Er hätte kurz vorher noch alles absagen können. ‚Ne‘, hätte Jesus sagen können, ‚das mach ich nicht. Das ist zu viel‘. Ein Blick, ein Wort, und Tausend Engel wären gekommen, um ihn wieder in majestätische Hohheit seines Thrones im Himmel zu holen.

Und wir? Wir hätten uns nicht beschweren können.

Ein paar Jahrzehnte Leben und dann die Hölle

Wir hätten ein paar Jahrzehnte zwischen den schön funkelnden Autos und unseren bequemen Wohnzimmergarnituren leben können; hätten Fernsehen geguckt, wären vielleicht mit dem Kreuzfahrtschiff durch die Fjorde in Norwegen geschippert, und wären dann für immer (und ‚immer‘ ist ohne Ende) in die Gottesferne in der Hölle marschiert.

Schreckliche Angst bei unserem Jesus

Damals, in jenem Garten in Jerusalem, vor rund 2.000 Jahren, da wurde es nun Ernst. Da warteten die Häscher, da war unserem Jesus klar, wie dolle sie ihn schlagen und verhöhnen würde. Da wußte er, wie weh es tun würde, wenn sie ihm die Haare und den Bart rausreißen. All die Schläge ins Gesicht und das Auspeitschen, bis sein Rücken nur noch ein Haufen rohes, blutendes Hackfleisch war.

Und er kniete sich hin. Unser Jesus: „Er war zutiefst verzweifelt, und schreckliche Angst quälte ihn.“ Unser Jesus ist nicht locker easy in all den Horror seiner Hinrichtung gegangen. Er sagte: „Meine Seele ist zu Tode betrübt.“ (lesen Sie Matthäus Kapitel 26, Verse 36-46)

  • Aber Jesus ist nicht weggelaufen.
  • Jesus hat nicht seine Engel zu Hilfe gerufen.
  • Jesus hat nicht einfach gesagt: ‚Ich kann nicht‘ und hat uns hier für die 60, 70, 80, 90 Jahre Lebenszeit und eine Ewigkeit in der Hölle zurückgelassen.

Was bin ich froh, daß unser Jesus durchgehalten hat. Daß er für uns gestorben ist.
Denn ohne den Tod von Jesus und seine Wiederauferstehung von den Toten wäre jeder, jeder, jeder einzelne Mensch wäre verloren; wir hätten keine Chance. So aber haben wir alles geschenkt bekommen.

Wissen Sie, was der Kern bei der Sache ist? Dies: „Mein Vater! Wenn es möglich ist, lass den Kelch des Leides an mir vorübergehen. Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 26, Vers 39; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen 2002; farblich hervorgehoben durch mich)

Warum? Jesus gehorchte. Trotz der bevorstehenden Schläge, trotz der Erniedrigung, trotz des Horrors, trotz der Nägel durch die Füße und die Hände… Jesus gehorchte. Weil er wußte, wie herrlich der Plan enden würde.

Wollen Sie Gott vertrauen, daß alles wieder gut wird?

Wie schaut’s aus? Können Sie auch zu Gott sagen: ‚Dein Wille geschehe, mein Gott, nicht meiner‘? Ja, es ist einfach das zu sagen, wenn man schön gemütlich über die gerade Autobahn rollt, dann ist das einfach. Können Sie es auch noch sagen, wenn sich Ihr Kind umgebracht hat, wenn der Arzt mit Ihrer Diagnose in der Hand den Kopf schüttelt, wenn nichts mehr paßt und alles keinen Sinn zu machen scheint, können Sie dann noch sagen: ‚Mein Gott, ich verstehe alles nicht mehr. Ich kann auch nicht mehr. Aber egal, lieber Gott, dein Wille geschehe, deiner, nicht meiner‘. Das ist dann die große Freiheit von allem Irdisch-Weltlichen. Mit der herrlichen Gewißheit: „Wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.“ (Römer 8:28) — Deshalb können Sie alles ertragen, weil Sie sich darauf verlassen, daß Ihr Gott alles, alles, alles besser als zuvor für Sie macht.

Wissen Sie, was Jesus für Sie erworben hat? Dies zum Beispiel: „Auf beiden Seiten des Stromes, halbwegs zwischen ihm und den Straßen (oder: der Hauptstraße) der Stadt, standen Lebensbäume, die zwölfmal Früchte tragen: in jedem Monat bringen sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen den Völkern zur Heilung.

Es wird dort auch nichts mehr vom Bann (= Fluch) Getroffenes geben, vielmehr wird der Thron Gottes und des Lammes in ihr stehen, und seine Knechte werden ihm dienen und werden sein Angesicht schauen, und sein Name wird auf ihren Stirnen stehen. Es wird dort auch keine Nacht mehr geben, und man bedarf keines Lampenlichts und keines Sonnenlichts; denn Gott der Herr wird ihnen leuchten (= ihnen sein Licht spenden), und sie werden als Könige in alle Ewigkeit herrschen. (Offenbarung Kapitel 20, Verse 2-5; Menge Bibel, 1939)

Sie werden als König in alle Ewigkeit herrschen.

Gott hat Daniel mitgeteilt, wie Ihre Zukunft sein wird: “Die Einsichtigen werden leuchten wie der taghelle Himmel, und alle, die anderen den rechten Weg gezeigt haben, werden glänzen wie die Sterne für ewige Zeiten.” Daniel Kapitel 12, Vers 3; Menge Bibel, 1939. — Und das haben Sie sich ebenso wenig wie ich erarbeitet oder verdient, sondern wir haben es nur Jesus zu verdanken.