Es ist für unseren menschlichen Stolz schwierig zu akzeptieren, daß wir nichts tun können, um vor Gott gerecht, makellos und heilig zu sein, so daß wir in seiner Gegenwart die Ewigkeit verbringen können (und nicht in der Hölle landen).

Ich muß doch irgendwie was tun…
Nein, wir können nichts tun. Unser Fleisch (Bewußtsein, Verstand) möchte so gerne sich selber den Verdienst zuschreiben. So nach dem Motto: Ich bin so gut gewesen, jetzt _muß_ Gott mich lieben und mich in den Himmel lassen. Nein, Gott muß gar nichts, und wir könn(t)en durch unser Tun niemals so perfekt heilig und gerecht in Gottes Augen erscheinen, daß er uns als makellos akzeptiert und in seiner Gegenwart die Ewigkeit verbringen läßt.

Wie werden wir dann gerettet?

Was tun? Abhilfe hat Gott für uns geschaffen:
Gott hat all seinen Zorn wegen Ihrer und meiner Sünden auf seinen Sohn Jesus gelegt. Jesus ist für uns gestorben, weil wir wegen unserer Sünden die (spirituelle) Todesstrafe verdient hätten. Und Jesus stand von den Toten wieder auf, so daß auch wir, die an ihn als unseren Retter und Herrn glauben, für immer bei Gott leben können.

”Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser 2:8-9)

Ihrer und mein Glaube gefällt Gott

Wir würden für Gott ja gerne die Welt retten; oder wenigstens das Universum. Aber wir können Gott viel einfacher erfreuen. Wie? Mit einem starken, unerschütterlichen Glauben.
Die Bibel sagt: „Ihr seht also, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen.“ (Hebräer Kapitel 11, Vers 6; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Und da liegt der Hase schon begraben. Gott glauben? Seinen Zusagen glauben, während unser Leben nicht danach ausschaut? Jesus macht(e) deutlich, daß Gott weiß, was wir brauchen, und daß Gott es uns gibt (Matthäus 6:25-34)

Aber die Gebete bleiben (scheinbar) unbeantwortet. Da stimmt doch was nicht, wenn die Bibel einerseits sagt: „Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben was ihr braucht.“ (Philipper Kapitel 4, Vers 19; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002), wir aber andererseits finanzielle Probleme haben, oder?

Jesus hat am Kreuz vor rund 2.000 Jahren in Jerusalem all unsere Krankheiten auf sich genommen… warum leiden wir manchmal an Krankheiten?

„Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jesaja Kapitel 53, Verse 4-5; Luther Bibel 1912)

Kurzum, unsere Erfahrungen in unserem Leben auf diesem Planeten stimmen nicht immer mit den Aussagen und Zusagen von Gott und Jesus in der Bibel überein. Sollten wir nicht Sieger in allen Bereichen des Lebens sein?! Denn übersetzt bedeutet doch ‚Evangelium‘ (griech. εύαγγέλιον) „Gute Nachricht“, „Frohe Botschaft“ und auch „Siegesbotschaft“. Mit unguten Diagnosen vom Arzt, mit noch einer unbezahlten Rechnung in der Hand… da sieht das irdisch-weltliche Leben nicht unbedingt nach einem Sieg aus.

Und da kommt der enorm wichtige Punkt: Gerade dann, wenn die irdisch-weltlichen Umstände nicht danach aussehen, ist unser Glaube gefragt. Will sagen: Vertrauen wir unserem Schöpfer? Glauben wir seinen Zusagen, die er uns in der Bibel gibt? Oder lassen wir zu, daß äußere Umständen uns unseren Glauben stehlen?

Vergessen wir niemals: Äußere Umstände ändern sich. Heute unten, morgen oben. Heute noch nicht mal mehr 200 Euro von der Bank als Überziehung, morgen schickt der Filialleiter selber den von ihm ausgefüllten Antrag auf die Goldene Kreditkarte (ist mir schon so passiert). — Aber Gottes Wort, seine Zusagen an uns, die ändern sich niemals und sind niemals Gegenstand von ‚Na ja, vielleicht doch nicht‘, ‚Hm, Gott hilft vielleicht anderen, aber mir nicht‘.

Wenn Gott sagt: “Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.” (Gott in Jesaja Kapitel 41, Vers 10), dann steht da nicht: ‚Gilt nur für Theo Proselmann‚; oder gilt nur für Leute aus reichem Elternhaus. Nein, Gottes Zusagen gelten ohne Einschränkung.

Natürlich weiß ich, daß es nicht einfach ist, Gott zu vertrauen und ihm zu glauben, daß alles bestens wird, wenn der Arzt sagt, daß es immer schlimmer mit einem wird.

Natürlich weiß ich, daß es nicht einfach ist, Gott zu vertrauen und ihm zu glauben, wenn das eigene Kind sich umbringt und man von jetzt auf sofort gar nichts mehr versteht.

Und ich weiß auch, daß es nicht einfach ist, Gott zu vertrauen und ihm zu glauben, wenn man finanziell das Ende der Fahnenstange erreicht hat und man noch nicht mal mehr richtig Geld für’s Essen hat.

Aber dann, gerade dann, wenn die Wellen des Lebens so hochschlagen, daß man kein Land mehr sieht, dann ist unser Glaube an unseren himmlischen Vater gefragt.

Wir können uns immer (immer!) auf Gott verlassen

Wenn unser Leben dröge langweilig immer geradeaus auf der Autobahn entlang rollt… da findet man schwerlich Anlässe, um seinen Glauben an Gott zu stärken.
Aber wenn man mit dem Rücken an der Wand steht, wenn es einem dicke reingeht, wenn man nicht mehr ein noch aus weiß, wenn man nicht schlafen kann, weil man nur noch am Heulen ist, dann, gerade dann entwickeln wir unser Verhältnis zu Gott. — womit ich nicht sagen will, daß man nicht auch ein prima Verhältnis zu seinem Gott entwickelt und pflegt, wenn man easy auf der Autobahn lang rollt und sein schönes Leben genießt, das Gott einem schenkt.

“Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe (…), Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Wenn ihr mich ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, so erhöre ich euch. Sucht ihr mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden.”
(Gott in Jeremia Kapitel 29, Verse 11 – 14)

Der Teufel wirft uns Knüppel zwischen die Beine, damit wir stolpern. Es ist kein Problem, wenn wir hinfallen. Wir dürfen halt nicht liegenbleiben. Wir greifen uns unsere Bibel und halten unerschütterlich an Gottes Zusagen fest.

Und das, genau das freut Gott.
Er liebt uns nicht mehr, wenn wir ihm unerschütterlich vertrauen, aber es freut ihn.

Widerstehen Sie also der Versuchung des Unglaubens. Behalten Sie Ihren Glauben. Vertrauen Sie Ihrem Schöpfer. Lesen Sie in seinem Wort, was für herrliche Zusagen er Ihnen und mir gibt. Vertrauen Sie seinen Zusagen.