Es ist eine Sünde gegen Gott, wenn wir nicht anderen Menschen vergeben. Jedem Menschen vergeben. Ganz egal, was er uns angetan hat. Und ich weiß, wie übel Menschen andere Menschen behandeln können. Aber egal. Wir müssen anderen vergeben. Ist das einfach? Nein. Aber es ist notwendig. Und Gott verlangt es von uns.

Was ist noch schwieriger, als anderen Menschen zu vergeben?
Sich selber zu vergeben.

Beides, anderen Menschen nicht zu vergeben, ebenso wie sich selber nicht zu vergeben, ist falsch. Und es steht in direktem Gegensatz zu dem, was Gott von uns verlangt.

„Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Angst, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit. Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.“ (Epheser Kapitel 4, Vers 31; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Wenn Gott uns z.B. Pornografie „verbietet“, dann nicht, weil er ein Spielverderber ist, sondern weil er weiß, wie schädlich Pornografie für uns ist. Weil Gott für uns nur das Beste will, deshalb ist er gegen Pornografie. — Ähnlich mit dem Vergeben. Das „verlangt“ Gott von uns nicht aus irgendeiner Laune, weil ihm nichts besseres eingefallen ist, sondern Gott will, daß wir anderen und uns selber vergeben, weil er weiß, daß wir dann frei von Bitterkeit und Wut und Schuldgefühlen werden. Gott will immer nur unser Bestes. Stellen Sie sich dem nicht in den Weg, sondern bitten Sie Gott um Weisheit und um Führung, damit Sie der perfekte Mensch werden, den Gott vor Augen hatte, als er Sie erschaffen hat.

Es hat seinen guten Grund, warum Gott das von uns verlangt. Denn die Bitterkeit, die wir mit uns rumschleppen, wenn wir anderen und/oder uns selber nicht vergeben, ist schlecht für uns. Sie führt zu Depressionen, Niedergeschlagenheit und irgendwann vielleicht sogar zu psycho-somatischen Manifestationen. Gott will nicht, daß wir krank werden oder leiden. Deshalb sagt er uns: Befreit euch von allen Vorwürfen, anderen und euch selbst gegenüber.

Warum können wir so schlecht vergeben?

Wir denken beispielsweise, daß wir damit den anderen von aller Schuld freisprechen. Aber das tun wir nicht. Wir vergeben ihm lediglich. Was Gott dann macht, ist Gottes Sache, wir haben damit nichts mehr zu tun und können frei sein.

Ähnlich ist es mit dem uns selber vergeben. Wir denken ‚Aber ich muß doch irgendwie leiden bei dem Mist, den ich verbrochen habe‘. Nein, Sie müssen nicht leiden. Warum nicht? Weil Jesus für Sie gelitten hat. In dem Moment, wo Sie Jesus als Ihren Retter und Herrn angenommen haben, hat Jesus _all_ Ihre Schuld getilgt. Sie haben noch nicht mal mehr ein Staubkörnchen Schuld an Ihnen… ganz gleich, was für einen Mist Sie auch begangen haben mögen. Gott hat Ihnen durch Jesus _alles_ verziehen.

Hat Gott mir wirklich alles vergeben? Ja. Sie sind vollkommen schuldlos durch das Opfer von Jesus. Seien Sie froh und dankbar. „Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Jesus sagt uns: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Jesus in Matthäus Kapitel 19, Vers 19) — Warum wollen Sie Jesus widersprechen und sich nicht selber lieben? Warum wollen Sie sich mit Schuldgefühlen wegen Dingen von vor 2 Monaten, 3 Jahren, 8 Jahren, 19 Jahren oder gar 30 oder 50 Jahren quälen? Alles, alles, was Sie verbrochen haben, hat Jesus getilgt. Was meinen Sie, warum er das Opfer für Sie erbracht hat? Damit Sie sich weiterhin schlecht fühlen und sich selber Vorwürfe machen sollen?

Können Sie sich alles vergeben? Wirklich alles?

Ja. Es gibt nichts, was größer wäre als die vergebende Gnade, die Jesus Ihnen schenkt.
Bedenken Sie bitte auch: Wenn Sie sich selber vergeben, heißt das ja nicht, daß in Ordnung war, was Sie angestellt haben. Nein, Ihr Verhalten war falsch, war schlecht und hat Strafe verdient. Aber diese Strafe hat Jesus für Sie auf sich genommen. Das ist ja der ganze Kern der herrlichen Botschaft: Unsere Schuld hat Jesus auf sich genommen. Hören Sie? An Ihnen haftet keinerlei Schuld mehr, weil die Strafe auf Jesus gelegt wurde.

Statt sich mit Schuldgefühlen zu quälen, loben und danken Sie stattdessen Ihrem Retter Jesus. Und freuen Sie sich an Ihrem Leben, das durch Jesus frei von aller Schuld ist.

Sich selbst vergeben ist nicht eine Einmal-Sache. Schuldgefühle werden immer wieder mal aufkommen.
Sich selbst vergeben. Einmal? 123.518-mal

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