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Geben ist seeliger als nehmen. Wie Gott aus 10 Mark 150 Mark machte

23. Januar 2012 Lesezeit:

Geben ist seeliger als nehmen behalten. Das waren harte Zeiten, in denen ich damals in München lebte. Mußte raus aus dem schönen Appartement und lebte in zwei runtergekommenen Souterrain-Zimmern ohne Dusche. Es ging mir wirklich schlecht. Ich betete und betete, ging (wenn ich dort alleine war) in die Kirche, las in der Bibel. Aber es wurde einfach mit meiner finanziellen Situation nicht besser.

Ein Bekannter gab mir öfters eine Bratwurst mit Pommes aus. Oder schob auch mal 20 Mark rüber. So tief unten war ich vorher noch nie gewesen. Es war der Punkt erreicht, wo ich einfach nur auf Gott hoffen und vertrauen konnte. Ich selber konnte nichts mehr machen. Alle Chancen und Möglichkeiten ausgereizt.

Spätabends auf dem Weg zum Münchner Hauptbahnhof

Für einen Bekannten, der eine Filmdatenbank aufbaute, programmierte ich in dessen Büro am Freitag-Abend ein bißchen mit dBase, damit es mit seinem Projekt voranging. Spät abends dann ging ich müde und gefrustet wegen all der Bedrängnisse in meinem Leben zum Münchner Hauptbahnhof. Das Wochenende lag vor mir. Ich hatte noch einen Zehn-Mark-Schein in der Tasche. Damit sollten meine damalige Freundin und ich übers Wochenende kommen: Essen kaufen, Zigaretten kaufen. 10 Mark waren nicht viel für 2 Leute für 2 Tage. Aber immerhin.

Ich also auf dem Weg zum Münchner Hauptbahnhof durch die fast menschenleere Schützenstraße. Da seh ich schon von weitem einen Penner. Und er sah mich. Oh ne, lieber Gott, dachte ich, mach, daß der mich nicht anquatscht. Nicht jetzt auch noch so etwas; ich will einfach meine Ruhe haben.

Nur ein 10-Mark Schein

Aber natürlich sprach der Penner mich an. Er stank fürchterlich nach Alkohol. Und er wollte ’ne Mark. Ich hätte sie ihm gegeben. Aber ich hatte keine Mark. Überhaupt kein Kleingeld. Einzig und allein meinen 10-Mark-Schein für das anstehende Wochenende. Oh, Lieber Gott, dachte ich, während der Penner neben mir lang Richtung Hauptbahnhof ging, ich kann dem doch nicht mein letztes Geld geben. Wovon soll ich am Wochenende essen?

Mutter liegt in Bad Tölz im Sterben…

Und dann schraubt mir der mehr als deutlich angesoffene Penner auch noch eine hanenbüchene Geschichte ins Ohr. Seine Mutter läge in Bad Tölz im Sterben. Er hatte das Geld für die Bahnfahrkarte, aber dann hätte ihm jemand das Geld gestohlen. Nun versucht er Geld für die Bahnfahrkarte zusammenzubekommen, damit er seine Mutter noch einmal sehen kann, ehe sie stirbt…
Du meine Güte, für wie dumm und blöd hält mich der Penner, daß er mir mit solch einer Räuberpistole kommt…
Während ich weiterging (der Penner immer neben mir, seine haarsträubende Geschichte mehr und mehr ausschmückend), dachte ich nur: Lieber Gott, ich kann dem doch nicht den 10-Mark-Schein geben. Das mußt du verstehen. Ich habe dann gar nichts mehr.

Wer dich bittet, dem gib (Matthäus 5:42)

Und was sagt mein Gott? „Wer dich bittet, dem gib“ – ja ich weiß, so gut kannte ich dann doch meine Bibel. Aber mein letztes Geld?! Nix zu essen am Wochenende. Und vor allem auch keine Zigaretten?!
Während wir weiter Richtung Hauptbahnhof marschierten, argumentierte ich noch innerlich mit Gott, hoffte, daß der Penner vielleicht einfach von mir ablassen würde…. aber ne, der blieb an mir dran.
Ok, mein Gott, dann soll es so sein.
Ich kramte meinen 10-Mark Schein aus der Hosentasche und gab ihn dem angesoffenen Penner.
Es war nicht so, daß ich eines Beweises bedurft hätte, um zu sehen, daß seine Geschichte mit der in Bad Tölz im Sterben liegenden Mutter von vorne bis hinten erlogen war, aber ich sah mich dann doch bestätigt, als der gute Mann mit meinem 10-Mark Schein natürlich nicht zum Hauptbahnhof Richtung Fahrkartenschalter ging, sondern abdrehte. Wahrscheinlich Richtung Mathäser Keller, um sich ein Bier zu kaufen.

Nun gut, mein Gott. Hier bin ich also. Ich hab dir gehorcht. Aber ohne auch nur einen Pfennig. Das wird ein langes, hungriges und nach Nikotin schmachtendes Wochenende werden…

Ich fuhr nach Hause. Brauchte mutige Überwindung, um meiner Freundin zu erzählen, daß ich unser letztes Geld einem angesoffenen Penner, dessen Mutter in Bad Tölz im Sterben liegen würde, gegeben hatte.

