und wir sind vor Gott nicht mehr gerecht. Vergessen wir nicht: Gott ist absolut perfekt und und makellos heilig.

Jeder ist ein Ehebrecher

Auch am Beispiel vom Gebot „Du sollst nicht die Ehe brechen“ zeigt(e) Jesus den Pharisäern, die durch Einhaltung der Gesetze in den Himmel zu Gott kommen wollten, wie unmöglich das ist, indem Jesus deutlich machte: „Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 5, Vers 28) — wie oft haben Sie schon eine hübsche Frau mit geilen Gedanken angeschaut? So oft wie ich? Öfters?

Was will uns Jesus mit den Beispielen (und im oben genannten 5. Kapitel bei Matthäus gibt Jesus noch einige mehr) sagen? Wir können die Gesetze nicht einhalten. Die Gesetze sind perfekt, aber wir Menschen sind es nicht. Und da wir die Gesetze nicht einhalten können, werden wir niemals vor Gott Gerechtigkeit finden, also niemals von Gott als würdig für die Gemeinschaft mit ihm im Himmel angesehen werden.

Der Teufel freut sich, wenn wir den Weg zu gehen versuchen, den die Pharisäer gingen.
Warum? Weil wir dann auf uns und auf unsere Fähigkeiten schauen, anstatt auf Jesus, Gottes eigenen Sohn, zu schauen und ihm für unsere Errettung zu vertrauen.

„Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.“ (Römer Kapitel 3, Verse 23 – 24)

Solange wir versuchen, Gerechtigkeit vor Gott zu erlangen, indem wir es selber versuchen, freut sich der Teufel. Denn er weiß, daß wir das niemals schaffen werden. Je mehr wir auf die Gebote schauen und versuchen, sie einzuhalten, desto mehr versagen wir und entfernen uns von der Gnade, die uns Gott in Jesus schickt(e). Und das ist es, was der Teufel erreichen will: Uns weg von Gott und Jesus zu bringen.

Deshalb warnt Jesus: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 5, Vers 20) — Will sagen, solange wir nur das bißchen Gebote einhalten können wie alle, die sich darauf verlassen, daß sie sich den Weg zur Gerechtigkeit vor Gott erarbeiten können, werden wir in der Hölle enden und nicht die herrlich befreiende Gemeinschaft mit Gott und Jesus finden.

„In diesem Mann, Jesus, findet ihr Vergebung für eure Sünden. Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei sein und vor Gott gerecht gesprochen — wie es das jüdische Gesetz (das sind die durch Mose gegebenen Gebote; Anm. von mir) nie vermochte.“ (Apostelgeschichte Kapitel 143, Verse 38 – 39; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Der Weg in den Himmel führt nicht über die Einhaltung der 10 Gebote (wer seine Bibel kennt, der weiß, daß es ja nicht nur die 10 Big Ones sind. Alles in allem bestehen die durch Mose gegebenen Gesetze aus mehr als 600 Geboten). Den Weg in den Himmel finden wir nur durch und mit Jesus.

„Ich schaff es nicht. Wo ist der nächste Joint?“

‚Schau auf die 10 Gebote‘, flüstert uns der Teufel, der alte Lügner, ein. ‚Du kannst das schaffen. Streng dich einfach nur mehr an‘. Und hinterher, wenn wir dann doch wieder gesündigt haben, hält uns der Teufel vor: ‚Guck mal an, was du für ein mieser Christ bist. Meinst du wirklich, Gott wollte so ein Schwein wie dich haben?‘ Und der Säufer denkt sich ‚Was soll’s‘ und macht noch ne Flasche auf, der Drogenkonsument zieht sich noch einen Joint mehr rein, der Pornogucker sucht ein bißchen Ablenkung in noch mehr kaputten Bildern, oder wir legen uns mit unserer Lieblingsphantasie ins Bett und befriedigen uns selber, um uns ein wenig besser zu fühlen. Wir sündigen, weil wir den falschen Weg zu gehen versuchen.

Wie anders Jesus: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Jesus in Johannes Kapitel 14, Vers 6) Wir müssen nur glauben, daß er all unsere Sünden auf sich genommen hat (Mutter, ich mache alles neu) und ihn als unseren hilfreich führenden Herrn in unser Leben rufen… und wir sind vor Gott gerecht. Gerettet für alle Zeit. Hölle kein Thema mehr; der Teufel hat dann bei uns für alle Ewigkeit versagt.

So einfach? Ja, so herrlich einfach hat es Gott für uns gemacht.

”Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“
(Epheser Kapitel 2, Verse 8 – 9)