Neulich schrieb uns jemand: „Mit großem Interesse habe ich gerade (Ihre) Seite „keine Tricks nur Jesus“ gelesen. Das hat mich sehr berührt. Seit Jahren sehe ich mir immer wieder Filme im Internet an. Natürlich weiß ich, dass mir das nicht gut tut und ich damit auch Gott beleidige. Aber die Versuchung ist immer zu stark. Immer wieder habe ich mir vorgenommen, damit aufzuhören. Die Sinnlosigkeit meines Handelns ist mir durchaus bewusst. Aber ist einfach schwer.“

Natürlich ist es keine Frage, daß Sünden nicht gut sind. Aber angesichts der Zuschrift fragte ich mich, ob wir überhaupt Gott durch unsere Sünden beleidigen können. So wie dem Schreiber obiger Zeilen geht es vielen von uns. Wir möchten gerne ein immer besseres, immer gesünderes, immer Gott-gefälligeres Leben führen. Aber wir alle sündigen immer wieder.

Halten wir die Fakten fest

Ab dem Augenblick, wo wir Jesus als unseren Herrn und Retter angenommen haben, sind wir gerettet. All unsere Sünden, die aus der Vergangenheit, aus der Gegenwart und aus der Zukunft sind uns vergeben. Hölle also kein Thema mehr.

„Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Haben Sie Angst vor Gott?

Wenn wir sündigen, soll(t)en wir möglichst unmittelbar danach Jesus, unseren Retter, loben und ihm danken. Denn wegen seinem Opfer wird unsere Sünde nicht dazu führen, daß wir unsere Rettung vor der Hölle verlieren. Der Teufel, der uns zur Sünde verführt hat, springt im Dreieick, weil er sein Ziel, uns 1) zur Sünde verleiten und 2) uns deshalb ein schlechtes Gewissen einreden, damit wir 3) uns von Gott entfernen (‚Ich schaff das einfach nicht. Ich bin kein richtiger Christ‘) nicht erreicht. Der Teufel sieht, er kann machen, was er will, wir stehen zu unserem Retter und Herrn Jesus, weil wir wissen, daß er uns all unsere Sünden vergeben hat.

So weit, so gut. Aber wie ist es mit Gott? Ist Gott egal, ob wir sündigen oder nicht? Natürlich nicht. Aber ist Gott sauer auf uns, wenn wir sündigen? Definitiv nicht. „Ich werde ihr Unrecht vergeben und nie wieder an ihre Sünden denken“ (Gott in Hebräeer Kapitel 8, Vers 12; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) sagt Gott zu allen, die seinen Sohn Jesus als ihren Retter angenommen haben.

Gibt es eine Sünde, die größer ist als die Gnade von Jesus, der Sie von allen Sünden reingewaschen hat? Nein, keine Sünde ist größer als Ihr Jesus.

Das große Mißverständnis bezüglich Gott

Leider sind viele Menschen (auch Christen) auf die verwirrende Desinformation vom Teufel, dem alten Lügner, hereingefallen und meinen, daß Gott sauer auf sie sei.
Frage: Wenn Sie meinen, daß jemand sauer auf Sie ist, suchen Sie dann freudig dessen Nähe? Nein, eher das Gegenteil. Und genau das will der Teufel erreichen, nämlich daß wir Angst vor Gott, unserem himmlischen Vater haben.

Gott ist nicht sauer auf uns. Da Gott alles weiss, waren Gott all unsere Sünden bekannt… schon immer. Auch zu dem Zeitpunkt, als wir noch gar nicht gerettet waren. Und trotzdem liebt(e) Gott uns derart, daß er seinen eigenen Sohn Jesus opferte, damit der alle Strafe, die wir verdient hätten, auf sich nehmen konnte. Haben Sie noch eine Idee, wie Gott seine Liebe für Sie deutlicher zeigen könnte…?

Beschreibung von Gott

Wenn Sie mal eine Ahnung von der Herrlichkeit Ihres Sie liebenden Gottes bekommen möchten, lesen Sie in der Bibel Offenbarung Kapitel 4. Dort wird beschrieben, wie es um den Thron von unserem himmlischen Vater ausschaut.

Wir haben auch direkt von Jesus eine schöne Beschreibung von Gott. Jesus kennt Gott besser als jeder andere. Es ist mehr als hilfreich, wenn Sie Lukas Kapitel 15, Verse 11 – 32 lesen. Dort beschreibt Jesus im Kern unseren himmlischen Vater Gott. Lesen Sie genau und denken Sie darüber nach… der verlorene Sohn (oder Tochter) das sind Sie.
Der Sohn hatte sich von seinem Vater entfernt, sein Erbteil mit Huren durchgebracht und war nun am Ende. Weil er nicht mehr weiter wußte, ging er in seiner Not zurück zu Gott.

Und was tat Gott? Machte er seinem verlorenen Sohn Vorwürfe? Nein.
Der Vater (das ist Ihr Gott) wartete auf seinen Sohn (Vers 20). Noch ehe der Sohn seine Sünden bereuen konnte, lief der Vater (das ist Ihr Sie liebender Gott) seinem Sohn entgegen – „voller Liebe und Mitleid“ (Vers 20).
Und dann bekommt der Sohn von dem Vater (das ist Ihr Gott) tolle Kleider und er veranstaltet ein Fest für seinen Sohn, der wieder zu ihm zurückgekehrt ist.

