Je mehr wir in der Bibel lesen, was Gott selber und Jesus uns sagen, desto klarer wird, daß Gott sich um all unsere Bedürfnisse kümmert und sie für uns erfüllt. Essen, Trinken, Miete, Kleidung, Transportmittel… Gott weiß, daß wir das benötigen und gibt es uns. Neben unseren Bedürfnissen haben wir auch noch Wünsche. Ach lieber Gott, ich hab zwar ein Auto, danke dafür, aber ich hätte lieber den neuen Mercedes AMG. Wünsche und Begierden werden nicht immer erfüllt. Aber nicht, weil Gott nicht möchte, daß wir mehr als genug haben, und daß es uns richtig gut geht, sondern weil es nicht immer gut für uns wäre, wenn wir alles (sofort) bekämen. Gott ist halt unser himmlischer Vater und arbeitet an unserer Persönlichkeit.

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Beten wir Gott unsere Wunschliste vor und gucken dann weiter Fernsehen? Oder schlimmer: Gucken Pornografie, sündigen vor uns hin und lassen Gott links liegen? Während wir darauf warten, daß Gott uns gibt, was wir brauchen und gerne hätten, sollten wir uns bemühen, unsere Beziehung zu ihm auszubauen. Denn darum geht es: Gott möchte mit Ihnen und mir eine ganz persönliche Beziehung haben. Er hat in und mit Jesus schon bewiesen, wie sehr er Sie und mich liebt. Liegt jetzt an uns, auf Gott mehr und mehr zuzugehen.

Wir müssen keine Angst vor Gott oder Jesus haben. Die kennen uns. Die kennen jede Kaputtheit von uns. Gott weiß sogar, was Sie übermorgen und was ich morgen für einen Mist wieder bauen werde. Und das ändert nichts an der Liebe zu Ihnen und mir.

Beim Warten unser Verhältnis zu Gott ausbauen

Während wir also darauf warten, daß Gott unsere Gebete erfüllt, sprechen wir weiterhin mit ihm. Ich habe zum Beispiel ein paar Wünsche, die Gott mir schon seit ein paar Jahren nicht erfüllt. Vor einiger Zeit kam ich auf eine geradezu geniale Idee (zugegeben, hat ohne Frage Gott mir eingegeben), um herauszufinden, ob meine Wünsche vielleicht gar nicht in Einklang mit dem stehen, was Gott in meinem Leben noch alles vorhat.

Die Lösung: Ich habe die Entscheidung darüber einfach auf Gott übertragen. Tenor: Lieber Gott, du weißt, daß ich gerne oben in diesem herrlichen, einsamen Tal vor der kanadischen Grenze ein richtig schönes Haus hätte. Wie du weißt, hast du es mir noch nicht gegeben. Ich weiß ja nicht, vielleicht soll ich es nicht haben. Können wir es nicht so machen: Nimm doch einfach diesen Wunsch weg von mir, wenn es nicht deinem Willen entspricht. Laß mich einfach nicht mehr dran denken, wenn du nicht willst, daß ich dort ein Haus bekomme.

Nach dem Muster können wir Wünsche und Begierden, die wir haben und von denen wir nicht wissen, weil sie noch nicht eingetreten sind, ob sie auch Gottes Willen für unser Leben entsprechen, ganz einfach der Obhut von Gott übertragen. Im festen Glauben, daß er am besten weiß, was gut für uns ist.

„Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht. Wenn wir wissen, dass er uns bei allem hört, was wir erbitten, dann wissen wir auch, dass er unsere Bitten schon erfüllt hat.“ (1 Johannes Kapitel 5, Verse 14 – 15)

Gott spricht mit uns

Wir dürfen nicht erwarten, daß Gott mit uns spricht, wenn wir ihn gar nicht zu Wort kommen lassen. Will sagen: Wir leiern unsere Wünsche runter, ach ja, kümmere dich doch bitte auch noch um dies und das und mach bitte, daß dies und das geschieht, aber kümmern uns dann um irdisch-weltliche Dinge.
Ziel: Gott und Jesus an erste Stelle in unserem Leben. Alles andere, aber wirklich auch alles andere, kommt erst danach.
Nein, meckern Sie nicht mit mir deswegen rum. Klären Sie Ihre diesbezügliche Abneigung oder Zweifel mit Jesus. Denn Jesus hat gesagt: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 33)

Bleiben wir unerschütterlich am Ball

Knien wir morgens vor unserem Bett und bitten Gott um Führung und Hilfe, daß wir einen guten Tag aus dem Tag machen, den er uns schenkt. Laß mich erkennen, mein Gott, was ich heute für dich tun soll. Und dann lesen Sie zum Beispiel in der Bibel. Gott wird Ihnen schon zeigen, was er Ihnen sagen will. Ist Ihnen vielleicht in dem Moment gar nicht klar, aber im Laufe des Tages dann vielleicht doch durch ein Ereignis oder eine Begegnung.

Ebenso abends. Knien wir vor unserem Bett und danken Gott für den Tag. Ich mein, andere Leute haben an diesem Tag ein Bein oder einen Arm verloren. Wenn bei Ihnen noch alles dran ist… danken Sie Gott für seinen Schutz. Und wenn wir einen Arm oder ein Bein verloren haben, bitten wir Gott um Hilfe und Erkenntnis.

Knie ich jeden Morgen betend vor meinem Bett? Nein.
Knie ich jeden Abend betend vor meinem Bett? Leider auch nicht.
Ich lese noch nicht mal jeden Tag wirklich meine 30 Minuten, die ich mir fest vorgenommen habe, in der Bibel.
Aber ich arbeite dran! Ich bemühe mich.
Und es wird immer besser. Anfänglich nur in dem Gefühl, daß ich mir wenigstens die Zeit für Gott nehme. Mittlerweile „redet“ Gott mit mir. Ich erkenne Dinge beim Lesen in der Bibel, wo es mir wie Schuppen von den Augen fällt, manchmal.
Und so generell wächst auf eine nicht mit Worten zu beschreibende Weise eine Verbindung zu Gott und Jesus, die sehr schön ist.

Kurzum, nutzen wir die Zeit, während wir darauf warten, daß Gott etwas in unserem Leben tut, indem wir unser Verhältnis mit Gott ausbauen, indem wir in der Bibel nachlesen, was er uns eigentlich alles versprochen und zugesagt hat, auf daß wir unseren Glauben ausbauen und festigen.
Geht das von jetzt auf sofort? Eher nicht. Es ist ein lebenslanges Vorhaben. Lassen Sie sich also nicht vom Weg abbringen, wenn Sie „versagen“. Der Teufel ist schnell dabei, uns einzuflüstern, was für schlechte Christen wir seien. Hören Sie nicht auf den alten Lügner. Der hat schon Adam und Eva belogen.