(Open Doors) – Im nordafrikanischen Algerien stehen christliche Gemeinden nicht nur unter staatlicher Überwachung und haben wegen ihres Glaubens mit gesellschaftlichen Ressentiments zu kämpfen: Auch die Gefahr von Angriffen ist allgegenwärtig.

So wurde am 1. Februar 2012 in der Stadt Ouargla in der gleichnamigen Provinz eine evangelische Kirche angegriffen. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfahren hat, drang eine unbekannte Gruppe in der Nacht auf das Kirchengelände ein.


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Kreuz zerstört

Die Einbrecher zerstörten das gusseiserne Kruzifix auf der Dachterrasse des Gotteshauses und beschädigten Bäume sowie das Eingangstor. Zum Zeitpunkt des Angriffes hielt sich Pastor Murad mit seiner Frau und ihrem Baby im Gebäude auf.

„Wir hörten Geräusche auf dem Dach, doch wir wagten uns nicht nach draußen. Wir schätzten die Lage als gefährlich ein und befürchteten, getötet zu werden.“

Die Angreifer hätten lautstark Todesdrohungen geschrien. Am darauffolgenden Tag ging Pastor Murad zur Polizei und erstattete Meldung über den Vorfall. Die Identität der Angreifer ist unbekannt.

In den vergangenen sechs Monaten wurden Pastor Murad und seine Frau bereits mehrfach bedroht. Immer wieder wurden Müll und Unrat auf das Kirchengelände geworfen.

Algerien rangiert auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors auf Platz 23.

Die staatlich anerkannte Kirche in Ouargla existiert seit mehreren Jahrzehnten und ist Teil der offiziell anerkannten Evangelischen Kirche von Algerien (EPA; Église Protestante Algerie).
Ouargla liegt etwa 700 Kilometer von der Hauptstadt Algier entfernt und hat 195.000 Einwohner. Viele von ihnen sind ethnische Berber.

Stellen Sie sich bitte mit Ihrem Gebet an die Seite der Christen in Algerien.

Internet: www.opendoors-de.org