Haben Sie also keine Angst vor Ihrem Gott, Ihrem himmlischen Vater.
Sie können nichts tun, was ihn überraschen würde.
Sie können nichts anstellen, weswegen er sagen würde ‚Nun ist aber genug. Jetzt ist Schluß. Ab in die Hölle‘. Nein, das wird niemals geschehen; wenn Sie Jesus als Ihren Retter und Herrn angenommen haben, gehören Sie als Tochter oder Sohn zur Familie Gottes… und nichts, wirklich nichts kann Sie jemals wieder dieser Familie entreißen (Römer 8:38-39).

Übung für Sünder

(1) Wenn Sie gesündigt haben (und das tun wir Christen immer wieder; aber mit der Zeit auch immer weniger; erneuern Sie Ihr Denken), dann danken Sie möglichst umgehend Jesus dafür, daß er Ihnen auch diese Sünde vergeben hat (denn dafür hat Jesus vor rund 2.000 Jahren an jenem Kreuz in Jerusalem gesorgt) und freuen Sie sich, daß Gott Ihnen keine Vorwürfe macht.

(2) Und wie sieht es bezüglich Gott aus? Haben Sie da ein irgendwie geartetes mulmiges Gefühl? Wenn ja (was viele von uns haben), dann diese nützliche Übung: Denken Sie an oben genannte Stelle bei Lukas Kapitel 15 mit der Beschreibung wie Gott wirklich ist. Gehen Sie (in Gedanken) vor den Thron Gottes. Weil Sie in den Augen von Gott vollkommen rein, makellos und heilig sind, können Sie voller Zuversicht und vollkommen angstfrei zu Gott gehen. Nicht weil Sie so toll wären, sondern weil Jesus Sie in Ihrem Geist, Ihrem wahren Ich, toll gemacht hat (Kolosser 1:22).

„Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.“ (Hebräer Kapitel 4, Vers 16)

Voller Zuversicht, ohne jegliche Angst treten wir — gerade nachdem wir gesündigt haben — vor den Thron von unserem Gott, unserem himmlischen Vater. Und Gott sieht nicht, was wir getan haben oder nicht getan haben, sondern Gott sieht, was Jesus für uns getan hat, nämlich uns ein für allemal reingewaschen von _jeglicher_ Schuld. Keine Angst also mehr! Sie sind eine Tochter oder Sohn Gottes. Und Gott liebt Sie mehr als jeder andere im gesamten Universum.

Treten Sie also — gerade nachdem Sie gesündigt haben — zu Ihrem Gott. Schieben Sie es nicht auf. Lassen Sie sich vom Teufel, dem alten Lügner, nicht einreden, Sie müßten erst weniger sündigen. Danken Sie Ihrem Gott und loben Sie ihn. ‚Oh mein Gott, ich liebe dich. Ich danke dir, daß du mich gerettet hat. Ich danke dir so sehr. Was für ein herrlicher Gott du bist. Dir gebührt alle Ehre und alle Herrlichkeit. Gelobt bist du und dein heiliger Name! Jetzt und für alle Ewigkeit. Was wäre ich ohne dich. Mein Gott, danke für deine Gnade. Helfe mir bitte, daß ich immer weniger sündige. Gib mir weiterhin Kraft und Führung und Weisheit, damit ich immer mehr der Mensch werde, den du vor Augen hattest, als du mich erschaffen hast.‘ (oder gerne in Ihren eigenen Worten)

Was werden Sie merken?
Wenn Sie (gerade nachdem Sie gesündigt haben) dankbar und lobend sich an Jesus _und_ Gott wenden, hat der Teufel keine Chance mehr, Sie durch Einflüsterung eines schlechten Gewissens von Gott wegzubringen. Gleichzeitig (in der Nähe zu Jesus und Gott stehend) halten Sie den Fluß der hilfreichen Gnade, die Gott Ihnen schenken will, aufrecht.

Sie werden merken, wenn Sie die Nähe zu Jesus und Gott suchen, daß kein schlechtes Gewissen Sie von der herrlichen Beziehung zu Gott und Jesus fernhält, _und_ Sie werden merken, daß Gottes Barmherzigkeit und mächtige Gnade immer stärker in Ihr Leben fließen. Sie werden sich wundern, wie das Sündigen immer weniger häufig vorkommen wird. Sofort? Nein, nicht unbedingt. Aber Sie werden immer weniger sündigen, weil Gott (wenn Sie die Nähe zu ihm suchen) immer besser und immer hilfreicher in und mit Ihnen arbeiten kann.

Was für einen herrlichen Gott, was für einen uns über alles liebenden himmlischen Vater wir haben!

„Und nun habt auch ihr die Wahrheit gehört, die gute Botschaft, dass Gott euch rettet. Ihr habt an Christus geglaubt, und er hat euch mit dem Siegel seines Heiligen Geistes, den er vor langer Zeit zugesagt hat, als sein Eigentum bestätigt. Der Heilige Geist ist die Garantie dafür, dass er uns alles geben wird, was er uns versprochen hat, und dass er uns als sein Volk erkauft hat. Das ist für uns ein weiterer Grund, unseren Gott in seiner Herrlichkeit zu loben.“ (Epheser Kapitel 1, Verse 13 – 14; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

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