Wenn ich Geld habe, dann helfe ich auch anderen. Ja?
Wenn ich mehr Zeit habe, dann kümmere ich mich auch um andere.
Wenn es mir selber besser geht, dann schau ich, was ich für andere tun kann.
— mit solchen Aussagen betrügen wir uns selber. Und schieben das, was Gott von uns erwartet, nämlich unseren Nächsten zu lieben, immer weiter vor uns her.

Irgendwann dann unser irdischer Tod. Wir stehen vor Jesus (Richterstuhl Jesus; das ist kein Gericht, sondern dort wird unser Leben _beurteilt_. Wir sind als neugeborene Christen gerettet; aber vor dem Richterstuhl Christi entscheidet sich, welche Belohnungen wir im Himmel erhalten), und es wird beispielsweise geschaut, was wir gegeben und für andere getan haben. Das ist es, was Jesus interessiert. Wir werden bei Jesus keinen Eindruck damit machen können, daß wir auf unserem Bankkonto 5.000 Euro mehr angehäuft oder alle drei Jahre ein neues Auto geleast haben…

„Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.“ (2 Korinther Kapitel 5, Vers 10) Keine Angst! Niemand wird vor dem Richterstuhl Christi seine Errettung vor der Hölle verlieren. Aber wir können jede Menge Belohnungen erhalten.

Wann ist also eigentlich wenn?

Seien wir ehrlich… eigentlich nie. Denn irgendwas ist doch immer, was uns davon abhalten kann, Gutes für unsere Nächsten zu tun.
Fangen Sie nicht an, Menschen, die weniger als Sie haben, erst dann Geld zu geben, wenn Sie mehr als genug haben. 1 Euro von 10 Euro können Sie immer geben… und 1 Euro kann für jemanden, der gar nichts hat, sehr viel sein. Vergessen Sie auch nie: In dem Maße, wie Sie geben, gibt Gott Ihnen zurück: „Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.“ (Lukas 6:38)

Wann ist also wenn? Jetzt. Einen besseren Augenblick, um anzufangen, Gutes zu tun, werden Sie in Ihrem Leben nicht mehr finden.

Und es hört ja nicht beim Geld auf. Sie haben so viel zu verschenken:
• Ihre Zeit,
• Ihre Aufmerksamkeit,
• Ihre Anteilnahme,
• Ihre Fähigkeiten.

In Ihrer Nachbarschaft ist jemand gestorben… Sie wissen selber, weil Sie da schon durchgegangen sind, wie viel Kummer und Pein bei den Hinterbliebenen jetzt ist. Schreiben Sie einen kleinen Brief der Aufmunterung und des Trostes (was weiß ich, vielleicht in der Art „Der Schmerz wird irgendwie nie ganz weggehen. Aber ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, daß es besser wird“).

Oder jemand Älteres lebt in Ihrem Haus alleine. Statt im Treppenhaus kurz ein „Hallo“ zu sagen, bleiben Sie mal stehen und reden fünf Minuten mit dem- oder derjenigen („Na, wie geht’s? Ganz schön heiß heute, oder?“ — diesen Gesprächsvorschlag werden Sie natürlich nicht im Winter benutzen, um nicht in den Ruf zu kommen, daß Sie ein merkwürdig der Realität entfremdeter Mensch sind). Es ist erstaunlich, was sich aus so etwas entwickeln. Sie hören beispielsweise, daß es Ihrem Nachbarn immer schwerer einfällt, einzukaufen. Herrliche Gelegenheit für Sie, indem Sie vorschlagen, daß Sie beim Einkaufen helfen können!

Ihr morgendliches Gespräch mit Gott

Vorschlag: Bitten Sie für die nächsten 10 Tage morgens in Ihrem Gespräch mit Gott darum, daß er Ihnen Menschen und Möglichkeiten über den Weg schickt, denen Sie irgendwie helfen können. Und dann halten Sie Augen und Ohren und Ihr Herz offen… Sie werden staunen, wo Sie überall herrlich helfen können.

Und das Allerbeste daran. Auf einmal merken Sie, wie schön das Leben ist! Denn viel, viel mehr Schbas empfinden wir, wenn wir anderen helfen und etwas Schönes tun können, als wenn wir nur an uns selber denken. Sie können sich das (jetzt noch) nicht vorstellen? Denken Sie an meine Worte… Sie werden staunen, wie herrlich es ist, pulsierend voller Nächstenliebe durch Ihr Leben zu gehen. Warum? Weil wir dabei Jesus immer ähnlicher werden; und das ist unser spirituelles Ziel.