Nicht vergessen: Gott hat uns alles vergeben, obwohl wir nichts dafür getan haben und uns diese gnadenvolle Vergebung auch niemals erarbeiten könnten, also vergeben auch wir Menschen, die in unserer Schuld stehen.
Ist das immer einfach?
Nein.
Aber denken Sie dran: Sie schaden einem einzigen Menschen, wenn Sie nicht vergeben, und das sind Sie selber. Denn die Bitterkeit frißt in Ihnen und bietet dem Teufel eine offene Tür für Angriffe.
„Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst.“ (Kolosser Kapitel 3, Vers 13; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
„Vergeben müsst…“
Hier soll kein Druck aufgebaut werden. Aber lesen Sie genau: „vergeben müsst“. Nicht ‚wäre vielleicht gut, wenn irgendwie eventuell‘; nein, klipp und klar: „vergeben müsst“.
Auch hier wieder: Das fordert Gott nicht von uns, weil er uns sonst nicht lieben würde. Gott liebt uns. Sondern Gott fordert uns zum Vergeben auf, weil es _für uns_ gut ist. Gott weiß, wie sehr uns nicht vergebene Kränkungen schaden, weil sie in uns Bitterkeit und Wut produzieren. Fragen Sie mal einen Psycho-Somatiker, wo das auf Dauer hinführt. Gott als Ihr Sie liebender Arzt (2. Mose 15:26) weiß das und will mit seinem Ratschlag des Vergebens wie immer nur das Beste für Sie.
Vergebung ist nicht immer einfach.
Aber mit Jesus gelingt uns alles
Anderen Menschen zu vergeben ist nicht einfach. Und es gelingt Ihnen vielleicht auch nicht sofort. Arbeiten Sie dran. Bitten Sie Jesus, daß er Ihnen Kraft gibt, dem Menschen, der Sie gekränkt hat, zu vergeben. Und denken Sie nicht, nur Sie hätten das Problem. Das geht allen irgendwie ähnlich. Aber: Durch die Annahme von Jesus sind wir „neue Menschen geworden, die ständig erneuert werden. Dies geschieht, indem ihr Christus immer ähnlicher werdet, so wie Gott es sich gedacht hat.“ (Kolosser Kapitel 3, Vers 10; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Was heißt das konkret? Versuchen Sie es mal so: Kommt die Wut, die Bitterkeit, der Frust wegen der Kränkung durch andere Menschen in Ihnen hoch, nehmen Sie Ihre Bibel und lesen Sie. ‚Was sagst du mir, Jesus? Wie soll ich damit umgehen‘ können Sie beim Aufschlagen sagen und schauen, ob Gott Ihnen in seinem Wort hilfreiche Führung und Hilfe gibt (was er immer tut; wir kriegen es nur nicht immer sofort mit).
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