Überraschung am Samstag-Morgen

Am nächsten Morgen waren plötzlich Schritte auf der Eisentreppe, die runter zu der kleinen Souterrain-Wohnung führte, zu hören. Es klopfte an der Tür. Vor ihr ein junger Mann, den ich nicht kannte.
Um die Geschichte kurz zu machen: Er „gestand“ mir, daß er mich mal um 50 Mark betrogen hatte. Ich hatte ihm, der am Layout für eine Zeitung, die ich herausgegeben hatte, mitarbeiten wollte, 50 Mark gegeben, damit er davon Letraset-Buchstaben zum Gestalten der Schlagzeilen kaufen sollte.
Ganz schön dumm und naiv, der Typ, hatte er damals gedacht und sich über die 50 Mark gefreut.

Aus 10 Mark machte Gott 150 Mark

Mittlerweile hatte er – wie er meiner Freundin und mir erzählte – zu Jesus gefunden. Und der Heilige Geist hatte ihm gesagt, daß er das mit den gestohlenen 50 Mark wieder in Ordnung bringen müßte. Also war er jetzt gekommen, um sich zu entschuldigen.
Während er das erzählte, kramte er _drei_ 50 Mark-Scheine aus seinem Portemonnaie und gab sie mir. Ich solle das Geld nehmen und ihm seinen Diebstahl verzeihen.

Ich sagte ihm, daß ich mich gar nicht mehr richtig an den Vorfall erinnern konnte, aber selbstverständlich trage ich ihm nichts mehr nach. Vergeben und vergessen. Außerdem: Mehr als prima, daß er den Mut gehabt hat, hier jetzt aufzutauchen. Aber ich wollte nicht 150 Mark, er hatte mir doch nur 50 seinerzeit genommen.
Doch, doch, bestand er drauf, ich solle die 150 Mark nehmen.

Ich nahm die 150 Mark und sagte, daß ich normalerweise gar kein Geld hätte zurückhaben wollen. Aber es würde mir derzeit finanziell derart schlecht gehen, daß ich das Geld wirklich mehr als gut gebrauchen könne! Und dann komplimentierte ich ihn schnell raus… er solle nicht sauer sein, aber in ’ner Viertelstunde würde der Kaufhof am Rotkreuzplatz zumachen, und wir müßten uns beeilen, damit wir uns noch rechteitig was zum Essen kaufen können.

Ein wunderschönes Wochenende

Wir kauften richtig lecker in der Lebensmittelabteilung vom Kaufhof ein. Natürlich auch Zigaretten. Und wenn ich mich richtig erinnere, gönnten wir uns am Nachmittag dann auch noch 4 Stücke Käse-Kirsch-Kuche von Sarcletti.
Zufrieden?, fragte Gott. Oh ja, mein Gott, vielen Dank!

• Darf man Jesus um Geld bitten?

Nachtrag

Hat mich das Erlebnis gelehrt, daß ich immer _bedingungslos_ auf Gott als meinen Versorger vertraue? Nein. Viel zu oft in all den Jahren später ließ ich mich von materiellen Sorgen vom unerschütterlichen Vertrauen auf Gott wegbringen. Leider.

Das Interessante dabei auch: Je mehr Geld man bekommt, desto ängstlicher wird man. Von 50 Euro seine 10 Prozent wegzugeben… na ja, 5 Euro ist nicht die Welt; das tut man leicht und ohne drüber nachzudenken.
Aber von 35.000 Euro seine 10 Prozent weggeben…? Das sind doch 3.500 Euro, richtiges Geld. Und dann hat mich immer die Angst gepackt, daß ich doch nicht weiß, was morgen ist, daß ich doch nicht so viel Geld weggeben kann. Und was passierte? Jesus behielt mit seiner Warnung recht: „Ihr könnt nicht beiden dienen. Gott und dem Mammon.“ (Matthäus 6:24)

Ich habe mehrmals in meinem Leben die Erfahrung gemacht:
Wenig Geld, dann gibt man leicht.
Dann schenkt einem Gott wieder richtig viel Geld; anfänglich hält man sein 10%-Spenden dankbar ein; mit zunehmender Zeit verwässert das dann mehr und mehr. Am Ende war ich dann immer an dem Punkt, daß ich voller Angst auf mein Geld schaute und dachte, ich kann doch nicht so viel weggeben; wer weiß, was morgen ist.

Nun haben wir Gott sei Dank Jesus auf unserer Seite. Ihn können wir immer wieder um Verzeihung bitten, wenn wir vom richtigen Weg abgekommen sind. Und wir können (und müssen) ihn immer wieder um Führung bitten, damit wir den richtigen Weg gehen, den Gott für uns vorgesehen hat.

Siehe in diesem Zusammenhang vielleicht auch: Wozu brauche ich Jesus? Ich kann doch direkt mit Gott reden

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