Natürlich wünsche ich Ihnen das: Sie vergeben einem Menschen, der Ihnen übel mitgespielt hat, und dann ist Ruhe im Karton. Will sagen, Sie werden nie wieder an die schrecklichen Dinge denken, die man Ihnen antat. Denn Sie haben ja losgelassen und vergeben.
Da kennen Sie aber den Teufel, den alten Lügner, schlecht. Er versucht alles, um Ihnen Zweifel einzureden und Sie von Gott wegzubringen. Der Teufel haßt uns Menschen (warum? weil Gott uns so sehr liebt), deshalb macht er alles, damit es uns schlecht geht.
Teufel + Dämonen kennen unsere Schwachstellen
Vergessen Sie nicht: Zwar ist der Teufel (im Gegensatz zu Gott) nicht omnipräsent, das heißt er kann nicht überall gleichzeitig sein, aber der Teufel verfügt über eine gigantische Armee an Helfern, den Dämonen. — Nebenbei: ‚gigantische Armee‘? Das muß Ihnen keine Angst machen. Die Bibel berichtet, daß der Teufel mit 1/3 aller Engel, die ihm im Aufstand gegen Gott folgten, aus dem Himmel rausgeworfen wurden. Schalten Sie Ihren Taschenrechner ein: 1/3… das heißt, daß 2/3 der Engel bei Gott blieben. Will sagen: Wir sind in der Überzahl!
Wenn Sie einem anderen Menschen vergeben haben, dann sind Sie frei und fühlen sich auch gut. Der Teufel haut ab, weil er nichts ausrichten kann. Aber er kommt wieder. Vergessen Sie nicht: Der Teufel kennt alles von Ihnen (nein, der Teufel kann nicht Ihre Gedanken lesen), alles, was Sie in der Vergangenheit durchgemacht und angestellt haben. Er kennt Ihre Schwachstellen, Ihre Lieblingssünden, Ihre Lieblingsängste. Kurzum, er weiß, wo er mit seinen Lügen ansetzen kann. Und das tut er.
„Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Angst, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit. Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.“ (Epheser Kapitel 4, Vers 31; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Anderen Menschen vergeben… ein lebenslanger Prozeß
Sie können also sicher sein, daß der Teufel wieder ankommt und in der alten Wunde wühlt (Ausnahmen bestätigen die Regel). Er wird Ihnen Gedanken vorlegen wie ‚Also das war wirklich schlimm. Das tut so weh. Ich kann dem einfach nicht vergeben‘ oder was auch immer, um wieder Bitterkeit in Ihnen aufkommen zu lassen.
Was können Sie tun? Dem betreffenden Menschen wieder vergeben.
Dann haben Sie wieder Ruhe… bis der Teufel das nächste Mal ankommt.
Kurzum, anderen Menschen zu vergeben kann ein lebenslanger Prozeß sein. Will sagen, Sie müssen es immer wieder mal tun, damit Sie in sich keine Bitterkeit oder Wut aufkommen lassen. Aber diese „Mühe“ ist es allemal wert, weil Sie dadurch inneren Frieden und Freiheit finden.
Lesen Sie auch: Will Gott, daß wir zurückschauen? Nein. Die Vergangenheit ist vorbei
Also, vergeben Sie auch Ihren Eltern. Ganz gleich, was die Ihnen absichtlich oder gedankenlos auch angetan haben mögen. Vergeben Sie Ihren Eltern alles (Vergebung heißt ja nicht, Rechtfertigung der erlittenen Kränkungen) und genießen Sie die herrliche Freiheit, die Sie dadurch erwerben.