Gott vergißt nicht den Bund, den er mit uns Menschen geschlossen hat. Er bereut es nicht, uns seine Hilfe zugesagt zu haben. Und Gott lügt nicht. Er redet nicht heute so und morgen anders. Gott ist treu („sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“, 2. Timotheus 2:13).
„Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott: er wird dich nicht verlassen und dich nicht ins Verderben geraten lassen…“ (5. Mose Kapitel 4, Vers 31; Menge Bibel)
Erst hat man kein Glück. Dann kommt auch noch Pech dazu. Erst Sklave, dann auch noch unschuldig ins Gefängnis
Aber Moment mal, Gott läßt uns nicht ins Verderben geraten? Was war denn zum Beispiel mit Josef in Ägypten? Die eigene Familie wollte ihn erst umbringen, dann verkauften sie ihn in die Sklaverei, von dort kam er wegen falscher Anschuldigung ins Gefängnis… schon richtig, aber das kam alles aus dem freien Willen der Menschen, nicht von Gott. Aber Gott half Josef in und durch die schwere Zeit. Wir erfahren in der Bibel, daß Gott stets bei Josef in der Bedrängnis war, so daß Josef alles gelang (1. Mose 39:1-2; 1. Mose 39:21) • Wie lange dauerte das Leid von Joseph? Wie lange leiden Sie?
Gott sorgt schon dafür, daß es uns immer gut geht. Nicht immer nach unserem Zeitplan, sondern nach seinem Zeitplan – und der ist perfekt.
Manchmal kann es ganz schön heftig in einem Leben zugehen
Denken Sie nicht, ich rede hier religiös verbrämt daher. Ich weiß schon, was Not und traumatische Erschütterung einer ganzen Lebensplanung bedeuten. Finden Sie mal Ihren geliebten Sohnemann mit zerschossenem Schädel auf dem Fußboden seines Zimmers. Gehen dann unter in den Tsunami-Wellen der Traumatisierung und des Schmerzes, weil nichts mehr einen Sinn ergibt. Verlieren Ihre Arbeit, weil Sie nicht mehr arbeiten können. Verlieren Ihr Geld, Ihr Heim, Ihre Gegenwart und Ihre Zukunft. Leben als Obdachloser in einem Keller ohne Fenster (nur mit zwei Lichtschächten) und Heizung.
Müssen dann dort auch noch raus und kommen in einem Motel ohne fließend Wasser unter (und waschen sich im kalten See). Natürlich ist das alles nicht schön und schrecklich. Aber Gott war immer da. Letztlich hat er immer für mich gesorgt. Und mich durch das Jammertal hindurch geführt, so daß ich wieder raus kam. „Er wird dich nicht verlassen und dich nicht ins Verderben geraten lassen…“ (5. Mose Kapitel 4, Vers 31; Menge Bibel)
Was ist Gott wertvoller als Gold? Ihr Glaube
Wir stehen bei Gott. Und Gott steht bei uns. „Darüber jubelt ihr, mögt ihr jetzt auch eine kurze Zeit (oder: ein wenig), wenn es so sein muß, durch mancherlei Anfechtung in Trübsal versetzt sein; dadurch soll sich ja die Echtheit eures Glaubens bewähren und wertvoller erfunden werden als Gold, das vergänglich ist, aber durch Feuer in seiner Echtheit erprobt wird, und sich (euch) zum Lobe, zur Ehre und zur Verherrlichung bei der Offenbarung Jesu Christi erweisen.“ (1. Petrus Kapitel 1, Verse 6-7; Menge Bibel)
Haben Sie gelesen? Es geht nicht um den Sack Geld, den Gott Ihnen vor die Wohnungstür stellt (obwohl Gott natürlich will, daß es Ihnen auch materiell gutgeht). Gott ist Ihr Glaube an ihn wertvoller als Gold. Es geht um Ihren Glauben an Gott, an seine Zusagen seiner Hilfe und seines Schutzes.
Natürlich will Gott, daß es uns gutgeht
Damit nichts falsch verstanden wird, betone ich es noch einmal: Natürlich will Gott, daß es uns umfassend gutgeht. Von Gott kommt keinerlei Trübsal in unser Leben. Aber wir sehen uns immer wieder mal Not und Bedrängnis gegenüber. Bleiben Sie dann mehr und mehr im Glauben an Ihren herrlichen Gott (natürlich dürfen Sie jammern und schimpfen und Gott Vorwürfe machen… aber am Ende vom Tag bleiben Sie in Ihrem Glauben an unseren herrlichen, herrlichen, herrlichen Gott).
Und Ihr in Trübsal gestählter Glaube wird „sich (euch) zum Lobe, zur Ehre und zur Verherrlichung bei der Offenbarung Jesu Christi erweisen.“ (1. Petrus 1:7; Menge Bibel)
Das Beste, was mir je geschah
Die meisten verstehen das nicht, wenn ich sage, daß der traumatisierende Horror nach dem Selbstmord meines Sohnemannes das Beste ist, was mir je widerfahren ist (obwohl ich gerne darauf verzichtet hätte), weil nichts anderes in meinem Leben mich derart umfassend die Herrlichkeit und Güte und Barmherzigkeit unseres Gottes hat erkennen lassen. Und weil ich nichts mehr hatte als nur den Glauben an meinen Gott und seine Zusagen. „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Wohl schreitet man weinend dahin, wenn man trägt den Samen zur Aussaat; doch jubelnd kehrt man heim, mit Garben beladen.“ (Psalm 126, Verse 5-6; Menge Bibel)
Was säen wir? Gottes Wort mit seinen Zusagen an uns säen wir. Und? Merken Sie schon ein wenig, wie mehr und mehr Freude in Ihrem Leben Platz greift? „Denkt nicht mehr an das, was früher war, auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“ (Gott in Jesaja Kapitel 43, Verse 18-19)
