Unser wahres Ich ist Geist. Nicht so ein waberndes Schloßgespenst, sondern nach Gottes Ebenbild erschaffener Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7). Geist ist nicht zu verwechseln mit unserer Seele (Bewußtsein, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen) und natürlich erst recht nicht mit unserem Körper. Der Körper ist „nur“ die Hülle für unseren Geist und unsere Seele, sozusagen die Wohnung, während wir hier die 60, 70, 80 oder 90 Jahre im Irdisch-Weltlichen leben.
Wenn wir sterben, ziehen wir (Geist + Seele) aus unserer irdischer Wohnung (Körper) aus und beziehen unsere neue Wohnung im Himmel. Wir ändern also quasi „nur“ die Adresse (na ja, das wird schon viiiel besser, als nur die Wohnung zu wechseln).
Körper und Verstand pflegen und fit halten.
Und was ist mit unserem wahren Ich, unserem Geist?
Nun ist es selbstredend wichtig und gut, daß wir unseren Körper pflegen und hegen. Wir geben ihm möglichst jeden Tag zu essen. Vitaminpräparate, ausreichend Wasser und auch leckere Dinge, an denen wir einfach Spaß haben (hm, Käse-Kirsch-Kuchen). Tägliche Fitness-Übungen (aka Joggen oder Spazieren gehen oder Schwimmen) nicht zu vergessen.
Und es ist natürlich auch gut, wenn wir die Bereiche unserer Seele fit halten. Unser Verstand soll nicht rosten, also her mit intellektuellen Anregungen und Reizen (hm? wieso reicht man mir jetzt ein Kreuzworträtselheft?).
Aber das Wichtigste, unser nach Gottes Ebenbild erschaffenes wahres Ich… kümmern wir uns ausreichend um unseren Geist? „Füttern“ wir ihn? Täglich? Stärken wir ihn? Machen wir ihn zum bestimmenden Element unserer Existenz? Oder lassen wir Körper und Seele die Oberhand in unserer Existenz gewinnen?
Erneuern wir unser Denken
Gott fordert uns in der Bibel dazu auf, daß wir unser Denken erneuern: „Orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.“ (Römer Kapitel 12, Vers 2; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Oder auch in einer anderen Übersetzung: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.“ (Römer 12:2)
Wie verwandelt man sein Denken?
Zunächst einmal: Warum sollte man sein Denken erneuern? Beispiel: Wenn Sie immer Angst haben, immer wieder von Sorgen geplagt werden, dann wäre es nicht schlecht, wenn man anders denkt. Also nicht mehr auf das im Irdisch-Weltlichen Mögliche schaut, sondern seinem himmlischen Vater vertraut, der uns versprochen hat, daß er immer für uns sorgt.
Und darum geht es bei der Aufforderung „erneuert euer Denken“. Nämlich daß wir nicht mehr nach den Kriterien denken, die in diesem irdisch-weltlichen System das Sagen haben, sondern daß wir unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist, die Oberhand mehr und mehr einräumen, sodaß wir so denken und handeln, wie unser wahres Ich denkt und handelt.
Beispiel: Im irdisch-weltlichen System zählt nur, was man sieht. Im Geist ist die Realität viel größer (Öffnen wir unsere Augen. Was geht im spirituellen Bereich alles vonstatten?).
Oder denken Sie an die Ökonomie. Im irdisch-weltlichen System heißt es, daß 1.000 Euro besser als 900 Euro seien. Im Königreich Gottes ganz anders: Da sind 900 Euro mehr als 1.000. Warum? Weil wenn wir unsere 10 Prozent Gott zurückgeben, stellen wir uns unter seine Gnade.
Unseren Geist täglich stärken
Gott ist Geist. Wir (unser wahres Ich) ist von und nach Gottes Vorbild erschaffener Geist. Gottes Wort, die Bibel, ist Geist. Lesen wir die Bibel, nehmen wir buchstäblich Gottes Geist auf. Wir „füttern“, sprich stärken unser wahres Ich (Johannes 1:4).
Unser Geist arbeitet und funktioniert nach dem Gesetz des _Glaubens_ (so wie hier im Irdisch-Weltlichen alles nach dem Gesetz der Schwerkraft funktioniert). Wichtig für uns neugeborene Christen ist also, daß wir unseren Glauben, der so enorm wichtig ist (jetzt und ich denke mal, noch viel mehr später, wenn wir dereinst mit Gott und Jesus zusammen sein werden) stärken. Und zwar täglich. Wir wären dumm, wenn wir es nicht täten, denn — so hat uns Jesus gesagt — uns geschieht nach unserem Glauben. Starker Glaube = uns ist vieles möglich.
Vergessen wir dabei nicht: „… kommt der Glaube durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.“ (Römer Kapitel 10, Vers 17; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Wir können durch Hören / Lesen der Bibel direkt Kraft für die Stärkung und Entwicklung unseres Geistes schöpfen. Fangen wir an.