Ich hatte meinen Sohnemann mit zerschossenem Schädel auf dem Fußboden seines Zimmers gefunden. Ich konnte nicht mehr arbeiten. Ich verlor meine Arbeit, mein Geld, meine Zukunft, mein Heim. Ich wurde obdachlos und kam im Keller von einem Ehepaar in der Nachbarschaft unter. Und als ich dachte, ich hätte den tiefsten Punkt erreicht, mußte ich da auch raus. Ich kam in einem stillgelegtem Motel ohne fließendem Wasser unter und mußte mich im kalten See vor dem stillgelegten Motel waschen.

In der Zeit schrieb ich meine Artikel für KTNJ auf die Rückseite von Schmierpapier. Und konnte, wenn das HomeBüro bei dem Ehepaar frei war, dort das Internet nutzen und meine Artikel für KTNJ online stellen.

Und für den Gott schreibst du noch?, nervte mich der Teufel, der hilft dir doch nicht.

Natürlich waren meine äußeren Lebensumstände alles andere als schön. Natürlich jammerte ich. Zweimal hatte ich nach dem Selbstmord meines Sohnes mit dem Gewehr in der Hand in der Küche gestanden und gedacht, ich erschieße mich, weil ich die schmerzende Verzweiflung nicht mehr aushalte • So schnell stirbt es sich nicht

Und zweimal hatte ich während meiner achtzehn monatigen Obdachlosigkeit Gott ernsthaft aus tiefster Seele gebeten, mich sterben zu lassen, weil ich keine Kraft mehr hatte gegen die Trostlosigkeit anzuleben. Natürlich versuchen Teufel und Dämonen alles, um unseren Blick weg von Gott und hin zu den äußeren Lebensumständen zu lenken. Aber unsere Aufgabe ist es, glaubend den Zusagen von Gott zu vertrauen.

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Blicke nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich und helfe dir auch und halte dich aufrecht mit meiner heilverleihenden (oder: sieghaften) Rechten.“ (Gott in Jesaja Kapitel 41, Vers 10; Menge Bibel)

Denken wir an Josef. Von der eigenen Familie in die Sklaverei verkauft. Von der Ehefrau seines Herrn fälschlicherweise der versuchten Vergewaltigung bezichtigt, so daß Josef auch noch ins Gefängnis kam. Aber wir erfahren in der Bibel, daß Gott immer helfend bei Josef war. Und am Ende (bei Josef hat das Leid 13 Jahre gedauert) kam er auch aus dem Gefängnis frei und wurde Ägyptens zweitmächtigster Mann.

Ich weiß nicht, durch welches dunkle Tal Sie derzeit gehen oder welche Bedrängnisse Ihnen die Lebensfreude rauben wollen, aber hören Sie, was Ihr Sie über alles liebender Gott zu Ihnen sagt? Dies: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“ (Gott in Jesaja 41:10)