Diese Zeilen schreibe ich wahrscheinlich gar nicht für Sie, werter Leser (ja, ja, political correct natürlich auch Leserin), sondern für mich. Denn wenn einer den Weltmeister-Titel im Jammern beanspruchen kann, dann ich. Wenn einer noch lernen muß, bedingungslos Gott zu vertrauen, dann ich.

Natürlich kenne ich „Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.“ (1 Petrus Kapitel 5, Vers 7) Und natürlich habe ich auch gelesen, was Jesus uns aufträgt: „Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 32) Aber wenn dann die Wogen des Lebens hochschlagen, wenn Rechnungen eintrudeln, von denen man nicht weiß, wie man sie bezahlen soll, wenn dann auch noch der Hund stirbt oder das Auto in die Werkstatt muß… ‚Warum das auch noch, lieber Gott?!‘

Immer noch nicht gelernt, Gott zu vertrauen?

Mein Sohn sagte mal zu mir: „Wie alt bist? Und dann hast du immer noch nicht gelernt, daß Gott dich versorgt und du dich hundertprozentig auf ihn verlassen kannst?“ Ja, das stimmt. Aber mit zu den größten Versuchungen, denen wir in unserem christlichen Leben ausgesetzt sind, dürfte es sein, daß wir Gefahr laufen, uns Sorgen zu machen — statt unerschütterlich auf Gottes Zusagen an uns zu vertrauen. Und die Zusagen sind: Er ist immer bei uns, und er versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Gott will uns mehr als genug gegeben, so daß wir auch noch reichlich anderen geben können.

Was bedeutet, zu jammern und sich Sorgen zu machen?

Die Antwort ist ganz einfach. Wenn wir jammern und uns Sorgen machen, dann heißt das, daß wir nicht Gott, unseren himmlischen Vater, an erster Stelle in unserem Leben haben. Aber genau das will er. Und genau dort gehört er auch hin.

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Wenn wir uns sorgen, dann lassen wir damit Gott außen vor. Sorgen ist das Gegenteil von Glauben. Und Jesus (lesen Sie mal seine Heilungen beispielsweise im Matthäus-Evangelium nach) hat stets und immer darauf hingewiesen, daß uns nach unserem Glauben geschieht.

Wenn wir uns sorgen, erwarten wir Schlimmes; wenn wir den Zusagen von Gott glauben, erwarten wir Gottes Hilfe.

Wir müssen uns entscheiden, ob wir uns sorgen wollen, oder ob wir ganz und gar Gott vertrauen wollen. Wenn wir wanken und schwanken, dann müssen wir in Gottes Wort, der Bibel, nachlesen, was Gott uns alles zusagt. Wenn wir sehen, daß Gott ganz und gar für uns sorgen will, dann stärken wir damit unser Vertrauen und unseren Glauben: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ (Philipper Kapitel 4, Vers 6) Die obige Bibelstelle geht noch weiter. Wenn wir Gott, unserem himmlischen Vater, vertrauen, werden wir auch mit einem inneren Frieden erfüllt, der uns wohltuende Ruhe in den unruhigen Zeiten des Lebens schenkt: „Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.“ (Philipper Kapitel 4, Vers 7)

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