Der Teufel hat da keine schlechte Arbeit geleistet, indem er viel zu viele Menschen zur Ansicht verführt hat, Gott sei sauer auf sie, würde sie gar hassen und für die Hölle verurteilen.

Natürlich ist das Gegenteil richtig. Nämlich: Gott ist nicht sauer auf uns; Gott liebt uns Menschen. Und Gott will jeden einzelnen Menschen liebend gern für immer gerettet wissen.

Gottes Liebe führt uns in seine Arme.
Oder möchten Sie zu einem Vater gehen, von dem Sie Strafe, Verachtung und Vorwürfe erwarten? Natürlich nicht.

Wie kann das sein, daß Gott uns liebt und uns all unseren Mist vergeben hat? Das ist nicht geschehen, weil Gott seinen Zorn über unser Verhalten vergessen hätte. Nein, Gott hat ein vernichtendes Urteil gesprochen. Aber Gott sei Dank hat jemand anderes die Strafe für uns auf sich genommen… Jesus. Gottes Erbarmen hat uns nicht gerettet. Es gab ein Gericht, und es wurde jemand verurteilt

Einer der großen Unterschiede zwischen dem, was Jesus uns lehr(e) und der Religion ist, daß Jesus uns Gott als liebenden Vater zeigte (und nicht als Rächer und Richter).

Zentnerschwere Hagelkörner bringen die Menschen nicht zur Umkehr

Daß Strafe und Verurteilung niemanden zu Gott führt, sehen wir auch in den Prophezeiungen der Bibel über die Endzeit. Dann — nachdem die an Jesus Glaubenden in den sicheren Himmel entrückt sind — wird sich Gottes Zorn über eine ihn verhöhnende und ablehnende Menschheit ergießen. Und? Führt das dann dazu, daß die Menschen umkehren und sich Gott zuwenden? Nein.

Wir lesen in der Bibel über jene Endzeit: „Und gewaltige Hagelbrocken, zentnerschwer (1 Zentner = 50 kg; Anm. von mir), stürzten vom Himmel auf die Menschen herab. Dennoch verfluchten die Menschen Gott wegen dieser Hagelplage; denn die Plage war über die Maßen groß.“ (Offenbarung Kapitel 16, Verse 20 – 21) — Die Menschen verfluchen Gott. Strafe ist kein Mittel, um Menschen zu Gott zu führen. Und auch nicht Vorwürfe. Gott und Jesus machen uns keine Vorwürfen. Sie strecken uns die helfend-rettende Hand entgegen.

Gottes Liebe vertreibt unsere Angst

Gott liebt uns. Deshalb müssen wir auch keine Angst vor Gott haben, „weil die vollkommene Liebe alle Angst vertreibt“ (1 Johannes 4:18) Da geht es nicht um unsere Liebe (die nicht vollkommen sein kann), sondern um _Gottes vollkommene Liebe_ für uns. Das wird deutlich, wenn wir die genannte Bibelstelle weiterlesen: „Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe, und das zeigt, dass seine Liebe in uns noch nicht vollkommen ist.“ (1 Johannes 4:18; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002).

Angst können wir nur dann haben, wenn wir uns nicht immer wieder und vollständig Gottes Liebe für uns vergegenwärtigen. Fehlt uns dieses sichere Wissen, dann kommt die Angst auf. Aber Gott will nicht, daß wir noch Angst haben müssen. Gott will, daß wir dankbar erkennen und annehmen, daß wir, die all unsere Schuld auf Jesus gelegt haben, vollkommen makellos, gerecht und heilig für Gott sind.

„Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Arbeiten wir dran, daß wir dieses herrlich befreiende Wissen verinnerlichen. Wie? Bibel lesen zum Beispiel. Römer, Epheser, Galater darf ich Ihnen (äh, ich könnte das auch mal wieder lesen) in dem Zusammenhang anempfehlen.